Verbrauchsinformationen

Digital? Am besten modular!

Die Digitalisierung verspricht effizientere Prozesse und neue Geschäftsmodelle – vorausgesetzt, die Herangehensweise stimmt. Statt auf Insellösungen sollten Verwalter auf ein Baukastensystem aus Technik- und Servicemodulen setzen. Ein Beispiel ist das digitale Ökosystem von Minol.

Die Immobilienwirtschaft ist auf dem Sprung ins digitale Zeitalter. Sie nutzt zunehmend digitale Tools, um Prozesse und Services zu verbessern oder gar neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. Mieter und Eigentümer sind es längst gewohnt, ihren Alltag digital zu regeln, und erwarten auch von ihrem Vermieter oder Verwalter entsprechende (mobile) Services. Gebäude werden zu Smart Buildings, die durch Aktoren und Sensoren im Internet der Dinge präsent sind und vielfältige Anforderungen erfüllen – sie sind zum Beispiel auch Energiezentrale, Ladestation, Gesundheitsstandort und Baustein smarter Quartiere und Städte.

Viele Immobilienprofis suchen noch nach dem besten Weg für eine moderne, digitale Bewirtschaftung. Oft werden verschiedene Insellösungen eingesetzt, um einzelne Aspekte der Verwaltung zu digitalisieren. Der bessere und effizientere Weg ist ein modularer Baukasten, der die technische Infrastruktur und die verschiedenen Anwendungen zu einem Gesamtsystem verbindet. Wie ein solches System funktioniert und welche Vorteile es bietet, zeigt das Beispiel Minol Connect.

Basis: das Fernablesesystem Minol Connect

Die technische Infrastruktur ist das Fern-ablesesystem Minol Connect, das auf dem Internet der Dinge und speziell der LoRaWAN-Technologie (Long Range Wide Area Network) beruht. Das System vernetzt die gesamte Messtechnik, also Heizkostenverteiler und Wasserzähler, und überträgt deren Daten über ein zentrales Minol-Gateway in eine sichere Cloud, dort stehen sie für verschiedene Anwendungen zur Verfügung – etwa die Heizkostenabrechnung. Minol Connect erfüllt damit schon heute die Vorgaben der neuen EU-Energieeffizienzrichtlinie (EED), die bis 25. Oktober 2020 in nationales Recht umgesetzt werden muss. Die Richtlinie macht fernablesbare Messtechnik und unterjährige Verbrauchsinformationen zum Standard in der gesamten EU. Je nach Bedarf lassen sich weitere Geräte und Sensoren in Minol Connect integrieren und so die Services modular erweitern.

Erweiterung 1: das eMonitoring

Die Heizkostenabrechnung ist für Mieter nur ein Baustein, der sie zum Energiesparen motiviert. Laut EED haben Hausbewohner ab dem 1. Januar 2022 ein Recht auf monatliche Verbrauchsinformationen bei Liegenschaften mit Fernauslesung. Der passende Servicebaustein ist das Minol eMonitoring. Vermieter und Verwalter sehen die monatliche Verbrauchsentwicklung von Heizung, Warmwasser, Kaltwasser und gegebenenfalls Strom auf verschiedenen Ebenen, vom gesamten Gebäudebestand über ausgewählte Liegenschaften bis hin zu den einzelnen Wohnungen oder selektierten Geräten.

Das eMonitoring bietet dazu Vergleichswerte, beispielsweise vom Vorjahr oder den Durchschnittsverbrauch des Gebäudes. Dadurch erkennen Vermieter und Verwalter auf einen Blick, welche Bereiche ihres Bestandes besonders verbrauchsintensiv sind, und können der Ursache auf den Grund gehen. Mieter können über den Web-Browser oder eine App ihre individuellen Verbrauchsinformationen im eMonitoring abrufen.

