Voller Kurs auf bezahlbaren Neubau!
„Moment mal!“: Die Bundesarbeitsgemeinschaft Immobilienwirtschaft Deutschland (BID) bezieht Stellung.
Auch wenn das neu erwachte öffentliche Leben etwas anderes vermuten lässt: Die Corona-Krise ist noch nicht durchgestanden – von den wirtschaftlichen Folgen ganz zu schweigen. Die vergangenen Monate haben gezeigt: Die Pandemie gleicht einer Stromschnelle, die nun alle Probleme, die in der Vergangenheit in der Immobilienbranche nicht gelöst wurden, massiv beschleunigt.
Das Thema „Bezahlbarer Neubau“ wurde zwar aus den Titelgeschichten der Tagespresse und aus der öffentlichen Wahrnehmung verdrängt, die Situation auf den angespannten Wohnungsmärkten hat sich aber mitnichten verbessert. Im Gegenteil: Wir müssen damit rechnen, dass sich die „soziale Frage unserer Zeit“, wie der Mangel an bezahlbarem Wohnraum übereinstimmend eingeschätzt wird, durch die Corona-Folgen weiter verschärft.
Das zeigen zum einen die steigenden Kurzarbeiterzahlen und die wirtschaftlichen Prognosen. Diese schlagen sich zuerst in der negativen Bewertung neuer Projekte durch die Banken nieder. Der zweite Grund mag widersprüchlich klingen und nicht der gefühlten Einschätzung entsprechen, doch im europäischen und globalen Kontext wird deutlich: Deutschland ist verglichen mit anderen Ländern recht gut durch die Krise gekommen. Deshalb wird voraussichtlich sowohl die Zuwanderung als auch der Zuzug in die Städte zunehmen.
Politik und Immobilienwirtschaft müssen deshalb nun gemeinsam vollen Kurs in Richtung „Mehr bezahlbaren Neubau für alle Menschen“ nehmen. Damit die Immobilienunternehmen ihren Beitrag dazu leisten kann, müssen Prozesse und Verfahren vereinfacht, beschleunigt und digitalisiert werden – und zwar auf allen förderalen Ebenen!
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Hier ist noch stärkere Unterstützung notwendig – sonst drohen neben den wirtschaftlichen Auswirkungen auch negative Entwicklungen für unsere Innenstädte und unser gesellschaftliches und kulturelles Leben!
Stabwechsel bei der BID
Der BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen übernahm am 1. Juli turnusgemäß den Vorsitz der Bundesarbeitsgemeinschaft Immobilienwirtschaft Deutschland (BID, www.bid.info) vom GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen. Damit steht BFW-Präsident Andreas Ibel für ein Jahr an der Spitze der BID. In der BID arbeiten die Verbände BFW, GdW, ZIA, IVD, VDIV und die deutschen Pfandbriefbanken zusammen, um mit gebündelten Kräften gemeinsam inhaltliche Positionen effektiver in der Öffentlichkeit zu vertreten.