Chancen auf dem Dach: Mehr Wohnraum durch Aufstockungen

In der neuen online verfügbaren Planungsunterlage „Aufstockungen im Holzbau“ hat James Hardie jetzt alle wichtigen Informationen für die Planung und Durchführung einer Aufstockungsmaßnahme zusammengestellt.
Foto: James Hardie Europe GmbH

In der neuen online verfügbaren Planungsunterlage „Aufstockungen im Holzbau“ hat James Hardie jetzt alle wichtigen Informationen für die Planung und Durchführung einer Aufstockungsmaßnahme zusammengestellt.
Foto: James Hardie Europe GmbH
Wohnraum, zudem bezahlbarer, ist in fast allen Städten knapp. Aufstockungen in Holzbauweise sind mit fermacell Gipsfaser-Platten eine relativ einfache, preiswerte und schnell zu realisierende Lösung für die Schaffung günstigen Wohnraums. In der neuen online verfügbaren Planungsunterlage „Aufstockungen im Holzbau“ hat James Hardie jetzt alle wichtigen Informationen für die erfolgreiche Planung und Durchführung einer Aufstockungsmaßnahme zusammengestellt.

Explodierende Mieten, monatelange Wohnungssuche, lange Schlangen bei Besichtigungsterminen – wer in den Ballungszentren ein neues Zuhause sucht, braucht vor allem eins: Geduld, Glück und Geld. In beinahe allen größeren Städten fehlt es an bezahlbarem Wohnraum. Eine Trendwende ist nicht in Sicht. Denn Baugrundstücke sind in diesen schnell wachsenden Regionen kaum mehr verfügbar. Die wenigen noch vorhandenen freien Flächen reichen nicht aus, um den Bedarf zu decken.

Dabei könnten 2,3 bis 2,7 Mio. Wohnungen neu entstehen, wenn die vorhanden innerstädtischen Bau-Potenziale intelligent und konsequent genutzt würden. Zu diesem Ergebnis kommt die „Deutschland-Studie 2019“ der TU Darmstadt und des Pestel-Instituts (Hannover). Dabei haben die Wissenschaftler vor allem die Dachflächen von Mehrfamilienhäusern und Nichtwohngebäuden in den Fokus genommen. Der Studie zufolge bietet die Dachaufstockung von Wohngebäuden ein Potential von bis zu 1,5 Mio. Wohneinheiten. Durch die Aufstockung von Büro- und Verwaltungsgebäuden könnten noch einmal zusätzlich 560.000 Wohneinheiten realisiert werden.

Der besondere Charme dieser Lösung: Zusätzliches Bauland wird nicht benötigt, eine Aufstockung spart sowohl die Grundstücks- als auch die Erschließungskosten. Nicht nur die angespannten Wohnungsmärkte können so entlastet werden, vielmehr können bei entsprechend hoher architektonischer Qualität ganze Stadtviertel durch Aufstockungen aufgewertet werden.

Als klassische Variante bei Aufstockungen bietet die Holzständerbauweise Vorteile. Sie kann vor allem in Bereichen eingesetzt werden, wo der massiven Bauweise aus Gewichtsgründen Grenzen gesetzt sind, so dass in der Regel keine zusätzlichen statischen Maßnahmen nötig sind. Bewährt hat sich dabei die Bekleidung der Holzkonstruktion mit fermacell Gipsfaser-Platten, die mit holzähnlichen Material- und Verarbeitungseigenschaften eine gute Ergänzung zur Holzunterkonstruktion darstellen. Zumal die positiven baubiologischen Eigenschaften der Platten, die aus den natürlichen Rohstoffen Gips, Recycling-Papier und Wasser hergestellt werden, in Verbindung mit der Holzbauweise über die gesamte Konstruktion hinweg die Anforderung an nachhaltiges und gesundes Bauen erfüllen.

Alle wichtigen Informationen für eine erfolgreiche Aufstockungsmaßnahme hat die James Hardie Europe GmbH jetzt in der neuen Planungsunterlage „Aufstockungen im Holzbau“ zusammengefasst. Übersichtlich strukturiert sind darin die grundlegenden bauphysikalischen Angaben zur Statik oder zum Schallschutz aufgeführt.

