Eigentümergemeinschaft setzt auf Hybridtechnologie
Die Anschaffung einer neuen Heizungsanlage ist für Immobilieneigentümer in der Regel kostenintensiv; die zu erwartende Verbrauchsersparnis hat zudem in erster Linie der Mieter, nicht aber unbedingt der Hausbesitzer. Das mindert den Anreiz für Vermieter zur Umrüstung. Außerdem sind viele Standardlösungen für Einfamilienhäuser nicht einfach auf Mehrfamilienhäuser übertragbar, weil größere Gebäude ganz eigene technische Bedingungen aufweisen.
Auch Eigentümergemeinschaften (WEG) tun sich deshalb oft schwer mit der Einigung auf ein Konzept für energetische Investitionsmaßnahmen. Es hakt meistens an unterschiedlichen Vorstellungen und den finanziellen Ausstattungen. Dass es auch anders gehen kann, zeigt ein Beispiel aus dem niedersächsischen Westerstede im Landkreis Ammerland, das mithilfe eines Energieberaters und einer Hybridanlage von BRÖTJE optimal gelöst werden konnte.
Nach über 30 Jahren wurde es Zeit an der Elbinger Straße 3: Zeit für einen energetischen Wechsel und auch Zeit für Investitionen. Die Eigentümergemeinschaft aus neun Parteien beschloss deshalb, diverse Sanierungsmaßnahmen in der Gebäudestruktur vorzunehmen. Verwalter Mario Müller von Immobilien Brand GmbH & Co. KG koordinierte diesen Entschluss für die Hausverwaltung. Er äußert sich dazu wie folgt: „Mit unserem Partner über:energie standen wir der Eigentümergemeinschaft beratend zur Seite. Nachdem Energieberater Ralph Kröger einen individuellen Sanierungsfahrplan für die Gebäudeanlage aufgestellt hat, haben wir uns um die Beantragung der Förderung gekümmert. In der Folge stand als Erstes ein Austausch der bestehenden Gasheizung aus dem Baujahr 1992, dem Fertigstellungsjahr des Gebäudes, an.“
Bausteine der Hybridheizung
Der Vorschlag des Energieberaters konnte die WEG hinsichtlich ihres Effizienzanspruchs zufriedenstellen, ohne den geplanten Investitionsrahmen zu sprengen. Konkret entschloss man sich für den Einsatz eines Hybridsystems aus dem Hause BRÖTJE, das aus Sicht der Verantwortlichen die Vorteile aus zwei heizungstechnischen Welten in idealer Weise zusammenbringt. Die wesentlichen Vorteile stellen sich wie folgt dar:
- Optimale Spitzenlastabdeckung
- Abgestimmte Regelungstechnik
- Niedrige Betriebskosten
- Hohe Versorgungssicherheit
Im Detail besteht die Hybridheizung aus einer BRÖTJE Wärmepumpe des Typs BLW Mono 11 sowie einem wandhängenden Gas-Brennwertkessel WGB EVO 50 i. Diese zeitgemäße Konfiguration überzeugt auch durch ihre kompakten Geräteabmessungen. Als Pufferspeicher wurde je ein Juratherm JPSR 825 sowie ein 500 l fassender CPS 500 COSMO eingesetzt. Diese Zusammenstellung ist in erster Linie den beengten Platzverhältnissen im Technikraum im Keller geschuldet, der nur 6 m² Grundfläche aufweist.
Die Wärmepumpe
Bei der Wärmepumpe handelt es sich um eine invertergeregelte Luft-/Wasser-Einheit in Monoblock-Bauweise mit einer Heizleistung von 11,2 kW. Sie darf auch von Installateuren ohne Kälteschein eingebaut werden. Das Gerät ist für den Heiz- und Kühlbetrieb geeignet und verfügt über einen leistungsgeregelten Verdichter. Dadurch ist die Leistung stets optimal an die Heizlast des Gebäudes angepasst, ohne dass die Wärmepumpe takten muss. Die Wärmepumpe arbeitet (theoretisch) bis zu einer Außentemperatur von -20 °C und kann bis zu einer maximalen Vorlauftemperatur von 60 °C die notwendige Heizenergie liefern. Diese Aspekte werden in der Praxis im Zusammenspiel des Hybridsystems nicht ausgereizt, da für derartige Spitzen das Gas-Brennwertgerät zum Einsatz kommt.
