New Normal: Schlägt Home-Office das Arbeiten im Büro?

Der Immobiliendienstleister Drees & Sommer greift Themen auf, die die Branche bewegen.

Mit den Veränderungen der bekannten und gewohnten Lebens- und Arbeitssituation verändert sich auch die Bedeutung des Büros. Spätestens seit Corona gehört das Home Office zur neuen Realität der Arbeitswelt und wir müssen uns die Frage stellen, was das Büro besser und richtiger leisten kann als Home Office und das mobile Arbeiten z. B. im Café, beim Kunden oder auf der Baustelle.

Das neue Büro hat idealerweise das stärkste Netzwerk, erlaubt die smarte Kombination von analogen und virtuellen Treffen, Lüftung und Klimatisierung sind auf dem neuesten Stand, Echt-Zeit-Daten geben einen Überblick über verfügbare Arbeitsplätze, Tools und Equipment. Vor allem aber ist das neue Büro ein Kontrapunkt zu Home Office und mobilem Arbeiten an Third Places sowie ein kreativer Raum für hybride Zusammenarbeit. Dafür braucht das Büro ein klares Profil als zentrale Anlaufstelle.

Gefragt sind Flexibilität und der richtige Mix

Daher muss das Büro der Zukunft nun all das bieten, was das Home Office und andere Orte häufig nicht oder zumindest nicht immer leisten können: Konzentration, Kommunikation und Kooperation. Insbesondere Shared Spaces (abteilungs- oder bereichsübergreifend) bieten die Möglichkeit für zufällige Begegnungen, die sowohl Einfluss auf das psychische Wohlbefinden haben als auch Vertrauen und Gemeinschaftsgefühl als Voraussetzung für kreative Problemlösungen schaffen.

In der neuen Normalität wird somit an mehr als einem Arbeitsplatz und an mehr als einem Ort gearbeitet – so viel ist sicher. Es braucht mehr Flexibilität und den richtigen Mix an Arbeitsmöglichkeiten, um auch für zukünftige Einflüsse und Anforderungen gewappnet zu sein. Neben einer Vielfalt von Nutzungsmöglichkeiten muss das zukunftsfähige Büro die smarte Integration digitaler Angebote bieten und mit dem Einsatz von kreislauffähigen Materialen und Produkten punkten.

Den Kulturwandel begleiten

Eine umfassende Veränderung der Bürowelt bedeutet in der Regel auch einen Kulturwandel im Unternehmen selbst – und ein solcher muss durch ein gutes Change-Management begleitet werden. Das umfasst zuallererst die Lehren aus dem Corona-Shutdown: Was haben wir vermisst, was haben wir zu schätzen gelernt, was gilt es aus der Zeit vor und während der Pandemie zu bewahren. Für jedes Unternehmen ist ein individuelles, auf die jeweilige Unternehmenskultur abgestimmtes Konzept für das neue Normal erforderlich, das die Vorteile der verschiedenen Arbeitsorte und Arbeitsweisen miteinander verschmelzen lässt.

Das Büro bleibt auch in Zukunft wichtig

Auch wenn viele Firmen während des Lockdowns gezwungenermaßen Erfahrung mit Home Office und mit leerstehenden Büroflächen gemacht haben, dürfen sie dem daraus resultierenden Reflex einer weiteren Flächenoptimierung nicht nachgeben. Vielmehr sollten sie das Momentum nutzen, um mögliche Optimierungspotenziale zumindest teilweise in Form von höherer Flächen- und Ausstattungsqualität zu reinvestieren.

Eine universelle, für alle gleichermaßen passende Lösung gibt es dafür allerdings nicht. Grundsätzlich gilt: Alles, was die Bindung der Mitarbeiter an das Büro und damit an das Unternehmen durch die Verfügbarkeit einer sicheren, gesunden, höchst attraktiven, nachhaltigen und technisch optimalen Arbeitsumgebung unterstützt, sind sinnvolle und werthaltige Investitionen in die Zukunft. Und sie werden sich auszahlen – ebenso monetär wie auch durch die Wertschätzung der Mitarbeiter.

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