Erweiterung 2: die Mehrwertdienste Connect Insights

Der Name Insights sagt es schon: Mithilfe von Sensoren und dem Internet der Dinge (IoT) werden Einblicke vermittelt, die Wohnungsunternehmen bisher nur mit einem hohen manuellen Aufwand bekommen konnten. Dazu werden in Minol Connect zum Beispiel Temperatur- und Feuchtesensoren oder Sensoren an Öltanks, Garagentoren und Parkplätzen integriert. Mit den entsprechenden Servicemodulen können Verwalter ganze Liegenschaften aus der Ferne überblicken. Statt regelmäßig zu den Gebäuden zu fahren, haben sie künftig vom Schreibtisch oder Smartphone aus wichtige Gebäudefunktionen in vier Bereichen im Blick (siehe Grafik). Sie sehen zum Beispiel, ob der Öltank ausreichend gefüllt ist, Brandschutztüren geschlossen, Garagentore offen und Parkplätze belegt sind. Bei Unregelmäßigkeiten wird der Verwalter automatisch informiert.

Erweiterung 3: die Anbindung an das Smart Meter Gateway

Durch den gesetzlich verpflichtenden Smart Meter Rollout werden in immer mehr Wohngebäuden intelligente Zähler und Messsysteme installiert. Sie sind nicht nur für die Sparte Strom relevant, sondern können der Digitalisierung insgesamt einen Schub verleihen. Denn die Smart Meter Gateways (SMGW) – zertifiziert vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) – lassen sich zu einer zentralen Kommunikationseinheit von Immobilien ausbauen. Minol stellt dafür die ergänzende Infrastruktur bereit: Das Gateway des Funksystems Minol Connect kann über eine Schnittstelle mit dem SMGW verbunden werden. Auf diese Weise kann die Immobilienwirtschaft das Smart Metering mit dem Submetering verbinden und die Verbrauchsinformationen für alle Energiesparten (Strom, Wasser, Wärme) bündeln. Eine solche Lösung bietet Minol bereits mit ImmoDigital+ an.

Erweiterung 4: E-Mobility und Sharing

Durch den Trend zur Elektromobilität kann und muss die Immobilienwirtschaft völlig neue Themengebiete erschließen: Eine Ladestation vor der Haustür ist bald genauso selbstverständlich und wichtig wie ein Internetanschluss. Hinzu kommt, dass viele Menschen kein eigenes Auto mehr brauchen, sondern es mit anderen teilen möchten. Auch für diese Herausforderungen gibt es ein modulares Baukastensystem.

Minol Drive – powered by GP JOULE CONNECT bietet Leistungen für smarte E-Mobilität und Sharing, speziell auf die Bedürfnisse der Wohnungswirtschaft zugeschnitten. Das Angebot umfasst die gesamte Wertschöpfungskette von der Beratung und (technischen) Planung bis hin zur Hardwareauswahl und der Installation der Ladeinfrastruktur vor Ort. Hinzu kommen individuelle Servicepakete für Betrieb und Wartung der Ladeinfrastruktur, die komplette Abrechnung der Ladevorgänge, ein intelligentes und dynamisches Energie- und Lastmanagement, verschiedene Sharing-Konzepte mit E-Autos und E-Bikes und ein deutschlandweites Ladenetz mit einer eigenen Ladekarte.

Vom Fernablesesystem zum digitalen Wandel

Die Beispiele zeigen: Wer im Zuge der EED auf fernablesbare Messtechnik umstellt, sollte die Chancen des digitalen Wandels gleich mitbedenken. Ein modulares System bietet die Chance, sämtliche Zukunftsthemen vom Energiemonitoring bis zur E-Ladeinfrastruktur anzupacken und umzusetzen. Die Services von Minol bilden ein digitales Ökosystem, das die Endgeräte mit den Anwendern verbindet und die Lösungen untereinander vernetzt. Das ermöglicht, Abläufe durchgängig und effizient zu digitalisieren. Eine zentrale Plattform bietet künftig Zugang zum gesamten System.

Ein modulares System bietet die Chance, sämtliche Zukunftsthemen vom Energiemonitoring bis zur E-Ladeinfrastruktur anzupacken und umzusetzen.

Weblinks

Minol Connect: minol.de/connect.html
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