Deichhäuser in der Bremer Überseestadt

Wellenförmige Fassaden

Die Überseestadt im Bremer Westen ist eines der größten Hafenrevitalisierungsprojekte in Europa. Auf einer Fläche von rund 40 ha und nur zwei Kilometer vom Stadtzentrum entfernt wächst ein urbanes Stadtquartier, das durch eine Mischung aus Gewerbe, Hafenwirtschaft, Logistik, Freizeit, Kultur und Wohnen charakterisiert ist.

Ein architektonisches Highlight sind die Deichhäuser an der Hafenkante mit ihrer charakteristischen Fassade aus rot-braun-blau-buntem Klinker. Die Wellenform verdanken die Häuser, die vom Berliner Architektenbüro Springer entworfen wurden, einem Sonderstein der Ziegelmanufaktur Deppe Backstein (www.deppe-backstein.de), die Form und Farbe genau auf die besonderen Herausforderungen dieser Häuser abgestimmt hat.

Das Raue und Launische der nicht mehr weit von Bremen entfernten See spiegelt unter anderem das wechselhafte Farbspiel der Fassaden aus Backsteinen wider. Hellere und dunklere Nuancen der Wechselsortierung aus der Ziegelmanufaktur lassen die Steine verspielt und je nach Lichteinfall immer wieder anders wirken. Ihre beinahe rau anmutende Optik resultiert aus dem Verzicht auf die normalerweise bei diesem Stein zum Einsatz kommenden und Glanz verleihenden Engoben. Das Ergebnis wirkt spröder und griffiger.

Zudem wurde sowohl der Kohleanteil als auch der Anteil der Fußseiten in der Wechselsortierung genau auf die Präferenzen des Bauherrn Justus Grosse und des ausführenden ArchitekturBüros kauert & könig abgestimmt. Nicht nur die Farbe der Fassaden ist dem Sonderbrand zu verdanken, sondern auch ihre besondere Form. Genau nach Spezifikation der Architekten angefertigte Formsteine sorgen für die einzigartige, wellenförmige Wölbung der Fassade.

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