Bundesbauministerium startet Standortwettbewerb für Kleinstadtakademie

Rund 2.100 Kleinstädte in Deutschland sind bis 30. Juni 2023 aufgerufen, sich um den Standort der Kleinstadtakademie zu bewerben, einer bundesweiten Aktions-, Kommunikations- und Lernplattform für eine zukunftsfähige Stadtentwicklung in Kleinstädten.

Klara Geywitz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB): „Wenn es um die Themen bezahlbares Wohnen und neuen Wohnraum geht, werden oft München, Berlin und Hamburg zitiert. Die Großen unter den Großstädten haben es deutlich einfacher, Gehör zu finden. Umso wichtiger ist es, den knapp 25 Mio. Kleinstädterinnen und Kleinstädtern eine Stimme zu geben. Dafür entstand die Idee der Kleinstadtakademie. Hier soll weniger abstrakt geforscht, als konkret miteinander diskutiert und Projekte vorangebracht werden. Deutschlands Kleinstädte sind ein wahres Pfund an Kreativität und Lebensqualität. Für nicht wenige sind sie Sehnsuchtsorte geworden. Als Arbeits- und Wirtschaftsstandorte bieten sie große Potenziale. Ihre Perspektive in die politischen Entscheidungen einzubeziehen, ist wichtig. Bis Ende des Jahres werden wir einen Standort haben und ich freue mich schon jetzt auf die Bekanntgabe.“

Mit der Kleinstadtakademie fördert das BMWSB die zukunftsfähige Entwicklung von Kleinstädten in Deutschland. Sie soll den Kleinstädten eine gemeinsame Stimme, mehr Aufmerksamkeit in Politik und Gesellschaft sowie Gelegenheit zur Kooperation und zum Erfahrungsaustausch geben.

Die Errichtung einer Kleinstadtakademie war eine zentrale Empfehlung des Beirats der sogenannten Pilotphase Kleinstadtakademie, in der Inhalte und Formate einer Kleinstadtakademie getestet und in sechs Modellvorhaben aus überregional arbeitenden Kleinstadtverbünden erprobt wurden.

Für die Errichtung einer Geschäftsstelle Kleinstadtakademie in einer deutschen Kleinstadt stehen im Bundeshaushalt 2023 erstmals bis zu 2 Mio. Euro aus dem Bundesprogramm für Ländliche Entwicklung und regionale Wertschöpfung zur Verfügung. In der Aufbauphase leistet das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung zudem fachliche und organisatorische Unterstützung.

Der Standortwettbewerb wird vom BMWSB begleitet und vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) durchgeführt. Eine unabhängige Jury soll bis Ende dieses Jahres eine Empfehlung für einen Standort abgeben. Die Kriterien für die Standortentscheidung sind in der Auslobung deutlich gemacht. Der Zeitplan sieht vor, dass die Geschäftsstelle 2024 ihre Arbeit in einer deutschen Kleinstadt aufnimmt.

Die Auslobung und die für die Bewerbung erforderlichen Unterlagen gibt es unter www.bbsr.bund.de/kleinstadtakademie

Weitere Informationen zum Themenkomplex „Wohnstandortsuche“ enthält auch die aktuelle Publikation des BBSR, www.bbsr.bund.de

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