Kosten zu hoch: altoba drosselte 2024 Tempo beim Neubau
25.06.2025Das zurückliegende Geschäftsjahr der Altonaer Spar- und Bauverein eG (altoba, www.altoba.de) war wieder durch Zukunfts-Investitionen geprägt. Das zeigt der jetzt vorgelegte Jahres- und Geschäftsbericht 2024. Beim Thema Neubau trat die Genossenschaft im Vergleich zu den Vorjahren jedoch auf die Bremse. Hauptgrund waren die hohen Baukosten. Im vergangenen Jahr wurden 19 Neubauwohnungen bezogen (Kolbenhöfe, Hamburg-Ottensen). 2023 hatte die altoba 155 Neubauwohnungen fertiggestellt.
Wirtschaftlich war das zurückliegende Geschäftsjahr erfolgreich. Der Jahresüberschuss betrug rund 6,3 Mio. Euro. Die Vertreterversammlung konnte über die Verwendung eines Bilanzgewinns in Höhe von rund 1,3 Mio. Euro entscheiden, so dass die altoba wie in den Vorjahren eine Dividende in Höhe von 4 % auf die Geschäftsguthaben der Mitglieder auszahlt. Die Summe der Spareinlagen und Sparbriefe stieg im abgeschlossenen Geschäftsjahr auf über 200 Mio. Euro. Die Bilanzsumme der Genossenschaft wuchs auf rund 645 Mio. Euro. Rund 23 Mio. Euro investierte das Unternehmen in Neubau- und Modernisierungs- sowie 12 Mio. Euro in Instandhaltungsleistungen.
Reichardtblock: Großprojekt in Bahrenfeld steht vor dem Abschluss
Mit der Modernisierung und Fassadensanierung des denkmalgeschützten Reichardtblocks (Hamburg-Bahrenfeld) mit inzwischen 446 Wohnungen steht ein Großprojekt in diesem Jahr vor dem Abschluss. In neun Jahren Bautätigkeit hat die altoba ein Hamburger Backsteindenkmal gerettet und die Chance genutzt, ohne zusätzliche Versiegelung neuen Wohnraum zu schaffen. Ende 2024 waren sämtliche Arbeiten in den Wohnungen und an den Fassaden abgeschlossen. Jetzt steht noch die Fertigstellung des zweiten Innenhofs aus. Burkhard Pawils, Vorsitzender des Vorstands der altoba, sagt: „Den Mitgliedern im Reichardtblock gilt unser großer Dank, denn sie haben anstrengende Jahre mit Baulärm, Schmutz und anderen Unannehmlichkeiten hinter sich. Ohne die Toleranz und Kooperationsbereitschaft der Bewohnerinnen und Bewohner wäre es nicht möglich gewesen, die Wohnanlage in dieser Form für die Zukunft zu ertüchtigen.“
Den bereits in den 1980-er Jahren begonnenen Pfad der systematischen energetischen Sanierung ihres Wohnungsbestands wird die altoba auch künftig weiterverfolgen, allerdings verschiebt sich der Fokus. Da die Potenziale im Bereich der Energieeffizienz – beispielsweise durch Dämmung – im altoba-Bestand weitgehend ausgeschöpft sind, steht künftig die Dekarbonisierung der Energie- und Stromversorgung im Vordergrund.
altoba Natur – Konzept zur Rettung der Artenvielfalt in den Außenanlagen
Gemäß Beschluss der Bundesregierung steht die altoba vor der Aufgabe, ihren Gebäudebestand bis 2045 klimaneutral zu bewirtschaften. Jedoch setzt sich die Genossenschaft in Sachen Ökologie freiwillig weitere Ziele. Als Pilotpartner aus der Wohnungswirtschaft kooperiert die altoba mit der Loki Schmidt Stiftung. Das Konzept altoba Natur hat das Ziel, das enorme Potenzial der Außenflächen zu nutzen, um mehr Biodiversität zu schaffen und einen Beitrag gegen das Artensterben zu leisten. Mit ihrem Gartenpflegekonzept, das die altoba im Jahr 2024 weiterentwickelt hat, profitieren die Genossenschaft und ihre Mitglieder von der Expertise des Projekts MOIN Stadtnatur der Loki Schmidt Stiftung.