Deutsches Institut für Urbanistik: 50 Jahre Forschung für die Zukunft der Städte

Das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu, www.difu.de) beschäftigt sich in Wissenschaft und Fortbildung mit den Herausforderungen, denen sich Stadtverwaltungen und Kommunalpolitik täglich stellen müssen. Hinter unhandlichen Begriffen wie Parkraummanagement, Umweltgerechtigkeit, Stadtentwicklungsplanung, Subsidiaritätsprinzip, Smart City oder Investitionsbedarfsschätzung verbergen sich ganz praktische Fragen, die uns alle betreffen: Wie viel Geld benötigen wir für die Instandhaltung von Straßen, ÖPNV, Schulen, Kindergärten oder Sporthallen, damit diese wichtige Infrastruktur nicht verfällt? Was gilt es mit Blick auf Klimaschutz und Klimaanpassung in den Städten zu beachten? Welche Möglichkeiten haben Kommunen, um auf die Schaffung bezahlbaren Wohnraums hinzuwirken? Wie kann die Mobilität in der Stadt gewährleistet werden, so dass sie ökonomisch machbar, ökologisch verträglich und sozial gerecht ist? Wie sollten die Vorteile von Digitalisierung und KI von Kommunen genutzt werden?

Diesen und weiteren Fragen ging das Difu im Laufe der Jahre in weit über tausend Forschungsprojekten nach. Es veröffentlichte die Ergebnisse in zahlreichen Studien und Arbeitshilfen, die die Arbeit in den Kommunen unterstützten. Den Wissenstransfer in die Kommunen praktizierte das Institut von Beginn an auch persönlich, durch eine Vielzahl von Fortbildungen in Berlin oder auch anderen Städten. Und auch Bund, Länder sowie viele weitere Institutionen greifen auf die Expertise des Difu zurück, denn auch sie schätzen den hohen Praxisbezug des gemeinnützigen Instituts – schließlich war dies einst das Hauptargument für die Institutsgründung.

Im Frühjahr 1971 forderten die Stadtspitzen auf der 16. Hauptversammlung des Deutschen Städtetages in München unter dem Motto „Rettet unsere Städte jetzt!“ die Gründung eines Deutschen Instituts für Urbanistik. Im September 1973 nahm das Institut als Gemeinschaftseinrichtung der deutschen Städte mit Hauptsitz in Berlin und einem weiteren Standort in Köln seine Arbeit auf – seit dem 1. Oktober 1973 firmiert es unter dem Namen „Deutsches Institut für Urbanistik“.

Seinen 50. Geburtstag feierte das seit 2018 von Prof. Dr. Carsten Kühl geführte Institut mit einer Fachveranstaltung, die sich u.a. aktuellen Herausforderungen wie Klimawandel und Wohnen widmete. Zu dem Event im Berliner Radialsystem kamen viele Wegbegleiter und prominente Gäste – etwa Bundesbauministerin Klara Geywitz, Burkhard Jung, Vizepräsident des Deutschen Städtetages und Oberbürgermeister der Stadt Leipzig, Christian Gaebler, Senator für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, Berlin, sowie Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages.

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