Wirtschaftswachstum braucht ein Zuhause: BFW Landesverband unterstützt Impulspapier
29.12.2025
Michael Kranz, Vorstandsvorsitzender des BFW Berlin-Brandenburg.
Foto: BFW
Michael Kranz, Vorstandsvorsitzender des BFW Berlin-Brandenburg.
Foto: BFW
Der BFW Landesverband Berlin/Brandenburg unterstützt das veröffentlichte Impulspapier „Berlin im Wahljahr 2026“ der Berliner Wirtschaft. Als Interessenvertretung der mittelständischen Immobilienwirtschaft sieht der BFW in den Forderungen einen essenziellen Fahrplan für die Zukunftsfähigkeit der Hauptstadt. Gleichzeitig mahnt der Verband an: Die ambitionierten Ziele in den Bereichen Fachkräftesicherung, Innovationskraft und Verwaltungsmodernisierung werden nur dann Realität, wenn Berlin die „Schlüsselressource Wohnraum“ endlich konsequent erschließt. Ohne ein massives Hochfahren der Bautätigkeit drohen die Wachstumsimpulse der Wirtschaft ins Leere zu laufen.
Das von der IHK Berlin sowie zahlreichen weiteren Berliner Wirtschaftsverbänden und Kammern veröffentlichte Impulspapier „Berlin im Wahljahr 2026“ skizziert ein Berlin voller Chancen – doch dieses Zukunftsbild trifft auf eine harte Realität: Der Flaschenhals für den erhofften Aufschwung ist buchstäblich die Wohnungstür. Solange Fachkräfte aus dem In- und Ausland Arbeitsverträge absagen müssen, weil sie keine Unterkunft finden, bleiben die gemeinsam formulierten Wachstumsziele der Berliner Wirtschaft gefährdet. Für den BFW Landesverband Berlin/Brandenburg ist deshalb klar: Damit die heute vorgestellten Impulse für 2026 greifen, muss Stadtentwicklungspolitik endlich als die fundamentalste Form der Wirtschaftsförderung begriffen werden.
Der BFW unterstützt das Positionspapier daher ausdrücklich und verweist auf die bereits enge und erfolgreiche Zusammenarbeit mit der IHK Berlin und Berlin Partner, zuletzt sichtbar durch die gemeinsame Initiative zum „Beschäftigtenwohnen“ im Oktober dieses Jahres. „Wir haben mit dem Leitfaden ‚Das Knäuel entwirren‘ gezeigt, dass die Immobilienwirtschaft und die gewerbliche Wirtschaft längst an einem Strang ziehen“, so Michael Kranz, Vorstandsvorsitzender des BFW Landesverband Berlin/Brandenburg.
Um die im Impulspapier geforderte „Fachkräftestrategie“ (Punkt 3) und die „Verwaltung als Partner“ (Punkt 1) umzusetzen, fordert der BFW für die kommende Legislaturperiode jedoch noch deutlichere Weichenstellungen im Bereich Bauen:
1. Mut zu neuen Flächen: Der BFW unterstreicht die Forderung des Impulspapiers nach der Erschließung neuer Bauflächen.
2. Beschleunigung als Gesetz: Das „Schneller-Bauen-Gesetz“ darf kein Papiertiger bleiben. Der BFW pocht auf die konsequente Einführung von Genehmigungsfiktionen. Wenn die Verwaltung Fristen verstreichen lässt, muss die Genehmigung als erteilt gelten – nur so entsteht der nötige Druck für schnellere Prozesse.
3. Investitionssicherheit statt Ideologie: Damit die im Impulspapier beschworene „Verlässlichkeit“ entsteht, muss die Politik Enteignungsdebatten endgültig ad acta legen. Investitionen in Milliardenhöhe, die für die Transformation der Stadt nötig sind, fließen nur in einem Klima des Vertrauens.
„Das Impulspapier ist ein starkes Signal der Geschlossenheit der Berliner Wirtschaft. Als BFW tragen wir diese Forderungen aus voller Überzeugung mit“, führt Michael Kranz weiter aus. „Doch zur Wahrheit gehört auch: Die besten Konzepte für Fachkräfte und Innovation laufen ins Leere, wenn die Menschen nirgendwo wohnen können. Wohnungsbau ist die harte Währung der Standortpolitik. Wir müssen 2026 endlich den Mut aufbringen, groß zu denken: Wir brauchen eine echte Willkommenskultur für Neubau – auf neuen Flächen, mit schnelleren Verfahren und ohne ideologische Bremsklötze. Nur so sichern wir den Wohlstand unserer Stadt.“
Der BFW Landesverband Berlin/Brandenburg wird sich im kommenden Wahlkampf intensiv dafür einsetzen, dass die Forderungen des breiten Wirtschaftsbündnisses gehört werden und der Wohnungsneubau als unverzichtbares Fundament für den wirtschaftlichen Erfolg Berlins die politische Priorität erhält, die er verdient.
