Bereit zur Zusammenarbeit

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

wenn es um das (bezahlbare) Bauen geht, sind die Erwartungen an die neue Bundesregierung hoch. Wir haben einige Stimmen gesammelt.

Barbara Ettinger-Brinckmann, Präsidentin der Bundesarchitektenkammer (BAK): „Jetzt geht es darum, in dem großen Portfolio der Zuständigkeiten im Bundesinnenministerium das Bauwesen und den Städtebau so deutlich erkennbar und wirkungsvoll wie möglich zu verankern.“

Aus Sicht der Vertreterin der 135.000 deutschen Architekten und Stadtplaner bedarf es auch personeller Weichenstellungen: „Die Weiterentwicklung des Bauens, insbesondere des Wohnungsbaus, der Stadtgestaltung und der Raumplanung sind von derart großer gesellschaftlicher Bedeutung, dass dafür eine eigene Staatssekretärin oder ein Staatssekretär im Bundesinnenministerium zuständig sein muss.“

Erfreut zeigt sich auch Martin Kaßler, Geschäftsführer des Dachverbandes Deutscher Immobilienverwalter (DDIV): „Der Koalitionsvertrag bietet für den Bereich Wohnen gute Ansätze, die nun zeitnah umgesetzt werden müssen.“

Auch Kaßler wünscht sich einen für den Bau zuständigen Staatssekretär im Innenministerium: „In der Vergangenheit hat sich so eine Zusammenarbeit für Politik, Verbände und Unternehmen bewährt. Dieses erprobte Prinzip sollten wir fortführen”, empfiehlt er: „Für die Branche wäre das ein wichtiges Signal und würde den außerordentlichen Stellenwert untermauern, den Union und SPD dem Thema Wohnen eingeräumt haben.”

Andreas Mattner, Präsident des Zentralen Immobilien Ausschusses (ZIA), erwartet nun, „dass die im Koalitionsvertrag geplanten wichtigen Impulse für das bezahlbare Wohnen und Bauen auch in die Tat umgesetzt werden können.“

Dazu zählen insbesondere die geplante Neubauoffensive und die Einführung einer Enquete-Kommission für die nachhaltige Baulandmobilisierung und Bodenpolitik. Auch die angekündigte verbesserte Abstimmung zwischen Planungsrecht und immissionsschutzrechtlichen Vorschriften könne zu einer   positiven Entwicklung innerstädtischer Logistik und dem Nebeneinander von Wohnen und Gewerbe beitragen.

Axel Gedaschko, Präsident des Bundesverbandes deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW), macht sich bei den Parlamentariern für einen eigenen Ausschuss zum Thema Bauen, Wohnen, Stadt- und Landentwicklung stark. „Die Themen rund um das Wohnen bis hin zu den Fragen der Energieeffizienz im Gebäudebereich erfordern die ungeteilte Aufmerksamkeit und Intensität.“

In das gleiche Horn stößt auch die BID Bundesarbeitsgemeinschaft Immobilienwirtschaft Deutschland. In einer Presseerklärung heißt es: „Die Abgeordneten brauchen den strukturellen Unterbau in Form eines eigenen Ausschusses ‚Bau und Heimat‘ im Deutschen Bundestag, um sich den zentralen Fragestellungen widmen zu können. Angesichts der gesamtgesellschaftlichen Bedeutung dürfen die Themen ‚Wohnen und Bauen‘ nicht durch die breite Agenda eines großen Ministeriums an den Rand gedrängt werden.“

Man darf gespannt sein, wie es weitergeht.

Ihr

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