Buchveröffentlichung: „Stadt gemeinsam gestalten“ - Neue Modelle der Koproduktion im Quartier

Altenburg, Hannover, Münster und Nürnberg: In diesen vier Städten haben zivilgesellschaftliche Initiativen mit Unterstützung der Nationalen Stadtentwicklungspolitik von 2019 bis 2021 neue Modelle der Quartiersentwicklung entwickelt und erprobt. Das Buch „Stadt gemeinsam gestalten“ blickt am Ende der Förderphase des Projektaufrufes auf die Projekte und ihre Ergebnisse – und zeigt, was die Stadtmacherinnen und Stadtmacher in den Kommunen beispielhaft verändert haben.

Gefördert durch das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) im Rahmen der Gemeinschaftsinitiative Nationale Stadtentwicklungspolitik und begleitet durch das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) gingen die von einer Jury aus Vertreterinnen und Vertretern der Kommunen, der Länder und des Bundes 2018 ausgewählten Initiativen dabei unterschiedliche und sehr innovative Wege: „Stadtmensch“ in Altenburg erzeugt Aufbruchsstimmung inmitten von Leerständen. Die „Gesellschaft für außerordentliche Zusammenarbeit“ in Hannover errichtet eine Sharing-Plattform für das Quartier. Das „Hansaforum“ in Münster setzt das Recht auf Mitgestaltung des sich rasant wandelnden Hansaviertels um. Und das „Quartier U1“ in Nürnberg macht sich in der dichtgedrängten Großstadt auf die Suche nach Raum für neue Ideen.

Mit dem Buch „Stadt gemeinsam gestalten!“ erscheint nun eine umfassende Publikation über die „Pilotquartiere“. Auf 240 Seiten wird gemeinsam mit den Macherinnen und Machern in Reportagen, Porträts, Projektberichten, Interviews und Essays für das BMI und die zukünftige Praxis der Stadtentwicklung Bilanz gezogen. Was ist gelungen? Welche Veränderungen konnten die Projekte in den Quartieren anstoßen? Aber auch: Was hat (noch) nicht funktioniert? Welche Vorhaben müssen überdacht werden?

In ihren Beiträgen ordnen die Expertinnen und Experten Dr. Mary Dellenbaugh-Losse, Kerstin Faber, Dr. Saskia Hebert, Prof. Dr. Klaus Selle und Dr. Olaf Schnur die Ergebnisse in den Pilotquartieren in einen wissenschaftlichen Kontext ein. In seinem Essay „Mehr Zukunft wagen“ ruft Prof. Dr. Harald Welzer dazu auf, von einer besseren Zukunft zu träumen – und mit dessen Umsetzung gleich anzufangen.

„Stadt gemeinsam gestalten!“ blickt zurück auf drei Jahre Koproduktion im Quartier – und richtet den Blick zugleich nach vorn: Welche Modelle der koproduktiven Stadt haben Zukunft? Und: Was können andere Stadtmacherinnen und Stadtmacher, aber auch Politik, Verwaltung und Stadtforschung von den vier Pilotquartieren lernen? Interessierte können das Buch kostenfrei beim BBSR per E-Mail bestellen (). 

Weitere Informationen zur Nationalen Stadtentwicklungspolitik und den Projektaufrufen gibt es unter www.nationale-stadtentwicklungspolitik.de

Thematisch passende Artikel:

Bundeskongress Nationale Stadtentwicklungspolitik tagt in Heidelberg

Der 17. Bundeskongress Nationale Stadtentwicklungspolitik findet am 17. und 18. September 2024 in Heidelberg statt und widmet sich dem Thema „Kooperationen in der Stadtentwicklung – Bündnisse für...

mehr
Ausgabe 11/2012

Nationale Stadt­entwicklungspolitik

Liebe Leserinnen und Leser, von der Kooperation mit den Bürgerinnen und Bürgern lebt die Stadtentwicklung. Mit unserer Nationalen Stadtentwicklungspolitik wollen wir deshalb Menschen, die sich für...

mehr
Ausgabe 12/2011

Stadtentwicklung mit Bürgerbeteiligung

Liebe Leserinnen und Leser, kürzlich hat in der documenta-Stadt Kassel der 5. Bundeskongress Nationale Stadtentwicklungspolitik stattgefunden. Über 800 Planer, Wissenschaftler und Vertreter aus...

mehr
Ausgabe 9/2008

Impulse durch Pilotprojekte

Mit der „Nationalen Stadtentwicklungspolitik“ hat das Bundesminis­terium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung die fachpolitische Initiative ergriffen, um die Ziele der „Leipzig-Charta zur...

mehr
Ausgabe 12/2022

Gemeinwohlorientierte Stadtentwicklung und die Ukraine

Stadtentwicklung ist auch in internationalen Kreisen ein Thema im Aufwind. Vieles, was uns planerisch und politisch täglich beschäftigt, ist auf das Engste mit der Frage verbunden, wie unsere...

mehr