Europäisches Wachstum mit neuem Eigentümer: Finanzinvestor Egeria übernimmt JET

JET, Hersteller von Tageslicht-Lösungen, Lüftungstechnik sowie Rauch- und Wärmeabzugsanlagen, hat einen neuen Eigentümer: Die Gruppe mit Stammsitz in Hüllhorst (Ostwestfalen) gehört nun dem niederländischen Finanzinvestor „Egeria“. Dieser hat am 25. April die Mehrheitsanteile vom bisherigen Eigentümer, dem Investmentfonds „H2 Equity Partners“ (Amsterdam), übernommen. Das Geschäft umfasst alle nationalen und ausländischen Standorte. Die erfolgreiche Unternehmensgruppe wird dabei auch weiterhin vom bisherigen Management geführt werden. Egeria plant künftig, die europäische Wachstums-Strategie weiter zu unterstützen. „Wir freuen uns über die neuen Chancen, die uns Egeria europaweit bietet“, erklärt JET-Geschäftsführer Geert Kessels.


Im Jahr 2011 bildete sich durch den Zusammenschluss der Unternehmensgruppen JET (Deutschland, Polen) sowie Plastic Rooflight (Niederlande, Großbritannien) ein europäischer Marktführer, der seitdem unter dem Namen JET-Group firmiert.Die Produkte werden schwerpunktmäßig auf Flachdächern im Industrie-, Gewerbe- und Kommunalbau eingesetzt. Durch das Erreichen von Synergie-Effekten sowie aufgrund der Weiterentwicklung im europäischen Ausland konnte das Unternehmen, wie es heißt, seine Marktposition in den vergangenen Jahren stetig verbessern.
Auf den Mittelstand spezialisiert

Die Übernahme der JET-Group durch Egeria stellt für Branchenkenner keine Überraschung dar: Der seit 1997 beste­hende niederländische Finanzinvestor ist auf mittelständisch geprägte Unternehmen spezialisiert, die ein attraktives Wachstumspotential und eine nachhaltige Wertschöpfung versprechen. Dabei sollen die einzelnen Unternehmen – in Kooperation mit ihrem jeweils bestehenden Management – langfristig weiterentwickelt werden. Das dafür von Egeria europaweit eingesetzte Kapital ist im Jahr 2013 auf insgesamt rund 1,7 Mrd. € angewachsen. „Mit seiner Erfahrung und Finanzkraft ermöglicht uns Egeria neue Optionen auf dem europäischen Markt“, betont Geert Kessels, Geschäftsführer der JET-Group.


Im Tagesgeschäft werden die JET-Kunden wenig vom neuen Eigentümer mitbekommen: „Der Gesellschafterwechsel ist mit keinen Veränderungen in Strategie und Organisation ver­bunden“, erklärt Kessels. Für Kunden, Lieferanten und Mitarbeiter ändere sich dadurch nichts. Mittelfristig sollen sie von der neuen Situation profitieren. „In den kommenden Monaten der Zusammenarbeit geht es zunächst darum, die bereits bestehende Strategie im Hinblick auf das Jahr 2015 zu schärfen beziehungsweise im Detail genauer auszuarbeiten“. Im Fokus stehen dabei die kundenorientierte Entwicklung neuer als auch die Optimierung bestehender Produkte – insbesondere im Hinblick auf die marktrelevanten Themen Arbeitssicherheit und Energieeffizienz. Die JET-Group hat laut Kessels auch im ersten Quartal 2014 ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt.

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