Effizienz

Zweirohrheizung sorgt für wohlige Wärme

Um die Klimaziele zu erreichen, muss veraltete und ineffiziente Heiztechnik ersetzt werden. Eine Möglichkeit hierfür bietet der Austausch alter Einrohr-Heizungssysteme mit modernen Zweirohr-Heizungssystemen. Das macht auch die Wohnungsbaugenossenschaft Frankfurt (Oder) eG und sanierte derzeit 88 Wohnungen in zwei Mehrfamilienhäusern in zentraler Lage der Stadt.

38 Prozent, und damit der größte Anteil des deutschen Wohnungsbestands, wurden laut Statista zwischen 1950 und 1979 erbaut. Besonders am Ende dieses Zeitraums und noch bis Mitte der 80er Jahre wurde vielerorts überwiegend das Einrohr-Heizungssystem verbaut. Hauptsächlich der geringe Materialverbrauch sowie die einfachere Planung waren damals die ausschlaggebenden Kriterien.

Auch in den 1976 erbauten Mehrfamilienhäusern Bruno-Peters-Berg 2 und 3 in Frankfurt (Oder) entschied der Bauherr sich für das Einrohr-Heizungssystem. Energetisch ist dieses Heizungssystem gegenüber der Variante mit zwei Rohren für Zu- und Ablauf deutlich im Nachteil. Mit Blick auf den Klimaschutz und die Energiekosten hat sich die Wohnbau Frankfurt deshalb für einen Austausch des Heizungssystems entschieden. Insgesamt 800.000 Euro investiert das Wohnungsunternehmen in die neue Heiztechnik der zwei Mehrfamilienhäuser mit jeweils elf Etagen.

Steigleitungen und Heizkörper werden erneuert

Los ging es im Mai 2024, das Ende der Arbeiten ist im September 2024 erfolgt. Im Zuge der Strangsanierung wurden alle Steigleitungen erneuert und sämtliche Heizkörper ausgetauscht. Der Austausch der Heizkörper ist bei der Umstellung von einem Ein- auf ein Zweirohr-Heizungssystem obligatorisch, da die alten Heizkörper unterschiedlich dimensioniert sind, um den Wärmeverlust auszugleichen. Je weiter ein Heizkörper vom Heizkessel entfernt ist, desto größer muss er sein, um im Raum die gewünschte Temperatur zu erreichen.

Die neuen Heizkörper liefert allesamt Raumklimaspezialist Kermi (www.kermi.de). Mike Rosenfeld, zuständig für die Technik bei der Wohnbau Frankfurt, dazu: „Wir haben uns für die Produkte von Kermi entschieden, da sie besonders energieeffizient, vielfältig und pflegeleicht sind. Hinzu kommt die hohe Verfügbarkeit der Produkte bei Lieferanten und die damit verbundene kurze Lieferzeit.“

88 Wohnungen – 376 neue Heizkörper

Insgesamt wurden 376 neue Heizkörper in den 88 Wohnungen verbaut. Zum Einsatz kommen die Modelle therm-x2 und der Badheizkörper Basic-50. Die therm x-2-Heizkörper sparen durch die patentierte x2-Technologie nicht nur Heizkosten, sondern sind mit ihren kurzen Reaktionszeiten ideal, um schnell die gewünschte Raumtemperatur zu liefern. Der therm-x2 arbeitet mit dem innovativen Prinzip der seriellen Durchströmung.

Während bei der bisherigen Flachheizkörper-Technik alle Platten gleichzeitig erwärmt werden, wird hier die Frontplatte zuerst durchströmt. Das Ergebnis: Bis zu 11 Prozent Energieersparnis gegenüber herkömmlicher Flachheizkörpertechnik. Die Badheizkörper Basic-50 überzeugen mit leistungsstarker Badwärme zum günstigen Preis-Leistungs-Verhältnis. „Besonders der Mittelanschluss und die damit verbundene einfache Montage haben uns von diesem Badheizköper überzeugt“, so Rosenfeld.

Sanierungsarbeiten erfolgreich

Nachdem erfolgreichen Ende der Sanierungsarbeiten zieht Rosenfeld ein positives Fazit: „Wir sind mit den Arbeiten sehr zufrieden. Von den Produkten über die Lieferung bis zur Kommunikation stimmt bei der Zusammenarbeit mit Kermi alles. Bei unseren kommenden Projekten werden wir weiter auf Kermi setzen.“ Marvin Lobbenmeier, Key Account Bau- und Wohnungswirtschaft Region Ost bei Kermi, ist von der Partnerschaft ebenfalls überzeugt: „Ich schätze den Austausch mit der Wohnbau Frankfurt sehr, da dieser immer sehr offen und vertraut ist. Sie interessieren sich für unsere Produktlösungen und besprechen diese intensiv. Die Zusammenarbeit in der frühen Planungsphase wird ebenso eng geführt, sodass wir schon bei Erstellung der Leistungsverzeichnisse ins Gespräch gehen. Die Wohnbau Frankfurt hat für die Zukunft weitere Sanierungen geplant, die bereits besprochen wurden. Derzeit wird sogar eine Einlagerung der Heizkörper beim ortsansässigen Großhandel geprüft.“

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