BFW NRW begrüßt Gründung der „Allianz für Wohnen“ in Bochum

BFW-Geschäftsführerin Elisabeth Gendziorra gehörte zu den rund 30 Akteuren der Immobilienwirtschaft, die in einem digitalen Forum zur formalen Gründung der „Allianz für Wohnen“ in Bochum zusammenfanden. „Als Vertreter der privaten Wohnungs- und Immobilienwirtschaft mit mehr als 250 Mitgliedern allein im Landesverband NRW begrüßen wir die Möglichkeit, Neubaukompetenz, Innovationskraft und landesweite Erfahrung mit den Instrumenten der kommunalen Baupraxis einzubringen“, erklärte die BFW-Geschäftsführerin.

Ende 2017 hatte der Rat der Stadt Bochum das Handlungskonzept Wohnen beschlossen, das u.a. auch die Bildung einer „Allianz für Wohnen“ vorsah. Anfang 2020 fand die Auftaktveranstaltung statt, jetzt wurde der offizielle Gründungsakt vorgenommen. Wesentlicher Erfolgsfaktor soll die Sicherung eines dauerhaften Dialogs zwischen den Wohnungsmarktakteuren sein. Oberbürgermeister Thomas Eiskirch bezeichnete den Neubau passgenauer Wohnangebote in der wachsenden Stadt als zentrale Aufgabe, der Wohnungswirtschaft und private Investoren seit einiger Zeit erfolgreich nachkommen würden. Ziel der Stadt ist die Schaffung von 800 Wohnungen pro Jahr in kurzfristiger Perspektive, davon 200 im öffentlich geförderten Segment.

„Insbesondere die Zusagen, Bauanträge zügig und fristgemäß zu bearbeiten, schneller Baurecht zu schaffen und die Absicht, unterschiedliche Wohnformen für unter-schiedliche Zielgruppen in Quartieren zu entwickeln, sind sehr gute Ansätze, um Bauen zukünftig leichter zu machen“, so Elisabeth Gendziorra. Sie lobte auch die Einrichtung einer zentralen Anlaufstelle in der Bauverwaltung zur effizienteren Steuerung von Maßnahmen im Bereich Wohnen.

Als „zeitgemäß und bedarfsgerecht“ bezeichnet der BFW den verstärkten Blick auf das Ineinandergreifen von Wohnen, Bauen und Mobilität. Neue Quartiersentwicklungen müssten heute Lösungen für veränderte Ansprüche an Mobilität und Klimaschutz berücksichtigen. Wichtiger noch als der Blick auf einzelne Projekte sei dabei ein gesamtstädtisches Mobilitätskonzept, aus dem sich Handlungsempfehlungen bei der Entwicklung neuer Wohnquartiere ablesen lassen. „Die Erfahrungen unserer Mitglieder zeigen, dass jedes Wohnungsbauprojekt eine individuelle Betrachtung mit Blick auf Bewohner, ÖPNV-Anbindung, Wohnungsgrößen und andere Kennzahlen verdient.“

Mit der Unterzeichnung der Allianzvereinbarung beginnt nun der eigentliche Prozess der Allianz für Wohnen. Vorgesehen sind regelmäßige Treffen zu fachspezifischen Fragestellungen, die mehrfach pro Jahr stattfinden sollen und von allen Allianzpartnern bespielt werden können. Geplant sind Workshops, Erfahrungsberichte und die Fortführung des Konzeptes des Runden Tisches der Bochumer Wohnungsmarktakteure.

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