Dezentrale Lüftungsgeräte mit Wärmerückgewinnung für Berliner Wohnpark

Frischluft muss rein

Der Beamten-Wohnungs-Verein zu Köpenick eG (BWV) baut am Ufer der Wuhle einen Wohnpark mit 123 Wohnungen. Um die Voraussetzungen eines KfW Effizienzhaus 55 einzuhalten, war die Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung ein wesentlicher Bestandteil der Haustechnik. Bei der Frage „zentral oder dezentral“ waren schließlich die um nahezu 50 % geringeren Investitionskosten und die energetische Effizienz ein entscheidender Punkt für die Wahl eines dezentralen Systems. Mit bis zu 96% Wärmebereitstellungsgrad und nur wenigen Watt an Leistungsaufnahme für den Betrieb der ec-Ventilatoren entstehen bei diesem System entscheidende Vorteile.

Klar war, dass die Außenansicht des Gebäudes nicht durch unschöne Außengitter der Lüftungsanlagen beeinträchtigt werden sollte. Dezentrale Lüftungsgeräte haben oft genau diesen Punkt als Nachteil gegenüber anderen Systemen. Die Firma Lunos bietet, wie es heißt, derzeit als einziger Hersteller brandgeschützte und bauaufsichtlich zugelassene Fassadenelemente (LUNOtherm) als Problemlöser für genau diesen Anwendungsfall an. Die Luft der Lüftungsgeräte wird innerhalb der Dämmebene in Richtung Fenster oder Tür in die Laibung, den Sturz oder unter die Fensterbank geleitet. Schaut man frontal auf das Gebäude ist an der Fassade nichts von den Lüftungsgeräten zu sehen.

Abhängig von der Ausstattung der einzelnen Wohnungen wurden unterschiedliche Steuerungen für die Lüftungsgeräte verplant. Meist werden einfach zu bedienende Steuerungen eingesetzt, welche mit einem einfachen Tastendruck geschaltet werden können. In Bädern etwa werden die dort verbauten Lüfter meist bedarfsgerecht über den Lichtschalter in eine entsprechend von der Nutzung abhängige Lüfterstufe geschaltet. So wird eine maximale Energieeffizienz bei minimalem Aufwand erreicht.

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