Großer Wurf statt Klein-Klein notwendig!
„Moment mal!“: Die Bundesarbeitsgemeinschaft Immobilienwirtschaft Deutschland (BID) bezieht Stellung.
Es scheint, als könne die Corona Pandemie den Wohnungsmärkten nichts anhaben. Die Miet- und Grundstückspreise steigen weiter. Die Bauwirtschaft liefert robuste Zahlen. Ein deutlicher Einbruch der Fertigstellungs- und Genehmigungszahlen ist nicht zu sehen. Also alles gut?
Bei weitem nicht! Eine Krise, die ihren Ursprung nicht im Immobiliensektor hat und zuerst in anderen Spuren hinterlässt, ist gerade die größte und nachhaltigste Gefahr für die Branche. Schließlich sind es die Einkommen der Menschen, die die Zahlung von Miet- und Kaufpreisen ermöglichen. Kurzarbeitergeld, Aussetzung der Insolvenzantragspflicht; Kündigungsmoratorium – alle diese Maßnahmen waren darauf gerichtet, einen überschaubaren Zeitraum zu überbrücken. Einen Zeitraum, in dem der Staat sich orientiert und der Wirtschaft Orientierung gibt. Es sollte die berühmte V-Kurve ermöglicht werden: einem kurzen Abschwung folgt ein genauso schneller Aufschwung.
Nun zeigt sich, es könnte auch anders kommen. Der Anstieg geht wesentlich langsamer als gedacht und wird möglicherweise von steigenden Infektionszahlen unterbrochen. Zudem sind wichtige Bereiche des Immobiliensektors, u.a. die Einzelhandelsimmobilien, so stark und nachhaltig betroffen, dass die daraus resultierenden Probleme so einfach nicht gelöst werden können. Leerstehende Geschäfte in den Innenstädten waren bisher nur aus Regionen im Umbruch bekannt. Flächendeckend und gleichzeitig in den Zentren, Einkaufsmeilen und den Quartieren sind diese eine neue, riesige Herausforderung für die gesamte Gesellschaft.
Jetzt gilt: Die Coronakrise sollte als historische Chance für einen echten neuen Impuls genutzt werden: Corona als Game Changer - auch für die BauGBNovelle. Kein Klein-Klein, sondern ein großer Wurf ist notwendig! Wir brauchen eine BauGBNovelle. die zu den Herausforderungen der Zeit passt.