Erneuerbare Energien

Wärmepumpen und Heizkörper im Duett

Die ständig steigenden Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes stellen Wohnungsunternehmen vor große bauliche Herausforderungen. Die Energieeffizienz von Gebäuden und Produkten gewinnt immer mehr an Bedeutung. Für das Erreichen der Klimaziele ist schnelles Handeln gefragt. Für die energieeffiziente und wirtschaftlich sinnvolle Nachrüstung im Bestand eignet sich besonders die Kombination aus Wärmepumpe und passendem Heizkörper.

Um die ständig steigenden Mindeststandards zu erfüllen, muss die Energieeffizienz der verwendeten Produkte ein zentraler Planungs- und Entscheidungsfaktor für die Wohnungswirtschaft werden. Doch neben aller Dringlichkeit den Gebäudebestand schnell und klimafreundlich zu sanieren: Die Herausforderung für die Immobilienbranche liegt darin, die notwendigen Maßnahmen auch hinsichtlich Wirtschaftlichkeit mit Augenmaß und Weitblick zu bewerten. Es gilt den Spagat zwischen Klimaschutz und bezahlbaren Wohnen zu schaffen.

Anspruch und Wirklichkeit

Noch sind Anspruch und Wirklichkeit beim Thema Klimaschutz weit voneinander entfernt. So kommt die DZ Bank in einer Studie zu dem Ergebnis, dass die direkten Treibhausgas-Emissionen des Gebäudebestands seit 2014 bei rund 120 Mio. Tonnen im Jahr stagnieren. Ein Grund dafür sehen die Autoren der Studie im Trend, dass die Deutschen auf größerer Wohnfläche leben, was sich ungünstig auf den Energieverbrauch und CO2-Emissionen auswirkt. So lag laut Statistischem Bundesamt die Wohnfläche pro Kopf im Jahr 1995 noch bei 36 Quadratmetern, Ende des vergangenen Jahres schon bei 47 Quadratmetern. Schlecht für die Klimabilanz und die Pläne der Bundesregierung ist auch die große Zahl an Heizungen in Deutschland, die auf fossile Energieträger zurückgreifen. Die Hälfte der knapp 43 Mio. Haushalte heizt mit Gas, etwa ein Viertel nutzt Heizöl.

Auch deshalb kommt die Studie zu dem Schluss, dass das derzeitige Tempo beim Abbau der CO2-Emissionen längst nicht ausreicht, um die strengen Vorgaben der Bundesregierung zu erfüllen. Deshalb muss das Sanierungstempo steigen, ohne Mieter und Eigentümer zu überfordern, so die DZ Bank. Denn spürbar steigende Mieten für Bestandswohnungen sind wohl selbst bei relativ hohen Fördermaßnahmen wahrscheinlich. Um den Spagat zwischen Klimaschutz und bezahlbaren Wohnen zu schaffen, pochen die Autoren der Studie auf eine bessere Effizienz und die Koordination von Maßnahmen – niedrige Zinsen, Förderdarlehen und Zuschüsse können helfen.

Schnell und wirtschaftlich sanieren – Mit Wärmepumpen in Kaskadenschaltung

Eine Möglichkeit, schnell, energieeffizient und vor allem wirtschaftlich zu sanieren, ist der Einsatz von Wärmepumpen. Denn besonders bei der Wärmeerzeugung lohnt sich ein Umdenken – in privaten Haushalten werden über 90 Prozent der Endenergie für Wärmeanwendungen verbraucht. Im kleineren Geschossbau lohnt sich die energetische Sanierung oft besonders. Tauscht man die alte, ineffektive Heizung im Mehrfamilienhaus durch moderne Wärmepumpen, wie die x-change dynamic pro von Kermi, profitiert nicht nur das Klima. Die effiziente Luft/Wasser-Wärmepumpe bietet nicht nur beste Leistungswerte in puncto Effizienz und COP, sondern verwendet zudem das Kältemittel R32 mit niedrigem Treibhauspotenzial. Für einen noch nachhaltigeren Betrieb kann die Kombination mit PV-Anlage und Stromspeicher erfolgen. Beim Einsatz von bis zu drei Wärmepumpen in Kaskade profitieren Immobilienbesitzer und Bewohner von der hohen Ausfallsicherheit, höchster Effizienz, automatischer Laufzeitoptimierung und maximalen Flexibilität nach dem Heizungstausch. Aber auch ein Hybrid-Betrieb mit weiteren erneuerbaren Energien wie Solarthermie oder Biomasse ist in Kombination mit der Wärmepumpe möglich.

Vorhandene Heizkörper-Anschlüsse nutzen

Ein Hemmnis beim Umstieg von Öl- oder Gas auf erneuerbare Energien liegt zudem oft darin, dass die vorhandenen Heizkörper auf die hohen Vorlauftemperaturen von Öl- und Gasbrennern ausgelegt sind. Eine Umstellung auf eine Flächenheizung ist nicht immer problemlos möglich. Der Aufwand und die Kosten oft zu hoch. Die viel einfachere Lösung: Die vorhandenen Heizkörper-Anschlüsse nutzen und die alten Radiatoren durch leistungsfähige, zur Wärmepumpe passende Produkte ersetzen – ganz ohne aufwändige bauliche Maßnahmen auch im bewohnten Objekt. 

Genau hierfür hat Kermi den speziellen Wärmepumpen-Heizkörper x-flair entwickelt. Dieser ist ausgelegt auf die niedrigen Vorlauftemperaturen moderner Wärmeerzeuger und sorgt für behagliche Wohlfühlwärme. Der neue Wärmepumpen-Heizkörper nutzt mit der x2-Technologie der seriellen Durchströmung und einem hohen Anteil Strahlungswärme die niedrigen Vorlauftemperaturen einer Wärmepumpe optimal aus. 

Der Clou ist das innovative Lüftersystem: Dank der integrierten Axialventilatoren wird die Wärme bei Bedarf besonders schnell im Raum verteilt – für maximalen Wärmekomfort auch bei Vorlauftemperaturen zwischen 35°C und 55°C. So kann die gesamte Heizungsanlage wesentlich energieeffizienter betrieben werden. Zu bedienen ist x-flair dabei wie ein herkömmlicher Flachheizkörper. Die Lüfter schalten sich bedarfsorientiert vollautomatisch ein sowie aus, arbeiten enorm leise und sind durch die obere Abdeckung geschützt. Und das Beste: Sowohl Wärmepumpen als auch der Wärmepumpen-Heizkörper sind umfassend förderfähig.

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