„Ich habe das Abenteuer bauen genossen“

Interview mit Ingo Faulstich, Inhaber des Softwaredienstleisters DynamicWare.

Herr Faulstich, warum wurde Ihr neues Firmengebäude in Modulbauweise erbaut?

Ingo Faulstich: Die präzise industrielle Vorfertigung macht die Modulbauweise zu einer sehr zeitgemäßen Art zu bauen. Das passt perfekt zu einem modernen Technologieunternehmen. Außerdem bin ich von Grund auf ein Fan optimierter Prozesse, da wir diese tagtäglich für unsere Kunden abbilden. Unseren Büroneubau als Modulgebäude zu bauen war darum fast schon eine logische Konsequenz.

Hatten Sie schon Erfahrung mit Modulbau?

Ingo Faulstich: Nein, aber ich hatte mich bereits sehr intensiv damit befasst. Die Qualität der Gebäude und natürlich auch die Baugeschwindigkeit haben mich überzeugt.

Wie war die Zusammenarbeit mit ALHO?

Ingo Faulstich: Immer auf Augenhöhe, freundlich und transparent. Wir haben unser Gebäude in einer wirtschaftlich sehr instabilen Zeit gebaut – Lieferengpässe und Preissteigerungen waren an der Tagesordnung. Dennoch hatten wir mit ALHO stets sowohl den Terminablauf als auch das Budget im Blick. Mehrkosten sind uns nur durch Zusatzwünsche unsererseits entstanden. Und auf die konnte man dank der digitalen Planung immer schnell und unkompliziert reagieren.

Was war Ihnen beim Projektablauf besonders wichtig?

Ingo Faulstich: Für mich war einer der wichtigsten Punkte, mich voll ins Projekt mit einbringen zu können. Man hat ja so seine eigenen Vorstellungen. ALHO wusste das von Anfang an und hat das gut berücksichtigt. Mich hätte es zum Beispiel schon sehr gestört, wenn im Putz der Fassade auch nur eine Delle gewesen wäre. Da fand ich es gut, dass der Projektleiter nach dem Verputzen der Fassade von sich aus gesagt hat: „Wie siehts aus, ist das so okay, oder sollen wir nochmal drüber gehen?“ Das war schon alles sehr safe, und ich muss sagen: Ich habe noch nie zuvor eine so übersichtliche Mängelliste gesehen.

Was war Ihre Hauptmotivation für den Neubau?

Ingo Faulstich: Ich wollte meinen Mitarbeitern eine moderne und komfortable Arbeitsumgebung schaffen. Darum habe ich sie schon früh in die Entscheidungsfindung mit einbezogen, quasi ab den ersten Entwürfen. Das Ergebnis ist ein offenes New Work-Raumkonzept, in dem man kreativ denken, arbeiten und auch zusammen Spaß haben kann. Man kann schnell mal den Platz wechseln, um sich mit dem Team zu besprechen, sich zurückzuziehen oder einfach eine Runde mit den Kollegen zu plaudern und zu relaxen. Als räumliche Abgrenzung werden zum Beispiel begrünte Sideboards genutzt – das ist nicht so stringent, als wenn jetzt eine Wand dazwischen wäre. So wird eine offene, kooperative Atmosphäre gewahrt.

Welche Auswirkungen hat das offene Raumkonzept auf das Miteinander?

Ingo Faulstich: Es wirkt sich erstaunlicherweise nicht nur positiv auf die Zusammenarbeit aus, sondern auch das soziale Miteinander hat sich deutlich verbessert. Jetzt hockt nicht mehr jeder für sich, man nimmt sich gegenseitig mehr wahr. Die Kollegen sagen von sich aus: „Wollen wir nicht heute Abend hier noch sitzen und was trinken?“ oder „Wie wäre es heute mit einem Filmabend?“ Tatsächlich sind sogar Kollegen, die immer sehr in sich gekehrt waren, ein Stück weit offener geworden.

Ihre Mitarbeitenden fühlen sich also wohl im neuen Büro?

Ingo Faulstich: Das kann man schon sagen. Man sieht das auch daran, dass sich sogar am Wochenende hier immer Leute aufhalten. Auch wenn einmal am Grundstück oder auch am Gebäude etwas zu erledigen ist, sind immer Kollegen tatkräftig dabei. Übrigens öffnet sich das Raumkonzept auch nach draußen, denn auch die begrünten Außenanlagen sollen gerne zum Arbeiten genutzt werden. Auch das wird gut angenommen – fast genauso gut wie die Outdoor-Grillküche.

Würden Sie sich wieder für den Modulbau entscheiden?

Ingo Faulstich: Auf alle Fälle! Wenn man Ideen und Vorstellungskraft einbringen kann, sind mit Modulbau tolle Raumlösungen möglich. Ich habe das Abenteuer Bauen genossen. Nach all unserer positiven Erfahrung kann ich nicht verstehen, dass es noch Unternehmen gibt, die nicht in Modulbauweise bauen!

Herzlichen Dank für das Gespräch.

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