Konversion als Chance der Stadtentwicklung
Interview mit Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz
Welches sind Ihre Leitgedanken, wenn Sie an der Konversion in Mannheim arbeiten?
Wie soll sich Mannheim zukünftig entwickeln, und inwieweit sind Konversion, Wandel und Transformation hierzu notwendig?
Für die Stadtentwicklung gilt dasselbe Prinzip, das auch für die Entwicklung unserer Verwaltung gilt: Wenn wir eine nachhaltige Stadtentwicklung vorantreiben wollen, dann ist ein „immer mehr vom Gleichen“ nicht zielführend. Unsere Herangehensweise an die Herausforderungen der Konversion ist da beispielhaft für die Entwicklung der Stadt insgesamt. Wir wollen keine Arrondierung der Stadt in der Wiederholung bekannter Muster, sondern etwas Neues. Dazu gehört die Idee von gemischten Quartieren, die Wohnen, Freizeit und Arbeit besonders dicht zusammenbringen. Die Konversion bietet uns natürlich auch die Möglichkeit, neuen Wohnraum zu schaffen und die entsprechenden Bedarfe zu decken. Dabei stehen neue Formen des Zusammenwohnens im Vordergrund, wie gemeinsame Wohngruppen, Inklusionsprojekte und neue Gemeinschaftsformen für ältere Menschen.
Auf der größten Konversionsfläche, dem Franklin-Areal, werden aber nicht nur rund 4500 Wohneinheiten entstehen. Franklin wird auch ein Quartier sein, in dem neue technische Konzepte für Energie, Haussteuerung und Mobilität realisiert werden. Und so wie Franklin sollen alle neuen Quartiere neue Akzente für stadtplanerische und architektonische Qualität setzen und damit Mannheim als interessanten Wohn- und Gewerbestandort weiter profilieren.