CalCon Forum 2014: Vom Wassermelonen-Effekt und sozialer Faulheit

Beim diesjährigen CalCon Forum trafen sich bereits zum fünften Mal Vertreter der Immobilienwirtschaft. Im Zentrum der zweitägigen Veranstaltung stand die Zusammenarbeit unterschiedlicher Unternehmensbereiche.

Unter dem Motto „Was bin ich? Rollen verstehen und ganzheitlich agieren“ gingen die Teilnehmer am 19. und 20. November beim CalCon Forum 2014 der Frage nach, wie in der Immobilienbranche die Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure mit unterschiedlichen Rollen vereinfacht werden kann.

Zum Auftakt der Veranstaltung erläuterte Prof. Dr. Remer, Experte für Schwarmintelligenz, wie Unternehmen dieses Phänomen für sich nutzen können. Dabei wurde klar, dass dies mit Vorsicht zu genießen ist, denn Schwärme an sich sind nicht wirklich intelligent. Dennoch können Organisationen viel von ihnen lernen, wenn es um die immer wichtiger werdende Fähigkeit geht, sich schnell an neue Situationen anzupassen.

Im Anschluss sprach Prof. Dr. Komus, der an der Hochschule Koblenz das BPM-Labor für Business Process Management und Organizational Excellence leitet. Er wies auf typische Probleme bei der Umsetzung des Prozessmanagements hin, etwa den sogenannten Wassermelonen-Effekt, der dafür steht, dass der Status von Projekten beim Weg durch die Hierarchie als immer besser beurteilt wird. Während man auf der untersten Ebene alles auf rot setzt, macht das mittlere Management daraus orange und bis es die oberste Ebene erreicht hat, wird die Farbe analog zur Wassermelone grün, was ein falsches Bild der tatsächlichen Situation vermittelt. Damit Derartiges nicht geschieht, sei insbesondere die Kultur des Unternehmens von Bedeutung.

Der zweite Teil des Tages stand dann ganz im Zeichen der Expertenrunden. Hier hatten die Besucher an acht Tischen Gelegenheit, aktuelle Themen wie die Energiewende und das strategische Portfoliomanagement mit Fachexperten und Vertretern der Immobilienbranche zu diskutieren. Neben dem inhaltlichen Austausch wurde auch versucht, Lösungen zu erarbeiten und somit Anregungen für den Arbeitsalltag der Teilnehmer zu liefern.

Die zentralen Thesen der Expertenrunden wurden dem Plenum dann am zweiten Veranstaltungstag im Rahmen einer Podiumsrunde, besetzt mit Vertretern der Tisch, präsentiert. Ein Fazit war, dass es nicht nur wichtig ist, bei den Mitarbeitern ein Verständnis für ihre Rolle, sondern vor allem ein Verständnis für die Bedeutung ihres Beitrags für das gesamte Unternehmen zu entwickeln.

Begonnen hatte der Tag mit einem Blick hinter die Kulissen des Profisports. Stefan Koch, der während seiner Karriere als Basketball-Trainer mit seiner Mannschaft unter anderem Deutscher Pokalsieger wurde, verriet anhand anschaulicher Praxisbeispiele sein Rezept für solche Teamerfolge. So erklärte er unter anderem, wie man der „sozialen Faulheit“, zu der Mitglieder von Gruppen tendieren, entgegen wirken kann und Einzelne dazu bringt, persönliche Verantwortung für gemeinsame Ziele zu übernehmen.

Beim traditionellen „Blick in die Software“ erfuhr das Publikum dann, welche Neuerungen epiqr® zu bieten hat. Im Fokus stand hierbei die Weiterentwicklung des epiqr® Budgetplaners. Zum Abschluss der Veranstaltung zeigte Moritz Küffner von mensch & kommunikation mit Hilfe einiger Freiwilliger aus dem Publikum, wie wichtig Kooperation ist. Nur wenn es gelingt, Lösungen zu finden, welche die unterschiedlichen Interessen aller Beteiligten berücksichtigen und somit keinen zum Verlierer machen, werden, seiner Überzeugung nach, auch langfristig guten Ergebnissen erzielt.

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