Grundsteuerreform: Umfrage des Proptech-Start-ups HAUSGOLD zeigt Verunsicherung auf Eigentümer- und Vermieterseite

Seit Herbst 2019 steht fest: Die Höhe der Grundsteuer wird künftig neu berechnet. Das betrifft allein in Deutschland rund 36 Mio. Grundstücke bzw. Immobilien. Dabei können die Berechnungsmethoden je nach Bundesland individuell ausgestaltet werden. Wie groß die Verunsicherung durch die Grundsteuerreform insbesondere auf Eigentümerseite ist, zeigt eine aktuelle Trendumfrage des Proptech-Start-ups HAUSGOLD unter mehr als 400 Immobilieneigentümern.

„Die Ergebnisse bestätigen zuallererst einmal unser Bauchgefühl und das Feedback, das wir in unserer täglichen Zusammenarbeit mit Maklern und Immobilienverkäufern erhalten“, sagt Gründer und CEO Sebastian Wagner. „Und doch waren wir von der Eindeutigkeit überrascht: Über die Hälfte aller Befragten befürchtet durch die Grundsteuerreform einen Wertverlust ihrer Immobilie oder ist deswegen zumindest stark verunsichert.“

Der Hintergrund dieser Verunsicherung liegt in der unmittelbaren Auswirkung auf die regelmäßigen Kosten einer Immobilie: Steigt die Grundsteuer an, wirkt sich das bei einer selbst genutzten Immobilie unmittelbar auf die monatliche Belastung des Eigentümers aus – zu der etwa Finanzierungskosten oder die sogenannten Nebenkosten gehören. Bei vermieteten Wohnungen gehört die Grundsteuer zwar zu den umlagefähigen Nebenkosten, hat aber als Teil der Gesamtmiete immer einen direkten Einfluss auf die im Markt zu erzielende Kaltmiete. Schließlich rechnet selbst der Mieter immer mit einem Maximalbudget für seinen Wohnraum.

Obwohl Faktoren wie die Grundsteuer also bei einem Immobilienverkauf eine große Rolle spielen, ist das Informationsdefizit auf Eigentümerseite groß. Weniger als 25 Prozent aller Teilnehmer der Umfrage fühlen sich überhaupt in der Lage, einen potenziellen Immobilienkäufer über die Veränderungen aufgrund der Grundsteuerreform sicher aufzuklären.

Dem Makler als Immobilienexperten fällt laut Sebastian Wagner durch diesen Zustand eine besondere Aufgabe zu: „Das Know-how und die Beratungsfunktion eines regional starken Immobilienmaklers sind nicht ersetzbar und gehen weit über den reinen Verkaufsprozess hinaus.“ Und weiter: „Ein guter Makler kennt die aktuellen rechtlichen Veränderungen und kann potenzielle Käufer darüber umfassend aufklären. Das entlastet den Verkäufer nicht nur emotional, sondern schafft Sicherheit auf beiden Seiten.“

Mit verschiedenen digitalen Tools ermöglicht HAUSGOLD eigenen Angaben zufolge den Maklern, sich im Tagesgeschäft auf ebendiese Beratungsarbeit konzentrieren zu können. Weil das Unternehmen dabei nicht mit eigenen angestellten Maklern arbeitet, tritt das Start-up mit den kooperierenden Immobilienexperten angeblich auch nicht in einen Wettbewerb. Wie es heißt, findet HAUSGOLD durch den großen Pool an Maklern und präzise Daten über deren Kompetenzen auf der anderen Seite für jede Immobilie stets den passenden Ansprechpartner. Der gesamte Verkaufsprozess werde dabei transparent und sicher.

Die Ergebnisse der Studie gibt es hier: www.hausgold.de

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