Technische Due Diligence: Immobilien auf dem Prüfstand

Klarheit über die Folgekosten

Wer in Immobilien investiert, muss sich auf den Zustand und die Unbedenklichkeit nicht nur der Bausubstanz, sondern auch der Gebäudetechnik verlassen können. Eine Technische Due Diligence (TDD) zeigt in der Wohnungswirtschaft, ob sich die erhofften Renditen in den kommenden Jahren tatsächlich erzielen lassen. 

Bauliche und technische Mängel beeinflussen den Wert eines Objektes erheblich. Sie entscheiden, welche Kosten in den Folgejahren für Instandhaltung und Instandsetzung zu veranschlagen sind und zeigen das tatsächliche Modernisierungspotenzial. Unerlässlich ist ein Überblick über die kurz-, mittel- und langfristigen Aufwendungen.  Denn diese haben entscheidenden Einfluss auf die zu erwartende Rendite über den gesamten Investitionszeitraum. 

Um den baulichen und technischen Zustand von Kaufobjekten zu ermitteln, ist immer eine ausreichende Sorgfalt („Due Diligence“) und das nötige Wissen zahlreicher Experten nötig. Betroffen sind alle Aspekte: neben der Bausubstanz  Gebäudetechnik, Brandschutz, Elektroinstallation sowie Bauphysik und Nachhaltigkeit.

Die räumliche und zeitliche Koordination der verschiedenen Sachverständigen und das Zusammenführen und Bewerten der einzelnen Prüfberichte erfordert Erfahrung und etablierte Prozesse in der Organisation. Zeitverzug und Kostenzuwachs, verursacht durch Probleme und Fehleinschätzungen einer unvollständigen Ankaufsprüfung ohne die dazu erforderliche Due Diligence, sind im Projektverlauf kaum mehr wett zu machen.  

Beim Kauf von Grundstücken ist zudem die Environmental Due Diligence, die Prüfung auf Umweltrisiken, zu empfehlen. Die Experten beurteilen dabei nicht nur mögliche Altlasten und Bodenkontaminationen, sondern auch Schadstoffe in Gebäuden sowie die Umweltrelevanz der aktuellen Nutzung. 

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