Zeitsparende Methoden für mehr Effizienz am Bau
Baustoffhersteller entwickeln stetig neue Möglichkeiten, um zeitsparend zu bauen. Die Vorfertigung von Bauteilen gehört ebenso dazu wie flexible und leistungsstarke Maschinentechnik. Insbesondere in Zeiten des anhaltenden Fachkräftemangels lässt sich so wertvolle Arbeitszeit einsparen und die Wirtschaftlichkeit eines Bauvorhabens deutlich steigern.
Der Bau- und Sanierungssektor steht vor großen Herausforderungen: Steigende Anforderungen an Energieeffizienz, der sich verstärkende Fachkräftebedarf und enge Zeitpläne erfordern intelligente Lösungen, um Bauprojekte wirtschaftlich und effizient umzusetzen. Moderne Vorfertigungsmethoden und leistungsstarke Maschinentechnik spielen dabei eine Schlüsselrolle. Sie ermöglichen eine erhebliche Reduktion des Arbeitsaufwands auf der Baustelle und sorgen für hohe Qualität bei gleichzeitig kurzen Bauzeiten. Auch in der Wohnungswirtschaft, wo Effizienz und Kostenkontrolle zentrale Faktoren sind, bieten diese Methoden großes Potenzial.
Drei Beispiele aus der Praxis zeigen, wie innovative Technik hilft, Bauzeiten zu verkürzen, und gleichzeitig für wirtschaftliche und handwerklich hochwertige Ergebnisse sorgt.
WDVS-Fertigzargen: Fensteranschlüsse mit
„Plug and Play“
Der Anschluss und die Umkleidung von Fenstern zählt zu den zeitintensivsten Arbeiten an einer gedämmten Fassade. Bislang wurde jedes Fenster vor Ort aufwändig manuell eingepasst, gedämmt und abgedichtet – ein Vorgang, der sowohl Fachwissen als auch viel Arbeitszeit erfordert. Mit WDVS-Fertigzargen, wie sie der Baustoffhersteller Saint-Gobain Weber anbietet, lassen sich diese Arbeitsschritte deutlich verkürzen. Die vorgefertigten Zargen umfassen bereits alle erforderlichen Anschlussdetails und werden als komplette Bauelemente geliefert.
Sie werden einfach auf die Fenster aufgesteckt und wie herkömmliche Dämmstoffe mittels Dübel und Kleber an der Fassade befestigt. So wird der Montageaufwand drastisch reduziert: Wo bislang mehrere Stunden pro Fenster erforderlich waren, dauert der Einbau mit zwei Handwerkern jetzt nur noch etwa 20 Minuten.
Planende und Bauherren profitieren nicht nur von einer schnelleren Fertigstellung, sondern auch von einer gleichbleibend hohen Verarbeitungsqualität. Die fertigen Zargen bieten auf Wunsch auch eine passgenaue Aufnahme für Sonnenschutzsysteme wie Raffstores oder Zip-Screens und ermöglichen eine ästhetisch ansprechende und technisch sichere Lösung. Der Vorteil zeigt sich besonders bei Fassaden mit vielen Fenstern. So können durch den Einsatz von WDVS-Fertigzargen bis zu 80 Fensterelemente pro Tag von nur einer kleinen Arbeitskolonne montiert werden. Ein solches Tempo ist mit herkömmlicher Technik nicht realisierbar.
Optimierte Fenstereinbindung in WDVS – Zeitgewinn durch Vorfertigung
Auch bei der klassischen Fenstereinbindung in WDVS-Fassaden sorgen vorgefertigte Elemente, etwa aus dem weber.projekt-Sortiment, für deutliche Effizienzgewinne. So lassen sich Fensterleibungen mittels vorkonfektionierter Leibungsplatten einfach und exakt erstellen. Auf Wunsch ist bereits das Anputzprofil integriert und die Leibungsplatten sind passgenau, auch für den Versprung gegen das Fensterbankanschlussprofil zugeschnitten. Das spart Zeit und gewährleistet eine hohe ästhetische und technische Qualität.
