BFW Nord: „Von einer Trendwende am Wohnungsmarkt kann keine Rede sein“

Im Jahr 2024 wurden in Hamburg insgesamt 6.710 neue Wohnungen genehmigt – davon 3.092 öffentlich gefördert. Eine Trendwende sei das nicht, sagt der BFW Landesverband Nord. Insbesondere der frei finanzierte Wohnungsbau befinde sich weiterhin in der Krise.

„Mit 6.710 genehmigten Wohnungen sind wir weit entfernt von den 10.000, die wir uns im Bündnis für das Wohnen vorgenommen haben. Außerdem sagen die Genehmigungen nichts darüber aus, wie viel tatsächlich gebaut wird“, sagt Vorstandsvorsitzender Kay Brahmst. „Viele unserer Mitglieder bauen momentan wenig und nutzen die Zeit für die Planung zukünftiger Projekte. Das schlägt sich in der Zahl der Baugenehmigungen nieder. Angesichts der weiterhin viel zu hohen Baukosten können viele Projekte momentan aber gar nicht umgesetzt werden. Von einer Trendwende am Wohnungsmarkt kann also nicht die Rede sein.“

Positiv bewertet der BFW Landesverband Nord die hohe Genehmigungszahl der geförderten Wohnungen. „Diese Wohnungen brauchen wir dringend und es ist gut, dass die Genehmigungszahlen in diesem Sektor steigen. Hier zahlt sich die gute Förderung durch die Stadt Hamburg aus“, so Kay Brahmst. „Allerdings bedeutet das auch, dass nur 3.618 frei finanzierte Miet- und Eigentumswohnungen genehmigt wurden. So werden wir eine Entspannung auf dem Wohnungsmarkt nicht erreichen. Denn ohne diese Segmente, die in früheren Zeiten den Löwenanteil der jährlichen Neubauwohnungen ausgemacht haben, ist eine Wende nicht erreichbar.“

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