Designbeläge als zukunfts­weisendes Bodenkonzept

Wenn neuer Wohnraum geschaffen wird, stellt sich die Frage, welcher Bodenbelag den Ansprüchen an Design und Funktionalität gerecht wird. Ebenso wichtig ist, dass weitere Anforderungen der Wohnungswirtschaft erfüllt werden.

Der Bodenbelag hat maßgeblichen Einfluss auf den positiven Gesamteindruck von Wohnraum. Beim ersten Blick entwickelt der mögliche Mieter das Gefühl dafür, ob er sich in der Wohnung wohlfühlen und gerne dort leben wird. Aus Sicht der Wohnungswirtschaft gilt es einen Bodenbelag zu finden, der mit seinem Design unterschiedlichste Menschen anspricht und zudem über mehrere Mieterwechsel hinaus überzeugen kann. Seit einigen Jahren kommen hier Designbeläge immer häufiger zum Einsatz. Anhand eines Beispiels aus einem großen Konversions­projekt in Konstanz lässt sich zeigen, warum gerade diese modernen Kunststoffböden für Unternehmen der Wohnungswirtschaft Vorteile bieten.

 

Wohnungen für alle Generationen

Wo früher Züge fuhren und sich danach eine Brachfläche umgeben von unattraktiven Hallen und Lagerhäusern befand, entsteht heute urbanes Leben. Das neue Quartier Bahnhof Petershausen ist ein wichtiges Projekt der Stadtentwicklung in Konstanz. Das Projekt der WOBAK , einer der großen kommunalen Wohnungsbaugesellschaften in Baden-Württemberg, wird aus einer modernen, durchgrünten, vier- bis fünfgeschossigen Bebauung mit 109 geförderten Mietwohnungen bestehen. Geplant wurden die insgesamt circa 8 200 m2 Wohnfläche von den Darmstädter Architekten Silke Thron und Florian Krieger. Im Juli 2010 fand der Spatenstich für dieses große Bauvorhaben der WOBAK statt. Jetzt sind die ersten Mieter eingezogen, die Außenanlagen werden gestaltet und die komplette Fertigstellung rückt immer näher. Worauf kam es der WOBAK bei diesem Projekt an? Über 75 % der Wohnungen haben drei bis fünf Zimmer, um Familien mit mehreren Kindern den dringend benötigten, bezahlbaren Wohnraum in einer zentralen Lage bieten zu können. Zudem gibt es Wohnungen für Alleinerziehende und ältere Menschen. Insgesamt soll ein ausgeglichenes Sozialgefüge mit einer lebendigen Nachbarschaft entstehen. Dass es bei dieser avisierten Gruppe von Mietern auf Barrierefreiheit ankommt, ist selbstverständlich. Zwei Wohnungen wurden speziell für Rollstuhlfahrer geplant, alle anderen Wohnungen sind barrierefrei zu erreichen. Eine Besonderheit ist das energetische Konzept, das eine in Konstanz bislang noch nicht genutzte Wärmequelle erschließt. Über große Wärmetauscher wird die Abwasserwärme eines nahegelegenen Kanals genutzt. In Kombination mit einem Blockheizkraftwerk können so im Vergleich zu einer aktuellen konventionellen Heizung jährlich bis zu 120 t CO² eingespart werden. Über die große Heizzentrale werden zudem Nachbargebäude mit versorgt. Für Menschen, denen Nachhaltigkeit am Herzen liegt, ist dieses Konzept besonders interessant.

Anforderungen an den Bodenbelag

Es galt, eine Ausstattung zu finden, die zu den modernen Stadtwohnungen und dem Gesamtkonzept passt. Die Orientierung an den Bedürfnissen junger Familien verlangt einen Boden, der optisch ansprechend, aber zugleich sehr unempfindlich und pflegeleicht ist. Eine einfache Reinigung ist aber auch für viele Senioren ein wichtiges Argument. Naturholzböden sind schön, aber all diese Anforderungen erfüllen sie nicht. Außerdem ist der Werkstoff Holz zu empfindlich, um auch in offenen Küchen verlegt zu werden. In Wohnungen mit tiefen Fenstern bleichen vor allem dunklere Holzböden im Einfallswinkel des Lichts durch die UV-Belastung schnell aus. Bei Mieterwechseln ist die häufig notwendige Überarbeitung ein hoher Kostenfaktor.  

Entscheidung für Designbeläge

Die Farben und Strukturen von Hölzern wirken durch speziell abgestimmte Oberflächenprägungen und moderne Druckverfahren täuschend echt. Neben einer Vielzahl von Holzoptiken gibt es auch Naturstein-, Beton- und Metalldekore. Die Böden kommen den Originalen auch deshalb so nah, weil sie als Fliesen und Planken verlegt werden. Ein Unternehmen wie objectflor, europaweiter Marktführer bei Designbelägen, arbeitet zum Beispiel mit Designern und Dekordruckern zusammen und entwickelt stets neu individuelle und hochwertige Dessins. Diese Designqualität konnte auch die WOBAK überzeugen, die bei ihren Wohnungen im Quartier Bahnhof Petershausen erstmals in so großem Umfang Designbeläge einsetzt. Um einen möglichst vielseitigen Bodenbelag bieten zu können, der mit verschiedenen Wohnkonzepten harmoniert, fiel die Wahl auf eine helle und rustikal gemaserte Planke in Buchenoptik.

