FMI: Eine Mineralwoll-Dämmung rechnet sich bei jedem Energieeffizienzstandard

Energieeffizientes Bauen und Sanieren sind in Zeiten des Klimawandels unerlässlich, um den CO2-Ausstoß in den nächsten Jahren drastisch zu senken, teilt der Fachverband Mineralwollindustrie (FMI, www.der-daemmstoff.de) mit. Daneben spielt die Wirtschaftlichkeit energetischer Sanierungsmaßnahmen eine maßgebliche Rolle bei der Entscheidung über das Für und Wider eines solchen Bauvorhabens. Eine gute Dämmung mit Mineralwolle (Glaswolle oder Steinwolle) kostet natürlich zunächst Geld. Sie bringt aber auch schnell eine deutliche Energieeinsparung und entlastet damit die Haushaltskasse auf lange Sicht erheblich.

Es fällt Bauherren oft nicht leicht einzuschätzen, ob und wann sich eine Investition rechnet. Eine Faustregel besagt: Eine energetische Sanierungsmaßnahme lohnt sich besonders dann, wenn ohnehin eine umfangreiche Maßnahme im oder am Haus bzw. Bauteil ansteht. Denn das spart nicht nur Zeit, sondern auch unnötige Kosten.

Eine Dämmung mit Mineralwolle rechnet sich schon nach der ersten Heiz-/Kühlperiode

Sanieren oder nicht? Dämmen ja oder nein? Jeder Bauherr kann sich vor einer energetischen Maßnahme die Wirtschaftlichkeit des geplanten Bauvorhabens genau ausrechnen lassen. Die beste Anlaufstelle ist dafür ein erfahrener Energieberater. Er kann nicht nur beraten, sondern zum Beispiel auch die Kosten dem Nutzen der Dämmmaßnahme gegenüberstellen. Er wird dem Bauherrn außerdem sagen können, wie sich durch die geschickte Planung der Gewerke die Mineralwolle-Dämmung in noch kürzerer Zeit rechnet.

Für die Umwelt lohnt sich dieser Einsatz genauso schnell. Die Herstellung und Lieferung von Mineralwolle verbraucht zwar Energie. Durch den Einsatz der Mineralwolle-Dämmstoffe, die sich durch eine Lebensdauer von weit über 50 Jahren auszeichnen, wird die für die Herstellung verbrauchte Energie in der Regel aber schon innerhalb der ersten Heiz- bzw. Kühlperiode wieder eingespart.
Welche Maßnahmen gehören zur eigentlichen energetischen Sanierung?

Bei der Planung einer Sanierungsmaßnahme entsteht oftmals der Trugschluss, energetische Maßnahmen seien zu teuer. Eine Kosten-Aufschlüsselung zeigt: Die Gesamtkosten von Sanierungen setzen sich zusammen aus den Kosten für die nicht-energetischen Maßnahmen, den Kosten für energetische Maßnahmen und den Baunebenkosten inklusive Planung.

Nicht-energetische Sanierungsmaßnahmen sind z.B. Grundrissarbeiten, die Sanierung von Treppenhäusern, der Umbau des Badezimmers und alle anderen Maßnahmen zur Wohnwertverbesserung. Die Kosten für energetische Maßnahmen unterteilen sich in die so genannten „Sowieso-Kosten“ und die energieeffizienzbedingten Mehrkosten. Die „Sowieso-Kosten“ entstehen ohnehin bei der Sanierung eines Bauteils, wenn der ursprüngliche Zustand wiederhergestellt wird. Es handelt sich dabei etwa um das Abschlagen des alten Putzes, das Baugerüst oder die Umstellung auf eine moderne Anlagentechnik.

Lediglich die energieeffizienzbedingten Mehrkosten sind die für die Wirtschaftlichkeitsberechnung wichtigen Aufwendungen. Darunter befinden sich am Beispiel von Mineralwolle die Kosten für die Glas- oder Steinwolle selbst sowie deren Befestigung. Die eigentliche energetische Sanierung ist also meist relativ günstig, da sie nur einen, wenn auch entscheidenden Teil der gesamten Sanierungsmaßnahme ausmacht.

Nicht nur Wirtschaftlichkeit zählt: Wohlfühlfaktor und Wohngesundheit als Hauptgewinn

Schließlich entfällt der größte Teil der Lebenszykluskosten eines Gebäudes auf dessen Nutzung. Insbesondere hier leistet die Dämmung mit Mineralwolle hervorragende Arbeit. Denn ein gedämmtes Haus braucht dauerhaft weniger Brennstoff und Mineralwolle „arbeitet“ ohne jegliche Wartung über viele Jahrzehnte hinweg, und zwar genauso gut wie am ersten Tag.

Mit einfließen in die Planung für eine Mineralwolle-Dämmung sollten neben den großen wirtschaftlichen Vorzügen auch die Vorteile, die keinen Cent mehr kosten: der höhere Wohlfühlfaktor im Haus, das behaglichere Raumklima, die Steigerung der Wohngesundheit sowie der verbesserte Schall- und Brandschutz. All das macht den eigentlichen Gewinn einer energetischen Sanierung aus und trägt gleichzeitig wesentlich zum Klimaschutz bei.

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