Serienmäßig ist sie mit der IWR Alpha Heizkreisregelung für einen Heizkreis mit Hocheffizienzpumpe ausgestattet. Über diese Regelung erfolgen auch Statusüberwachung, Systemdiagnose und Fehlererkennung. Eine Hybridfunktion für Kombination mit anderen Wärmeerzeugern ist ebenso regelungstechnisch integriert wie die kostenoptimierte Umschaltung zwischen den Geräten. Darüber hinaus punktet die BLW Mono 11 mit einer hohen Leistungskennzahl: der COP wird von BRÖTJE (bei A7/W35) mit 4,54 angegeben. Eine integrierte IWR-RMS Erweiterung für die Ansteuerung von zwei Mischerheizkreisen sowie das Puffermanagement sind ebenfalls vorhanden.
Zweite Säule: bewährte Brennwerttechnik
Angesichts der Wärmepumpen-Heizleistung von max. 11,2 kW ist es naheliegend, dass der 50 kW leistende Gas-Brennwertkessel WGB EVO 50 i nicht nur als „Reservegerät“ bei besonders hoher Wärme- und Temperaturanforderung in der Wohnanlage zum Einsatz kommt. Während der kalten Jahreszeit fungiert er als vollwertige Systemergänzung. Sein hochwertiger Aluminium-Silizium-Wärmetauscher macht den kompakten Wandheizkessel überaus langlebig. Darüber hinaus steht mit dem Nennwärmebelastungsbereich (Hi) von 10 bis 50 kW auch hier eine enorme Modulationsbreite zur Verfügung, die den Wärmebedarf stets optimal bedient.
Das Gas-Brennwertgerät von BRÖTJE glänzt außerdem mit einem besonders hohen Normnutzungsgrad von 109 %. Die selbstkalibrierende Verbrennungsregelung EVO mit OptiMix-Vormischkanal ermöglicht überdies den Einsatz mit allen drei Gasarten (E, LL und Flüssiggas). Auch eine eventuelle Beimischung von bis zu 20 % Wasserstoff (H2) ist mit dieser Technologie gegeben. BRÖTJE hat zu diesem Zweck bereits einige Geräteserien durch das DVGW zertifizieren lassen.
Positive Rückmeldungen
Das Mehrfamilienhaus aus den 1990er-Jahren wurde auf eine – für einen derartigen Gebäudetyp – geradezu idealtypische Weise energetisch saniert. Die (Um-)Baumaßnahmen wurden mit einem Zuschuss des BAFA (Bundesamt für Ausfuhrkontrolle) gefördert. Die Grundlast der hybriden Heizungsanlage deckt eine Luft-/Wasser-Wärmepumpe BRÖTJE BLW Mono 11 ab, ergänzt um einen wandhängenden BRÖTJE Gas-Brennwertkessel vom Typ WGB EVO 50i. Mit dem Hersteller aus Rastede haben die Verantwortlichen einen Heizungspartner an Bord, der dem hohen Anspruch an Qualität, Wirtschaftlichkeit und Zuverlässigkeit in der Gebäudetechnik gerecht wird. Darüber hinaus ist es bei einer derartigen Hybridanlage besonders wichtig, dass alle Systemkomponenten optimal aufeinander abgestimmt sind.
Das bestätigt auch Mario Müller, Verwalter Immobilien Brand GmbH & Co. KG: „Nachdem wir mit allen Beteiligten die korrekten Parameter für die Heizungs- und Warmwasserversorgung ermittelt haben, läuft die Anlage optimal. Die Hybridanlage garantiert zudem die kostengünstige und betriebssichere Bereitstellung von bedarfsgerechter Wärme.“ Darüber hinaus wurde die Kooperation mit BRÖTJE auch vom installierenden SHK-Fachmann gelobt. Nach Aussage von Abdel Omayrat von der Wärmeservice Rastede GmbH ging die Zusammenarbeit „zügig und hochgradig professionell vonstatten“. Mit dazu beigetragen hat auch der zuständige BRÖTJE Technische Außendienst, Christian Bremer, der das Projekt von Anfang an unterstützend begleitet hat. „Eine Konstellation, die wir uns durchaus wieder vorstellen können“, meint der Heizungsbaumeister dazu.