Barrierefrei und energieeffizient: Neuer Glanz für AOK-Gebäude

50er-Jahre Charme im modernen Mantel

Klimaneutral bis 2030 – dies hat sich die AOK als Ziel für eine nachhaltige Zukunft gesetzt. Ein Baustein in eben diese Richtung bildet die Sanierung des 1957 erbauten Verwaltungsgebäudes in Bad Cannstatt. Motivation war, ressourcensparend eine Modernisierung zu erreichen, ohne den 1950er-Jahre-Charme des freistehenden Bürogebäudes aufzugeben.

Um den viergeschossigen Stahlbetonskelettbau energetisch zu sanieren, wurde die Fassade mit einem 20 Zentimeter dicken Wärmedämm-Verbundsystem versehen. Das architektonische Ziel war, den Fassadencharakter mit den für die damalige Bauzeit typischen vertikalen Betonstützen und den horizontalen Gesimsen beizubehalten. Dabei galt es vor allem, die Proportionen der Ansichtsbreite der Betonteile im Verhältnis zu den Fensterbreiten sowie den geschlossenen Brüstungsfeldern nicht zu verändern. 

Hierfür wurde unter anderem die Dämmung der Betonstützen trapezförmig ausgeführt. Auch wurde das  Flachdach mit Kupferdeckung von innen gedämmt, neue Stahlfenster wurden in Anlehnung an den Bestand mit asymmetrischer Teilung und Dreifachverglasung eingebracht und elektronische Raffstores in die Fassade integriert. 

Zugunsten einer zeitgemäßen Büroausstattung samt repräsen­tativem Kundencenter erhielt der Baukörper (neben wenigen strukturellen Anpassungen der Grundrisse) auch bei Brand­schutz, Akustik, Heizung, Lüftung und Sanitär umfangreiche Umbauten. Die wichtigste Anpassung war der Ausbau der zentralen, weitläufigen Wendeltreppe vom Foyer ins erste Obergeschoss: Ein über alle Geschosse reichendes Treppen­system mit einem im Treppenauge situierten Fahrstuhl sorgt nun für die barrierefreie vertikale Erschließung. Über das Foyer gelangen die Besucher in die Büros und in die mit Glaswänden vom Flur getrennten Beratungsräume des Kundencenters.

Bautafel

AOK-Verwaltungsbau
Brunnenstr. 47b, Bad Cannstatt, Stuttgart

Bauherr
AOK Baden-Württemberg, Stuttgart

Architekt
metzger renner-motz architekten + ingenieure, Karlsruhe

Fachhandwerker
Hinterschweiger Stuckateurbetrieb, Göppingen

Sto-Kompetenzen
Wärmedämm-Verbundsystem (StoTherm Mineral)
www.sto.de

x

Thematisch passende Artikel:

Barrierefrei und energieeffizient: AOK-Verwaltungsgebäude in Bad Canstatt erstrahlt in neuem Glanz

50er-Jahre Charme im modernen Mantel

Um den viergeschossigen Stahlbetonskelettbau energetisch zu sanieren, wurde die Fassade mit einem 20 Zentimeter dicken Wärmedämm-Verbundsystem versehen. Das architektonische Ziel war, den...

mehr
Ausgabe 10/2011 Beamten-Wohnungsbauverein Solingen

Klimaneutral saniert

Der Beamten-Wohnungsbauverein in Solingen baut vier Wohnblöcke mit 88 Wohneinheiten zu KfW-Effizienzhäusern?100 um. Durch die energetische Sanierung werden die Altbauten auf Neubauniveau gebracht....

mehr
Ausgabe 7-8/2020 CO2-Emissionen

Hamburg geht voran: bis 2050 klimaneutral!

In den vergangenen Jahren hat Hamburg jährlich 10.000 neue Wohnungen errichtet und plant, diese Neubaurate auch in den nächsten Jahren fortzuführen. Gemäß einer Vereinbarung mit den...

mehr
CO2-Emissionen

Hamburg geht voran: bis 2050 klimaneutral!

In den vergangenen Jahren hat Hamburg jährlich 10.000 neue Wohnungen errichtet und plant, diese Neubaurate auch in den nächsten Jahren fortzuführen. Gemäß einer Vereinbarung mit den...

mehr
Ausgabe 12/2022 Keramikhülle für eine besondere Wohnadresse in Wien

Umgeben von historischem Charme

Mit dem Wohn- und Geschäftshaus Korso ergänzt Architekt Martin Kohlbauer das Stadtentwicklungsprojekt Viertel Zwei in Wien um eine charismatische Neubebauung. Nahe dem berühmten Prater und in...

mehr