Elektromonteure sind gefragt
Die schwächelnde Konjunktur ist am Stellenmarkt angekommen – auch bei Berufsgruppen, in denen es lange nur bergauf ging. In anderen Branchen hingegen verschärfen sich die Engpässe an Fachkräften: Elektroniker, Elektromonteure und Elektroinstallateure liegen auf Platz eins und werden am meisten gesucht – das bekommt auch die Wohnungswirtschaft zu spüren.
Für den DEKRA Arbeitsmarktreport 2025 wurden 8.944 Stellenangebote untersucht. Mehr als jedes vierte Jobangebot ist in einem der zehn am häufigsten gesuchten Berufe zu vergeben. Akademische Berufe spielen auf den vordersten Plätzen nicht mehr dieselbe Rolle wie in der Vergangenheit. Unter den Top-25-Berufen konnten sich nur Sozialpädagogen (Platz 8), Architekten (Platz 18) sowie Softwareentwickler (Platz 23) positionieren. Zum Vergleich: Bei der letzten Analyse waren es noch sechs Berufe, für die ein Hochschulabschluss benötigt wird.
Zwischentief bei Anlagenmechanikern?
Fünf der letztjährigen Top-10-Berufe sind nicht mehr ganz vorn dabei. Vor allem der starke Rückgang bei Jobangeboten für Anlagenmechaniker Sanitär-, Heizung- und Klimatechnik überrascht (Platz 20). Vermutlich ist es nur ein „Zwischentief“ aufgrund der schwächelnden Baukonjunktur, so die Arbeitsmarktexperten von DEKRA. Denn Fachkräfte mit dieser Ausbildung spielen eine wichtige Rolle bei der Umsetzung der Energiewende.
Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Situation in der Industrie scheint es in Produktionsbetrieben viele offene Stellen zu geben: Arbeits- und Fachkräfte, die Maschinen einrichten, bedienen und warten können, haben bei der Jobsuche gute Karten. Der Beruf Maschinen- und Anlagenführer befindet sich auf der siebten Position; sie waren bisher erst einmal auf einem der ersten zehn Plätze vertreten. Eventuell spielt hier die demografische Entwicklung eine gewisse Rolle, da sich in diesen Berufen vermehrt ältere Beschäftigte in den Ruhestand verabschieden.
Architekten plötzlich mehr gefragt
Die IT-Berufe mussten hingegen Federn lassen, sie sind erstmals seit 2013 hinter die Ingenieure zurückgefallen. Beide Tätigkeitsbereiche sind in der Stichprobe so schwach vertreten wie noch nie seit Erhebungsbeginn 2008. Zum Vergleich: Vor vier Jahren war noch jedes zehnte Jobangebot in der IT zu besetzen. Softwareentwicklerinnen und -entwickler wurden erstmals von den Systemadministratorinnen und -administratoren überholt (Rang 23 gegenüber 21) und bei den Ingenieurdisziplinen hat sich das Gewicht zugunsten der Architektur und des Bauingenieurwesens verschoben. Architektin bzw. Architekt ist der einzige Ingenieurberuf unter den Top 25 (Position 18).
Weitere Informationen unter www.dekra-arbeitsmarktreport.de