Mit System gegen Lärm

Aufgrund der aktuellen Rechtsprechungen zum Schallschutz sollten bei Neubau und Sanierung von Mehrfamilienhäusern höhere Anforderungen als bisher an die Trittschalldämmung eingeplant werden. Die Nichteinhaltung des geschuldeten Schallschutzes kann nachträglich zu teuren und aufwendigen Arbeiten führen.

Beim Erstbezug nach Neubau oder umfassender Sanierung kann ein Problem auftreten, an das vorher niemand gedacht hat: Man hört laut und deutlich Schritte aus der darüber liegenden Wohnung. Der erste Beschwerdeanruf geht an die Wohnungsbaugesellschaft oder den Bauträger, der die Wohnung verkauft hat. Beiden Seiten wäre durch eine Trittschalldämmung mit dem richtigen Bodenaufbau viel Ärger erspart geblieben. Auf den Luxus einer Fußbodenheizung muss dabei nicht verzichtet werden: Der Heiztechnikspezialist Kermi bietet Fußbodenheizungssysteme an, mit dem auch hohe Schallschutzanforderungen erfüllt werden können.

Anforderung an den Trittschallschutz

Großflächige Wärmeabgabe mit hohem Strahlungswärmeanteil, wirtschaftlicher Betrieb durch Niedertemperaturtechnik sowie frei planbare Grundrisse – diese Faktoren haben dazu geführt, dass sich Flächenheizungen etabliert haben. Laut aktueller Rechtsprechung zum Schallschutz müssen Wohnungsbaugesellschaften und Bauträger zukünftig genau überlegen, welchen Schallschutz sie in ihrer Immobilie anbieten. Denn die Anforderungen der DIN 4109 gelten zumindest im Wohnungsbau mit üblichem Qualitäts- und Komfortstandard als nicht mehr ausreichend.

Ein dem Stand der Technik entsprechendes Regelwerk ist die VDI 4100. Diese enthält Empfehlungen für einen erhöhten Schallschutz im Sinne der Vertraulichkeit und des Komforts in Gebäuden mit Wohnungen, die dem Aufenthalt von Menschen dienen. Die Anforderungen an den Trittschallschutz gemäß VDI 4100 sind höher als die der aktuellen DIN 4109. Eine nachträgliche Mängelbeseitigung aufgrund der Nichteinhaltung des geschuldeten Schallschutzes kann teuer werden – und sollte deshalb von Anfang an vermieden werden. Wohnungsbaugesellschaften und Bauträger in Modernisierung und Neubau ist daher zu empfehlen, von vornherein höhere Anforderungen an die Trittschalldämmung einplanen.

Einfacher eingebaut als je zuvor

Lange Zeit war die nachträgliche Installation einer Fußbodenheizung nur mit erheblichem Aufwand möglich. Nicht zuletzt wegen des nicht zu übertreffenden Wärmekomforts gehören Fußboden- bzw. Flächenheizungen aber mittlerweile zum Standard im privaten und gewerblichen Neubau. Aufgrund der wachsenden Anforderungen an den Schallschutz sind anspruchsvollere Materialien und Systeme gefragt. Zudem fordern problematische Untergründe, Aufbauhöhen sowie neue Dämmanforderungen frische Ideen in der Produktentwicklung. Die x-net Flächenheizungssysteme von Kermi sind problemlos und schnell eingebaut und wie geschaffen für eine kosten- und um­­weltschonende Kombination aller energieeffizienten Wärmeerzeuger wie Wärmepumpen, Solaranlagen oder Brennwertkessel. Und das Beste: Mit der Größe der wärmeabstrahlenden Fläche wachsen auch Effizienz und Wirtschaftlichkeit des Heizsystems.

Das x-net C16 clip System ist flexibel und unproblematisch zu handhaben. Gleichzeitig erfüllt es die Anforderungen einer Dämmschichtabdeckung gemäß DIN 18560. Der Heiztechnikspezialist empfiehlt, im Wohnungsbau Trittschalldämmungen mit dynamischen Steifigkeiten deutlich kleiner 10 MN/m³ zu verwenden. Auf solchen sensiblen Dämmungen ist ein herkömmliches Fußbodenheizungssystem nicht einsetzbar. Bei der Produktentwicklung des C16 clip Systems war es dem Hersteller daher besonders wichtig, seinen Kunden von vorneherein eine Lösung der Flächenheizung bzw. -kühlung zu bieten, mit der sie nicht nur alle normativen Anforderungen erfüllen, sondern auch ihre Bewohner langfristig zufriedenstellen.

Das System ist ein Allrounder und speziell für problematische Anwendungen auf unterschiedlichsten Untergründen konzipiert. Es überzeugt mit enormer Robustheit und ausgezeichneten Verarbeitungseigenschaften. Durch die schnelle und einfache Montage werden Zeit und Kosten gespart. Zertifiziert nach DIN EN 1264 und DIN Certco wird das von der Bodendämmung unabhängige Fußbodenheizungssystem für Fließestrich sämtlichen Praxisanforderungen gerecht. Es zeichnet sich insbesondere durch sehr gute Fließestricheigenschaften aus. Auch die Überdeckung von Installationskanälen im Rohfußboden oder die Verarbeitung auf nicht idealen Untergründen im Renovierungsbereich sind durch die leichten, aber biegesteifen und bruchfesten Panels unproblematisch. Durch die variablen Dämmungshöhen bzw. die dämmstofffreie Verlegung sind bereits niedrige Bodenkonstruktionshöhen erreichbar. Die hoch reißfesten Clips zur Befestigung des Heizrohrs bieten keine Angriffsfläche für Zug- oder Stoßbelastung wie sie häufig durch das Begehen der Fläche oder das Hantieren mit dem Estrichschlauch auftreten.

Mit dem Einbau geeigneter Systeme und dem richtigen Bodenaufbau sparen sich Wohnungsgesellschaften und Bauträger neben potenziellem Ärger mit den Bewohnern auch unnötig anfallende Kosten im Nachhinein – die Investition lohnt sich also in jedem Fall.

Die Anforderungen der DIN 4109 gelten im Wohnungsbau mit üblichem Qualitäts- und Komfortstandard als nicht mehr ausreichend

Die VDI 4100 enthält

Empfehlungen für einen

erhöhten Schallschutz.

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