Breiten Raum nimmt das Thema Brandschutz bei mehrgeschossigen Gebäuden in Holzbauweise ein. Dabei werden zunächst die Vorgaben aus der Musterbauordnung bzw. der Muster-Richtlinie M-HFHHolzR beschrieben und anschließend praxisnahe Lösungen für die Aufstockung vorgestellt. Denn aufgrund der spezifischen brandschutztechnischen Eigenschaften der fermacell Gipsfaser-Platten – bereits einlagig beplankte tragende Wände erreichen mühelos die Feuerwiderstandsklasse F60-B – können damit Aufstockungen in der Gebäudeklasse 4 besonders sicher und wirtschaftlich gemäß den jeweiligen Landesbauordnungen ausgeführt werden. Dies zeigt auch die exemplarische Gegenüberstellung von Konstruktionsaufbauten für die Gebäudeklasse 4 entsprechend den Richtlinien von zwei unterschiedlichen Landesbauordnungen (Baden-Württemberg und Niedersachsen), die sich teilweise deutlich in ihren Vorgaben für eine brandschutztechnisch wirksame Bekleidung unterscheiden.

Tabellen bieten einen umfassenden Überblick, wie bestehende Anforderungen an die Kapselklassen durch die Wahl verschiedener Beplankungsvarianten in Kombination mit fermacell Gipsfaser-Platten in unterschiedlichen Dicken erfüllt werden können. Zusätzlich gibt es Hinweise zu alternativen Konstruktionen, die abweichend von den Anforderungen im Rahmen von Brandschutzkonzepten realisiert werden können sowie zur Ausführung von Durchführungen und Installationen in Holzbauteilen. Auch für erhöhte Brandschutzanforderungen bei Brandwänden oder bei Wänden eines in Holzbauweise erstellten Treppenhauses, gibt es Lösungen, die eine problemlose und sichere Umsetzung gewährleisten.

Da im Zuge von Aufstockungsmaßnahmen häufig auch bestehende Fassaden neu gestaltet werden müssen, umfasst die Unterlage ebenfalls Hinweise zur Gestaltung der äußeren Gebäudehülle. Fassadenlösungen von James Hardie übertreffen hier die Vorgaben der Musterbauordnung für die Gebäudeklasse 4, die eine schwerentflammbare Ausführung vorschreibt, denn sie erfüllen die Anforderungen an nichtbrennbare Bauteile (A2,s1-d0). Die Fassadenplatte HardiePanel kann gemäß der bauaufsichtlichen Zulassung Z-31.4-193 als vorgehängte hinterlüftete Fassade sowohl auf Metall- als auch auf Holzunterkonstruktion montiert werden.

Das Ganze wird abgerundet durch Hinweise auf hilfreiche Service-Tools. Allgemein bauaufsichtliche Prüfzeugnisse für hochfeuerhemmende Bauteile, Nachweise zu Brand- und Schallschutz, aktuelle Broschüren, Verarbeitungsanleitungen, Datenblätter und mehr stehen zum kostenlosen Download unter www.fermacell.de/download zur Verfügung. Der Holzbauplaner (www.holzbauplaner.com) unterstützt bei der Planung von Wandtafeln, die damit in nur fünf Schritten gelingt. Mit dem Materialkonfigurator (www.materialrechner.jameshardie.de ) können die Produktmengen für die Konstruktion von witterungsbeständigen und pflegeleichten Fassadenbekleidungen von James Hardie einfach ermittelt werden.

Die Planungsunterlage ist ausschließlich online verfügbar und steht unter www.fermacell.de zum Download bereit.

Thematisch passende Artikel:

Fassadengestaltung

Platzgewinnung: Sechs oben drauf

In beinahe allen größeren deutschen Städten fehlt es an bezahlbarem Wohnraum. Eine Trendwende ist nicht in Sicht. Im Gegenteil: Baugrundstücke sind in diesen schnell wachsenden Regionen kaum mehr...

mehr
04/2022 Fassadengestaltung

Geringere Wartungskosten: Faserzement statt Holz

Idyllisch am Ammersee gelegen, ist die oberbayerische Gemeinde Schondorf sowohl für Touristen als auch für Pendler aus München ein interessantes Ziel. Wohnraum ist hier knapp und teuer. Bei der...

mehr
7-8/2021 Gipsfaser-Platten

Wirtschaftliche Alternative

Gipsfaser-Platten von James Hardie bieten dem Holzbau eine Fülle von Vorteilen. Bereits einlagige Konstruktionen schneideneigenen Angaben zufolge in den Disziplinen Schallschutz, Wohngesundheit,...

mehr
1-2/2019 Aufstockung

Zwei aufs Dach bekommen

Ursprünglich wollte die Wohnungsgenossenschaft Johannstadt (WGJ), mit einem Bestand von etwa 7.662 Wohnungen eines der großen Wohnungsunternehmen der Stadt Dresden, die vier Miethäuser im Stadtteil...

mehr