Vorausschauende Instandhaltung

Smarte Aufzüge, die für uns mitdenken

Auch 2023 wird sich in der Immobilienbranche ein Wort in fast allen Bereichen wiederfinden: Digitalisierung. Doch „die“ Digitalisierung gibt es nicht und muss daher stets branchen-, sektor- und produktbezogen betrachtet werden.

Eines ist klar: Heutzutage kann kein Unternehmen mehr ohne digitale Prozesse und Produkte auskommen. Auch wenn sich in den letzten Jahren schon viel getan hat, ist es noch ein weiter Weg, bis nicht nur die Neubauten, sondern vor allem Bestandsgebäude up  to date sind. Dabei sind digitale Lösungen wichtiger denn je, nicht nur um wettbewerbsfähig zu bleiben, sondern auch den Klimaschutzzielen gerecht zu werden.

Tonnenweise CO2-Einsparung durch Gebäudeautomatisierung

Digitale Gebäudetechnologie kann einen deutlichen Beitrag zur Senkung der CO2-Emissionen leisten – das ergab die Bitkom-Studie „Klimaschutz und Energieeffizienz durch digitale Gebäudetechnologien“. Laut den Autoren der Studie könnten so bis 2030 bis zu 14,7 Mio. Tonnen CO2-Emissionen eingespart werden. Insbesondere die Implementierung von Gebäudeautomation sei hierbei der ausschlaggebende Faktor, sodass fast 30 Prozent des im Klimaschutzgesetz formulierten Reduktionsziels für den Gebäudesektor erreicht werden könnte. Auch Hard- und Softwarelösungen für Unternehmen und Verbraucher spielen eine entscheidende Rolle, für das Gelingen der Energiewende. Ihr Einsatz ist vor dem Hintergrund, dass der Gebäudesektor für circa 40 Prozent der Emissionen in der EU verantwortlich ist, unabdingbar – und es gibt zahlreiche Ansatzpunkte.  

Digitalisierung in jedem Schritt des Gebäudezyklus

Digitale Prozesse und Lösungen beginnen schon zu Beginn eines Gebäudezyklus. Bereits in den Planungsprozessen können alle relevanten Bauwerksdaten digital modelliert, miteinander kombiniert und erfasst werden. Building Information Modeling, kurz BIM, erleichtert vielerorts die Planung ganzer Quartiere. Bereits in den Modellierungen können die Energieaufwendungen in der zukünftigen Nutzungsphase hochgerechnet und verbessert sowie bereits mögliche Instandhaltungsfenster festgelegt werden. Ebenfalls etabliert haben sich Vermietungs- und Verkaufsportale, die den Prozess von der Besichtigung über den Kauf, beziehungsweise die Vermietung, bis zur Vertragsunterschrift in die digitale Welt heben und so helfen, Ressourcen zu sparen.

Auch beim Wohnen selbst haben sich digitale Lösungen etabliert. Einige Millionen Menschen nutzen in ihren eigenen vier Wänden bereits Smart Home-Geräte, um Energie zu sparen. Denn ein bequemes Steuern von Lichtquellen oder das automatische Ein- und Ausschalten von Heizkörpern wirkt sich direkt auf den eigenen Geldbeutel aus. Dem Sammeln und Auswerten von Daten wird dabei eine wichtige Rolle zuteil. Ein modernes und strukturiertes Data-Monitoring kann den ökologischen Fußabdruck von Gebäuden stark beeinflussen. Mithilfe von intelligenten Lösungen kann erkannt werden, wann beispielsweise Licht und Energie außerhalb der eigenen Wohnung nötig sind. Das reduziert die Kosten für alle Beteiligten– und spart Emissionen.

Der „Hidden Champion“

Neben den offensichtlichen digitalen Helfern, die das Smart Building von morgen prägen, gibt es auch solche, die auf den ersten Blick nicht ersichtlich sind. Wer denkt bei Digitalisierung beispielsweise an Aufzüge? Als Bestandsteil in nahezu jedem größeren Gebäude sind sie für uns so allgegenwärtig, dass wir sie häufig gar nicht mehr wahrnehmen. Doch diese Art von Selbstverständlichkeit gerät dann ins Wanken, wenn sie einmal ausfallen. Dann ist der Frust groß – auf beiden Seiten. Die Bestandshalter müssen sich um die Reparatur kümmern und die Bewohner laufen.

Nicht nur im Sinne der Bequemlichkeit, um die oberen Stockwerke zu erreichen, sind Aufzüge wichtig, sondern auch gerade mit Blick auf die Zukunft – demografischer Wandel und Barrierefreiheit – sind Aufzüge nicht mehr wegzudenken. Mithilfe digitaler Lösungen wie der Aufzugsbox von Aufzughelden sollen genau diese Probleme vermieden werden. Die Aufzugsbox dient als Fitnesstracker für den Aufzug, zeichnet alle wichtigen Daten auf und erkennt so, wann eine Wartung sinnvoll ist – bevor der Aufzug stehen bleibt.

Predictive Maintenance – Kosten senken, bevor sie entstehen

Durch den Einsatz intelligenter Technologie zur Überwachung von Betriebsstunden, Leistung, Output und anderen Faktoren können Wartung und Instandhaltung zeitlich auf die Bedürfnisse jeder einzelnen Anlage abgestimmt werden. Das Zauberwort lautet Predicitive Maintanance, vorausschauende Instandhaltung. Über das Mobilfunknetzwerk überträgt die angeschlossene Aufzughelden-Box alle Informationen zum Zustand der Anlage an eine eigene Aufzughelden Cloud. Mithilfe dieser Datensammlung wird ein digitaler Zwilling erstellt, welcher als virtuelles Modell den Lebenszyklus der Anlage abbildet und Simulationen durchführt. Anhand der gesammelten Daten kann bereits vor dem etwaigen Problem eine Wartungszeit vorhergesehen werden. So werden also Fehler und Störungen erkannt, bevor die Anlage überhaupt ausfällt.

Darüber hinaus ist es dank der vernetzten Lösung möglich, dass im Falle eines Problems der Fehlercode des defekten Aufzugs direkt an den jeweiligen Techniker gesendet wird, sodass die Fachkraft in die betroffene Liegenschaft ausgesendet werden kann und direkt weiß, was zu tun ist. Mithilfe dieser direkten Kommunikation über digitalem Wege sparen sich Bestandshalter nicht nur Ressourcen, sondern auch die Kosten für die Instandhaltung werden gesenkt.

Klima schützen, Aufwand senken

Mit Hilfe der Digitalisierung kann der Gebäudebereich einen wichtigen Schritt in Richtung Klimaschutz und Effizienz gehen. Die Ansätze sind dabei so vielseitig wie der Gebäudebestand und auch Lösungen, die erst auf den zweiten Blick auffallen, können helfen, die Klimaziele zu erreichen und dabei den Komfort zu heben und den Aufwand zu senken.

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