 

Pflegeleicht und wirtschaftlich

Sowohl der Produktlebenszyklus als auch die Unterhaltskosten sind bei Designbelägen besondere Pluspunkte gegenüber anderen Bodenbelagsarten. In aller Regel werden die in der Wohnungswirtschaft geforderten 10 Jahre der Nutzung deutlich übertroffen. Man sollte darauf achten, dass die Bodenbeläge bereits werkseitig mit einer PU-Beschichtung vergütet sind, denn dann muss keine Einpflege vor Ort vorgenommen werden. Die Mieter können sich über einen robusten und besonders ­pflegeleichten Boden freuen, der nur gefegt oder gesaugt sowie gelegentlich mit einem Neutralreiniger im Feuchtwischverfahren gereinigt werden muss. Stärkere Verschmutzungen können ebenfalls vom Mieter selbst mit einem PU-Reiniger entfernt werden. Bei starker Verschmutzung oder bei Kratzern kann es im Fall von Mieterwechseln angebracht sein, den Boden durch eine professionelle Grund­reinigung und ggf. eine zusätzliche Versiegelung aufzuwerten. Dadurch wird wieder ein optisch und hygienisch einwandfreier Zustand hergestellt. Bei starken Beschädigungen, wie beispielsweise Brandflecken, können einzelne Fliesen oder Planken problemlos ausgetauscht werden. Das alles dient dazu, den Wohnwert über einen langen Zeitraum zu erhalten. Designbeläge gibt es in verschiedenen Kollektionen mit unterschiedlichen Dessins und Nutzschichtstärken für jeden Einsatzbereich. In Konstanz fiel die Entscheidung auf eine speziell für den Wohnungsbau abgestimmte Kollektion von objectflor. Pro m2 bewegt sich der Preis auf dem Niveau von hochwertigem Laminat. Das Life-Cycle-Costing fällt durch die einfache Pflege und die lange Nutzungszeit besonders günstig aus.

 

Spielende Kinder erwünscht!

Richten sich Wohnangebote speziell an Familien, so muss beim Boden darauf geachtet werden, dass er die Beanspruchung durch Bobbycarfahrer und  Materialtester aushält. Designbeläge sind extrem robust und wasserbeständig. Das ist ein bedeutender Unterschied zu dem ebenfalls im Wohnungsbau häufig eingesetzten Laminat. Außerdem sind die Begehgeräusche wesentlich leiser als beispielsweise auf Laminat, Holz oder Stein. Das sorgt für Wohnqualität und vermeidet Ärger in Hausgemeinschaften. Kinderfreundlichkeit war aber nicht die einzige Anforderung in Konstanz. Durch einfache Übergänge zu Flurbereichen oder Badezimmern und nicht zuletzt durch ihre Rutschhemmung der Klasse R10 sind Designbeläge auch besonders für den Einsatz in Wohnungen für ältere Menschen zu empfehlen.

 Zertifizierung, Nachhaltigkeit und ­Innenraum-Luftqualität

Designbeläge sind aus modernem Kunststoff. Die Produktion dieser Bodenbeläge wird bis ins kleinste Detail strengstens überwacht. Um den Verbrauchern sowie den Architekten und Entscheidern Sicherheit zu geben, lassen Anbieter wie objectflor ihre Böden zertifizieren und gehen damit weit über die gesetzlich geforderten Standards hinaus. Das europäische Dachzertifikat „Indoor Air Comfort Gold“ kennzeichnet besonders emissionsarme Produkte für eine hohe Innenraum-Luftqualität und bündelt alle europaweit geltenden Anforderungen an Emissionen. Solche Zertifizierungen verfolgen das Ziel, Produktemissionen bei allen Baumaterialien so gering wie möglich zu halten – zumal in vielen Häusern aufgrund immer besserer Dämmung der Luftaustausch geringer wird. Bei Designbelägen sollte deshalb größter Wert darauf gelegt werden, dass diese Sicherheit gegeben ist. Qualitätsanbieter achten zudem darauf, alle Anforderungen an Nachhaltigkeit zu erfüllen. Durch besondere Langlebigkeit und Recycling schneiden Designbeläge auch unter diesem Gesichtspunkt sehr gut ab.

Es galt, eine Ausstattung zu finden, die zu den modernen ­Stadtwohnungen und dem Gesamtkonzept passt. 

Bei starken Beschädigungen, wie beispielsweise Brandflecken, können einzelne Fliesen oder Planken problemlos ausgetauscht werden.

x

Thematisch passende Artikel:

Ausgabe 11/2016

Designboden ist Trend

Erfurt wächst: Jedes Jahr kommen rund 1500 Einwohner hinzu, Tendenz steigend. Oberbürgermeister Andreas Bausewein rechnet damit, dass die Stadt im Jahr 2035 insgesamt 226.000 Einwohner haben wird....

mehr
Ausgabe 11/2014

Gut aufgelegt

Auf vielen hundert Millionen Quadratmetern liegen in Küchen, Bädern und Wohnräumen Keramikböden, die den Geschmack vergangener Jahrzehnte widerspiegeln. Doch was früher ein Trend war, steht heute...

mehr
Ausgabe 12/2013

Kein klicken, kein kleben, einfach legen

Bodenbeläge prägen den Charakter einer Wohnung und können viel dazu beitragen, ihren Wohnwert und damit auch den tatsächlichen Wert zu steigern. Designbeläge von objectflor bleiben auch über...

mehr
Ausgabe 11/2016

„Wieder wie neu“

Was macht LVT-Designbeläge unempfindlich und pflegeleicht? Jörg Schütten: Es handelt sich um robuste Kunststoffböden mit einer Nutzschicht, die der jeweiligen Beanspruchung entsprechend gewählt...

mehr
Wohnlichkeit auf Schritt und Tritt im neuen Quartier „WuhleAnger“ in Berlin

Den richtigen Boden unter den Füßen

Urbanes Generationswohnen bietet das neue Wohnquartier „WuhleAnger“ in Berlin-Marzahn. Die Berlin Brandenburgische Wohnungsbaugenossenschaft eG hat sich eng an den Interessen der Mieter orientiert:...

mehr