Raumklima

Fensterfalzlüfter schützen vor Schimmel

Um Energiekosten zu sparen, drehen viele Mieter die Heizung herunter oder heizen nur noch einzelne Räume. Dadurch steigt aber die Gefahr, dass sich Schimmel bildet. Wohnungsbaugesellschaften können hier nur noch mit Weitsicht handeln. Eine Lösung ist, jede Wohnung zügig mit einer pragmatischen technischen Lösung nachzurüsten.

Alarmstufe Mindestfeuchteschutz

Temperatur und Luftfeuchte, diese Rahmenbedingungen machen in einer Wohnung das Klima aus. Im Alltag werden viele Wohnungen im Mittel auf 21°C beheizt. Im Idealfall liegt eine relative Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60 % vor und die Raumtemperatur beträgt bis zu 22°C. Dann haben Bewohner ein behagliches Gefühl.

Doch nun drohen hohe Energiekosten, viele Mieter verzichten auf ein wenig Komfort und senken die Raumtemperatur ab. Was aber geschieht unter bauphysikalischen Gesichtspunkten, wenn in der bevorstehenden Sondersituation der nächsten Monate und Jahre in vielen Wohnungen die Temperaturen im Winter aktiv abgesenkt werden, zum Beispiel von 21 °C auf 19 °C? Kurz gesagt: Sinkt die Raumtemperatur, steigt die Schimmelgefahr. Der Mindestfeuchteschutz ist in Gefahr. 

Um zu verstehen, warum durch die Temperaturabsenkung ein erhöhtes Schimmelrisiko entsteht, muss man sich vergegenwärtigen, dass die entscheidende Kenngröße die relative Luftfeuchte ist. Eine einschlägige Studie unterstreicht dies. Danach entsteht Schimmelpilz bereits, wenn über mindestens fünf Tage hinweg an wandnahen Luftschichten eine Luftfeuchte von 80 Prozent existiert. Die relative Luftfeuchte beschreibt den Sättigungsgrad der Feuchte in der Luft in Prozent. 

Da warme Luft mehr Wasserdampf binden kann als kalte, ist die relative Luftfeuchte von zwei Größen abhängig. Zum einen ist sie umso höher, je mehr Wasserdampf in der Luft gebunden ist. Zum anderen steigt sie aber auch, je stärker die Temperatur abgesenkt wird. Denn die hierdurch geringer werdende Fähigkeit der Luft, Wasserdampf zu binden, treibt den Sättigungsgrad in Prozent der relativen Luftfeuchte nach oben. Die Konsequenz: Die Luftwechselrate muss erhöht werden, um der erhöhten relativen Luftfeuchte entgegenzuwirken. 

Betrachtet man die Summe der Wohnungen, so werden unter dem Einfluss des Verhaltens des Nutzers und der baulichen Situation die Anzahl der Schimmelfälle in Wohnungen zunehmen. Um das Risiko der Schimmelbildung in Wohnungen zu minimieren, ist ein Fensterfalzlüfter, beispielsweise wie der  „arimeo“ mit der selbstregulierenden 3K-Fließgelenktechnik, ein wichtiger Baustein.

Fensterfalzlüfter nachträglich einbauen

Das Nachrüsten der Lüfter ist einfach und wirtschaftlich. Der patentierte arimeo ist so konzipiert, dass er den engen Bauraum der Dichtungsnut des Fensterflügels nutzt. Hier wird er ganz einfach mittels seiner drei Rastfüße eingeclipst. Für die Bestimmung des passenden Fensterfalzlüfters sind weder die unterschiedlichen Konturen der am Markt befindlichen Fensterrahmen noch Fensterherstellerangaben notwendig. Alleine die Breite der Nut ist relevant.

In nur drei Schritten ist „arimeo“ passgenau vor Ort platziert: Mit dem Messschieber wird die lichte Breite der Dichtungsnut des Fensterflügels gemessen und die gemessene Breite einem der fünf Lüftertypen zugeordnet. Dann werden 20 Zentimeter Flügelüberschlagsdichtung exakt ausgeschnitten und die arimeo-Lüfter eingeclipst. Damit wird das Nachrüsten mit ihnen denkbar einfach. Denn die kleinen Bauteile sind grundsätzlich immer 20 Zentimeter breit und unterscheiden sich lediglich durch ihre Rastfüße.

Mit fünf Lüftertypen werden alle gängigen Fenstersysteme im deutschen Markt abgedeckt. arimeo ist in praktischen Einheiten à 10 Stück verpackt. Ist nur ein Fenstertyp vorhanden, ist dieser leicht über den Messschieber zu bestimmen und das Nachrüstpaket zu ordern. Eine Nachrüstung im großen Maßstab von einer Vielzahl verschiedener Fenster ist durch die direkte Verfügbarkeit aller fünf Lüftertypen in den praktischen Boxen leicht realisierbar. Auf diese Weise kann sofort vor Ort die Auswahl getroffen und der passende arimeo eingeclipst werden.

Innovative und praktische Lösung

Die Fensterfalzlüfter ermöglichen so eine wirtschaftliche und praktikable Lösung mit hoher Akzeptanz. Denn das Bauteil funktioniert nutzerunabhängig und reagiert feinfühlig auf Winddruck, nur bei hohen Windlasten schließen die Klappen automatisch. arimeo arbeitet autark und selbstregulierend. Mit dem zusätzlichen Mehrwert, dass der Luftstrom konsequent zur Decke hin ausgerichtet ist und so keine Zuglufterscheinungen zu spüren sind. Die selbstregulierende Präzisionstechnik nimmt gerade mal den Bauraum der Flügeldichtung ein. Die neueste Generation Fensterfalzlüfter ist damit nahezu unsichtbar, die Dichtung in den entsprechenden Farbtönen Schwarz oder Grau imitierend platziert. Mit dem Vorteil, dass der arimeo im nicht einsehbaren Bauraum manipulationssicher positioniert ist.

Fazit

Mit den niedrigeren Raumtemperaturen steigt das Risiko der Schimmelbildung. In der Wohnungswirtschaft, über alle Wohnungen hinweg betrachtet, wird dies zu einem Faktor. Mit nur wenigen arimeo-Fensterfalzlüftern lässt sich pro Wohneinheit fein dosiert und nutzerunabhängig die Luftwechselrate erhöhen und zu Beginn der Heizperiode rechtzeitig ein wichtiger Baustein in der Schimmelprophylaxe setzen oder besser gesagt clipsen. Dank diesem einfachen Handling ist das Nachrüsten im Bestandsbau der Wohnungswirtschaft leicht möglich. Hinzu kommt, dass arimeo-Lüfter wartungsfrei sind und somit auch zukünftig für Luft im Zeit- und Instandhaltungsbudget sorgen.

Kontakt

INNOPERFORM GmbH
02694 Malschwitz
Tel. 035932 3592-0
E-Mail: arimeo@innoperform.de
www.arimeo.de

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