Gebäude in Deutschland: Wie ist der energetische Stand?

Förderungen, CO2-Bepreisung und GEG: Das Thema „Klimaschutz“ ist in aller Munde. Um die Energiewende anzutreiben ist die Bereitschaft eines Jeden gefragt - so auch im Gebäudesektor. Bei der Energieeffizienz spielt neben der Erneuerung von Heizanlagen auch die Dämmung der Gebäudehülle eine entscheidende Rolle. Auf welchem energetischen Stand sind deutsche Eigenheime? Ein Ranking des Portals Hausfrage (www.hausfrage.de) gibt Aufschluss.

Grundlage des Vergleichs ist die Auswertung von rund 9.000 Befragungen. Von der Fassaden- über die Dachdämmung bis hin zur Isolation der Fenster - die Angaben stammen von Eigenheimbesitzern, die im Jahr 2020 an einer neuen Heizungsanlage interessiert waren. Eines wird deutlich: Nur etwas mehr als die Hälfte aller Häuser hat eine ausreichende Wärmedämmung.

Gebäude im Saarland müssen sich warm anziehen

Durchschnittlich sind 58 Prozent der Gebäude in Deutschland mit einer Fassadendämmung versehen. Der Vergleich weist jedoch eine Kluft zwischen den Bundesländern auf. Während in Niedersachsen 68 Prozent der Einfamilienhäuser eine gedämmte Fassade vorweisen, sind es im Saarland lediglich 41 Prozent.

Doch das Saarland stellt noch einen weiteren Negativrekord auf: nur 61 Prozent der Dachflächen sind gedämmt. Spitzenreiter sind mit 81 Prozent die Hausdächer in Baden-Württemberg. Der bundesweite Durchschnitt im Bereich der Dachdämmung liegt bei 72 Prozent.

Schlechte Aussichten für Bayern

Auch schlecht isolierte Fenster führen zu einem enormen Wärmeverlust im Gebäudeinneren. Das haben die meisten Eigenheimbesitzer erkannt und bereits Maßnahmen getroffen: durchschnittlich gaben 86 Prozent der Befragten an, isolierte Fenster verbaut zu haben. Mit 91 Prozent haben vor allem die norddeutschen Bundesländer Hamburg und Schleswig Holstein vorgesorgt. Ganz anders im Süden: Bayerische Häuser haben mit 71 Prozent die geringste Dichte im Bereich der Fensterisolation.

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