ESG-Kritierien gewinnen an Bedeutung

Mehr Nachhaltigkeit in der Technischen Due Diligence

Investitionen in Bestandsimmobilien sind ein finanzielles und organisatorisches Risiko. Investoren, Verkäufer, Eigentümer und Betreiber müssen den Zustand der Bausubstanz sowie der Gebäudetechnik kennen – und zunehmend auch die ESG-Faktoren gesondert betrachten. Dies erfordert Expertise aus allen relevanten Fachgebieten, betonen die Experten von DEKRA (www.dekra.de).

Um den baulichen und technischen Zustand von Objekten zu ermitteln, ist deshalb immer eine ausreichende Sorgfalt („Due Diligence“) und das nötige Wissen zahlreicher Experten unterschiedlicher Disziplinen nötig. Betroffen sind alle Aspekte eines Gebäudes: Bausubstanz, Gebäudetechnik, Brandschutz, Elektroinstallation sowie Bauphysik und Nachhaltigkeit. Auch die Umweltrisiken wie Schadstoffbelastung und Bodenkontamination müssen geprüft werden.

Eine ganzheitliche Technische Due Diligence (TDD) erzeugt ein Gesamtbild der Immobilie und zeigt, ob Risiken beherrschbar sind, sich Renditen erzielen lassen und die Immobilie den Zweck für den Betreiber erfüllen kann.Es gilt die Folgekosten der kommenden Jahre zu betrachten. Sie entscheiden, welche Belastungen kurz-, mittel- und langfristig für Instandhaltung und Instandsetzung einzuplanen sind.

Hierbei unterstützt idealerweise eine Prüf­organisation wie DEKRA, die bundesweit flächendeckend Sachverständige für die jeweiligen Gewerke bereitstellen kann. Denn die räumliche und zeitliche Koordination der verschiedenen Sachverständigen und das Zusammenführen und Bewerten der einzelnen Prüfberichte erfordert Erfahrung und etablierte Prozesse in der Organisation. Zeitverzug und Kostenzuwachs, verursacht durch Probleme und Fehleinschätzungen einer unvollständigen Prüfung ohne die dazu erforderliche Due Diligence, sind im Projektverlauf kaum mehr aufzuholen, warnen die DEKRA Experten.

ESG als neue Herausforderung

Eine besondere Bedeutung hat die ESG Due Diligence: Sie beinhaltet eine umfassende Prüfung aller relevanten ESG-Aspekte (Environmental, Social, Governance) der Immobilie. Ziel ist es, Risiken frühzeitig zu identifizieren, Treibhausgas-Reduktionspotenziale sichtbar zu machen und strategische Entscheidungen auf eine belastbare Grundlage zu stellen. Analysiert werden Umweltkennzahlen wie Emissionen und Ressourcenverbrauch, soziale Faktoren wie Arbeitsschutz und Diversität sowie Aspekte der „Governance“, also Aspekte wie Transparenz, Ethik und Compliance. Das Ergebnis ist ein belastbares ESG-Scoring inklusive konkreter Maßnahmenempfehlungen.

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