„Hochkomplex undinnovativ bahnbrechend“

Werner Sobek erhielt Deutschen Ingenieurbaupreis 2018

für Rottweiler Aufzugstestturm

Der Preis wurde 2018 bereits zum zweiten Mal als Staatspreis gemeinsam durch das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) und die Bundesingenieurkammer (BIngK) ausgelobt. Er ist die bedeutendste Auszeichnung für Bauingenieure in Deutschland. Mit dem Preis verbinden die Auslober das Ziel, das öffentliche Bewusstsein für Ingenieurbauleistungen zu stärken und die spannenden Tätigkeitsfelder der Ingenieurwissenschaften auch der Nachwuchsgeneration nahe zu bringen. Darüber hinaus soll der Preis Bauingenieurinnen und -ingenieure motivieren, ihr Fachwissen, ihre Kompetenz und ihre Kreativität weiterzuentwickeln.

Preis und Prämierungen 2018

Der mit 30.000 Euro dotierte Preis 2018 ging an das Ingenieurbüro Werner Sobek Stuttgart AG für den Neubau des Testturms für Hochgeschwindigkeitsaufzüge in Rottweil. Bauherr des Projekts ist die ThyssenKrupp Business Service AG aus Essen.

Die Jury unter dem Vorsitz der Hamburger Universitätsprofessorin Dr.-Ing. Annette Bögle würdigte zum einen die hochkomplexe und innovativ bahnbrechende Ingenieurleistung der Entwickler des sehr schlanken, aktiv verformungskontrollierten Testturms. Zudem erkannten die Juroren die Gestaltung des prämierten Turms in hohem Maße an.

Neben Hochbau- und konstruktiven Ingenieurbauprojekten überzeugten die Jury in diesem Jahr auch Technologien zur Gewinnung neuer Bauprodukte und innovative Fertigungstechniken. Die Juroren vergaben daher zusätzlich zwei Auszeichnungen und sprachen vier Anerkennungen aus. Hierfür standen Preisgelder in Höhe von 30.000 Euro zur Verfügung.

Feierliche Preisverleihung

Mehr als 300 Gäste folgten der Einladung zur feierlichen Preisverleihung. Die Abendgala fand am 27. November 2018 in der Staatsgalerie in Stuttgart statt.

Die Gäste nutzten die vor Ort gezeigte Ausstellung, um sich zu den prämierten Projekten zu informieren. Baustaatssekretär Gunther Adler sagte anlässlich der Preisverleihung: „Deutsche Ingenieurbaukunst ist ein weltweit bekanntes Markenzeichen. Sie ist Ausdruck einer lebendigen, seit Langem bestehenden Forschungslandschaft und Leistungskraft. Der prämierte Entwurf des Ingenieurbüros Werner Sobek Stuttgart für den Testturm in Rottweil verdeutlicht eindrucksvoll, wie wichtig innovative Ingenieurbaulösungen für Städte und Gemeinden sind.“

Verfahren und Jury

Das Verfahren zum Deutschen Ingenieurbaupreis 2018 wurde erneut vom Referat A2 im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) durchgeführt. Zum gesellschaftlichen Diskurs über Baukultur trägt auch die Buchpublikation „Ingenieurbau in Deutschland 2018“ bei, welche anlässlich der Preisverleihung am 27. November 2018 veröffentlicht wurde.

Die nächste Auslobung des Deutschen Ingenieurbaupreises ist für 2020 geplant. Das Bundesbauministerium und die Bundesingenieurkammer hoffen, dass zukünftig noch mehr Bauingenieurinnen und Bauingenieure dem Aufruf folgen und ihre ausgezeichneten Ingenieurbaulösungen einreichen.

Insbesondere die stärkere Teilnahme von Nachwuchsingenieuren wäre ein wichtiges Signal, denn die zukünftige Entwicklung des Berufsstands hängt maßgeblich auch von ihren Ideen ab.

Weitere Informationen und eine Kurzdarstellung der prämierten Projekte 2018 unter www.DIngBP.de

Dipl.-Ing. (FH) Architektin Andrea Pfeil
BMI Berlin, Referat BW I 5 Bauingenieurwesen, Nachhaltiges Bauen, Bauforschung

Die Jury

Stimmberechtigte Mitglieder:
Hans-Ullrich Kammeyer, Präsident der BIngK
Monika Thomas, Architektin und Abteilungsleiterin SW im BMI
Prof. Dr.-Ing. Annette Bögle, Hamburg
Prof. Dr.-Ing. Christoph Heinzelmann, Leiter der Bundesanstalt für Wasserbau, Karlsruhe
Dipl. Ing. Frank Heyder, Hypro Paulu & Lettner Ingenieurgesellschaft mbH, Berlin
Prof. Dr.-Ing. Irmgard Lochner-Aldinger, Stuttgart
Prof. Dr.-Ing. Karsten Tichelmann, Darmstadt
Stellvertretende Mitglieder:
Prof. Dr.-Ing. Steffen Marx, Hannover
Prof. Dr.-Ing. Gudrun Djouahra, Saarbrücken
Petra Wesseler, Präsidentin des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung, Berlin
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