München setzt an Schulen auf Interimsgebäude in ALHO Modulbauweise

Serielle Individualität

München wächst. 2030 soll die bayerische Landeshauptstadt mehr als 1,8 Mio. Einwohner zählen. Das wirkt sich auch auf den Schulbau aus. So wurde in München ein großes Schulbauprogramm auf den Weg gebracht, das in den kommenden Jahren neben einer Reihe von Neubauten in konventioneller Bauweise auch die Erweiterung und Sanierung zahlreicher Bestandsgebäude vorsieht.

Als schnelle Abhilfe bei akutem Raumbedarf und um während der Baumaßnahmen eine qualitativ hochwertige Unterbringung der Schüler gewährleisten zu können, werden auch Interimsgebäude in ALHO Modulbauweise realisiert. Eines der jüngsten Projekte ist der Schulpavillon Berner Straße.

Er wurde vom Architekten Alexander Stecher im Auftrag des Münchner Baureferats geplant und ist ein gelungenes Beispiel für serielle Individualität, die modernen Modulbau heute kennzeichnet. Mit seiner am „Münchner Lernhauskonzept“ orientierten Grundrissorganisation und in seiner Fassadengestaltung setzt das farbenfrohe Bauwerk pädagogische wie gestalterische Akzente.

Das den neuen Schulen zugrunde liegende „Münchner Lernhauskonzept“ ist sowohl ein raumorganisatorisches als auch ein pädagogisches Modell, das auf die Anforderungen zeitgemäßer Bildung und moderner Schulorganisation reagiert. Auch der Grundrissaufbau des Schulpavillons der Grundschule an der Berner Straße orientiert sich an diesem pädagogischen Konzept. Für die kommenden acht Jahre soll er der bestehenden Grundschule als zweigeschossiger Erweiterungsbau mit insgesamt 1.659 qm Bruttofläche zur Verfügung stehen.

„Interimsschulbauten müssen von uns als Architekten schnell und präzise geplant und realisiert werden“, sagt Alexander Stecher. „Sie müssen die anspruchsvollen pädagogischen wie baulichen Anforderungen der Stadt erfüllen. Die Modulbauweise kann uns dabei unterstützen: Voraussetzung ist indes, dass der jeweilige Modulbau-Anbieter die geforderte Qualität auch leisten kann. Mit ALHO haben wir durchweg beste Erfahrungen gemacht. Wir haben uns im Vorfeld aber auch gut informiert, Werkskontrollen gemacht und Referenzgebäude angesehen “

ALHO wurde nach der Entwurfsplanung und Baueingabe durch die Architekten mittels einer öffentlichen Ausschreibung, unter allen Mitbewerbern ausgewählt und als Modulbau-Anbieter mit der weiteren Bearbeitung und Realisierung des Gebäudes beauftragt. Der Entwurf wurde in einzelne Module „zerlegt“ und der Bauweise insgesamt angepasst.

Im Gegensatz zu konventionellem Bauen müssen in dieser Phase bereits alle Entscheidungen bezüglich der Positionierung von Versorgungseinheiten, Elektro- und Sanitärinstallationen verbindlich getroffen werden, da eine spätere Änderung der Planung einen erheblichen Mehraufwand in der Produktion bedeuten würde. Doch die anschließende industrielle Fertigung der Module verkürzt die Bauzeit um bis zu 70 %.

„Modulbauweise bedeutet eine enorme Zeitersparnis. Von der Auftragserteilung an den Modulbauer bis zur Übergabe an den Bauherren gingen bei der Baumaßnahme Berner Straße keine 7 Monate ins Land. Auf konventionellem Wege – also in Massivbauweise – könnte die Stadt München den kurzfristigen Bedarf an Schulplätzen nicht decken“, bestätigt der Architekt.

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