Handlungsbedarf für die Wohnungswirtschaft: Bleileitungen in Trinkwasseranlagen ab 2026 verboten

Kebos hilft, Bußgelder, hohe Folgekosten und Gesundheitsrisiken zu vermeiden.
Foto: KEBOS Group GmbH/Adobe Stock

Kebos hilft, Bußgelder, hohe Folgekosten und Gesundheitsrisiken zu vermeiden.
Foto: KEBOS Group GmbH/Adobe Stock
Trinkwasseranlagen, deren Leitungen oder Teilstücke davon noch aus Blei bestehen, müssen bundesweit bis zum 12. Januar 2026 ausgetauscht oder stillgelegt werden. Das schreibt die im Juni 2023 überarbeiteten Trinkwasserverordnung verbindlich vor. Andernfalls drohen Wohnungsunternehmen Bußgelder und hohe Folgekosten.

Bleihaltige Bauteile im Trinkwasser stellen insbesondere für Kinder, Schwangere und Säuglinge ein Gesundheitsrisiko dar. Gelangt Blei aus den Leitungen ins Trinkwasser können neurologische Schäden, Blutbildungsprobleme und Entwicklungsstörungen auftreten. Gemäß Trinkwasserverordnung ist der Betreiber dafür verantwortlich, dass das Trinkwasser frei von Krankheitserregern und schädlichen Stoffen ist. Wohnungsunternehmen sind daher in der Pflicht, bis Januar 2026 sämtliche bleihaltige Leitungen auszutauschen oder stillzulegen. Weiter gilt eine Nachweispflicht auf Anfrage von Behörden oder Mietern sowie eine Meldepflicht bei nachgewiesenem Blei im Wasser.

Analysieren und handeln

Die KEBOS Group (www.kebos.com), ein Full-Service-Dienstleister für Wasser- und Lufthygiene, begleitet Wohnungsunternehmen bundesweit sowohl bei der Feststellung als auch bei der daraus resultierenden Umsetzung zur Beseitigung von Blei im Trinkwasser. Dazu gehören eine fachgerechte Probenahme durch geschultes Personal und die Analyse in einem akkreditierten Labor sowie ein rechtskonformer Prüfbericht als Nachweis. Bei Bedarf, sollte Blei in den Trinkwasserleitungen festgestellt werden, unterstützt das Unternehmen mit einem Sanierungskonzept und dem Austausch der betroffenen Leitungen durch eine Partnerfirma. Bastian Horst, Hauptgeschäftsführer der KEBOS Group, dazu: „Insbesondere bei Gebäuden mit Baujahr vor 1973 kann nicht ausgeschlossen werden, dass noch bleihaltige Bauteile verbaut sind – auch Teilstücke stellen ein Risiko dar.

Thematisch passende Artikel:

Ausgabe 12/2014 Gebäudetechnik

Trinkwasserhygiene: … dass zur Hygiene Wasser fließe

Im Geschosswohnungsbau gefährden im Wesentlichen zwei Risiken die Wasserbeschaffenheit. Erstens: die chemische Kontamination, in erster Line durch alte Bleirohre, aber auch durch Komponenten aus dem...

mehr
Ausgabe 12/2013 Gebäudetechnik

Trinkwasser-Installation

Gewerbliche Betreiber von Trinkwasser-Installationen, wie beispielsweise Wohnungsunternehmen, sind nach der Trinkwasserverordnung (TrinkwV § 16 (3)) verpflichtet, dem Verdacht einer unzureichenden...

mehr
Ausgabe 7-8/2020 Überprüfung der Trinkwasserleitungen nach Zeit des Stillstands empfohlen

Nach Lockdown: Vorsicht vor Legionellen

Hygieneexperten warnen vor einer erhöhten Gefahr durch Legionellen im Trinkwasser nach dem Corona-Shutdown. War die Versorgung etwa bei Zweitwohnungen oder temporären Leerständen längere Zeit...

mehr
Ausgabe 7-8/2024 Trinkwasseranalyse

Den Legionellen den Kampf angesagt

Plötzlich einsetzendes Fieber, blutiger Husten, Atemnot und neurologische Ausfallerscheinungen. Die Symptome der Legionärskrankheit setzen nur wenige Tage nach der Infektion durch Bakterien ein und...

mehr
Ausgabe 03/2022 Installationen

Trinkwasser, aber sicher!

Für die Planung, Ausführung und Inbetriebnahme einer häuslichen Trinkwasserinstallation sind viele einzelne Punkte von Bedeutung, damit letztlich an jeder beliebigen Zapfstelle hygienisch...

mehr