Insbesondere bei außenliegenden Sonnenschutzanlagen spielen vorgefertigte Elemente ihre Vorteile aus: Passgenau angefertigte Raffstorekästen können bündig in die Dämmung eingesetzt, befestigt und überputzt werden. Sie bieten eine sichere Verankerung der Sonnenschutzanlage, einen dichten Anschluss für die elektrischen Antriebe der Verschattungsanlage und einen optimalen Untergrund für die Aufnahme des Putzsystems. Die Elemente werden aus speziell beschichteten Dämmplatten gefertigt und ersetzen andere Kastenkonstruktionen aus Blech oder Kunststoff, die für das Überputzen ungeeignet sind und oft zu Wärmebrücken, Mehraufwand und Mängeln führen.
Ein weiteres Beispiel für zeitsparende Lösungen sind spezielle Anschlusssysteme für Fensterbänke. Das weber.projekt SOL-PAD etwa bildet eine zweite Dichtebene unter der Fensterbank. Es ermöglicht eine schlagregendichte Integration in die Dämmung und verhindert Feuchteschäden, die sonst oft aufwändige Nachbesserungen erfordern.
Neben der Zeitersparnis bieten vorkonfektionierte Lösungen auch eine höhere bauliche Sicherheit. Integrierte Anputzprofile mit Gewebelaschen sorgen für eine sichere Anbindung an die WDVS-Flächenarmierung und minimieren das Risiko von Rissen oder Wärmeverlusten an den Fensteranschlüssen. Zudem erleichtern vorkonfektionierte Elemente die Einhaltung energetischer Anforderungen und stellen sicher, dass alle Bauteile präzise aufeinander abgestimmt sind.
Maschinentechnik: Automatisierte Prozesse für mehr Effizienz
Auch der Einsatz leistungsfähiger Maschinentechnik kann entscheidend zum Erfolg eines Bauvorhabens beitragen. Werden etwa Fassadenputze statt von Hand mit moderner Silo- und Fördertechnik angemischt und gefördert, spart dies nicht nur Material, sondern vor allem Zeit. Während das manuelle Anmischen und Verarbeiten von Sackware hohe Personalkosten verursacht, ermöglicht der Einsatz von Putzmaschinen oder Silomischpumpen einen durchgängigen, effizienten Arbeitsprozess. Die Zeitersparnis kann mehrere Stunden pro Baustellentag betragen.
Aber auch für Bodenarbeiten bieten innovative Maschinenlösungen erhebliche Vorteile. Mobile Lösungen wie der weber.floor PumpTruck etwa sorgen sowohl auf großen als auch auf kleineren Baustellen für eine kontinuierliche Materialversorgung. Die mobile, autarke Silo-, Misch- und Pumpeinheit wurde für den wirtschaftlichen Einbau von Spachtel- und Ausgleichsmassen sowie Dünnestrichen ab ca. 5 mm Einbaudicke entwickelt. Es verarbeitet große Mengen Spachtel- und Ausgleichsmassen in hoher Geschwindigkeit und fördert sie direkt zum Einbauort.
Bis zu 10.000 m² Fläche lassen sich so an nur einem Tag fertigstellen – und das ohne Unterbrechung des laufenden Betriebs oder Beeinträchtigungen für Bewohner*innen. Besonders in beengten städtischen Bauprojekten zeigt sich der Vorteil des weber.floor PumpTruck. Die Fahrzeuge bilden eine völlig autarke Logistikplattform und beinhalten die vollständige Baustellenausrüstung samt modernster Maschinentechnik. Dies vermeidet Wartezeiten, reduziert den Personaleinsatz und sorgt für eine saubere Baustellenlogistik.
Fazit: Effizienzsteigerung durch moderne Bauverfahren
Die Beispiele zeigen, dass die Kombination aus Vorfertigung und moderner Maschinentechnik Bauprozesse nicht nur beschleunigt, sondern auch wirtschaftlicher gestaltet. Besonders in der Wohnungswirtschaft, wo enge Zeitpläne und knappe Budgets den Alltag bestimmen, sind solche Lösungen ein entscheidender Erfolgsfaktor.
Ob WDVS-Fertigzargen, vorkonfektionierte Sonnenschutzsysteme oder maschinelle Verarbeitungstechniken – sie alle tragen dazu bei, Bauzeiten zu verkürzen, den Arbeitskräftebedarf zu senken und gleichzeitig eine hohe Verarbeitungsqualität sicherzustellen. Gerade angesichts des anhaltenden Fachkräftemangels sind diese innovativen Methoden unverzichtbar, um Projekte effizient und zuverlässig umzusetzen.