Konjunkturelle Lage im ostdeutschen Bauhauptgewerbe spitzt sich weiter zu

Der Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbandes Ost (BIVO), Dr. Robert Momberg, kommentiert die neuesten Ergebnisse des ifo-Konjunkturtests für die ostdeutschen Bundesländer: „Die Resultate des ifo-Konjunkturtests für Januar 2024 unterstreichen die bereits spürbar angespannte Lage in der ostdeutschen Bauwirtschaft und deuten darauf hin, dass sich auch im neuen Jahr keine Trendwende abzeichnen wird.

Im Januar 2024 beurteilten besorgniserregende 42 Prozent der ostdeutschen Unternehmen des Bauhauptgewerbes ihre Geschäftslage als negativ. 2023 war es im Durchschnitt nur etwas mehr als jede vierte Firma. Hauptursache ist die prekäre Auftragslage. Mittlerweile sehen 44 Prozent der Unternehmen ihre Bautätigkeit aufgrund von Auftragsmangel behindert. Bereits mehr als die Hälfte der Unternehmen beurteilt ihren Auftragsbestand als unbefriedigend (53 Prozent).

Es liegt nun in der Verantwortung der Bundes- und Landespolitik, für Verlässlichkeit und Planbarkeit in Bezug auf Förderprogramme zu sorgen. Gleichzeitig ist es unerlässlich, die Bürokratie auf ein Minimum zu reduzieren, um Baukosten zu senken und den Bau in jedem Segment wieder attraktiv zu gestalten und so Investoren zurück auf den Markt zu holen.“

Der BIVO vertritt die Interessen von 260 Bauunternehmen mit 20.000 Beschäftigten in den Ländern Berlin, Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt.
 

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