Tele Columbus setzt Wachstum im ersten Halbjahr fort und bestätigt Ziele für 2017

Der drittgrößte deutsche Kabelnetzbetreiber, die Tele Columbus AG, hat das Ergebnis für das zweite Quartal und das erste Halbjahr 2017 vorgelegt. Die Unternehmensgruppe kann danach erneut ein solides Wachstum mit Umsätzen in Höhe von 245,4 Mio. € – ein Anstieg von 4 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum – berichten. Dabei steigerte das Unternehmen seine Gesamtleistung einschließlich der aktivierten Eigenleistungen im Vergleich zum Vorjahr erfolgreich um 9,6 Mio. € oder 3,9 % auf 259,3 Mio. €. Das normalisierte Ebita lag im ersten Halbjahr 2017 bei 123,5 Mio. €, was im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einer Steigerung um 7 % entspricht (H1 2016: 115,4 Mio. €). Dies führte zu einer mrmalisierten Ebita-Marge von 50,3 % – eine Steigerung um 1,4 Prozentpunkte im Vergleich zur ersten Jahreshälfte 2016. Insgesamt tätigte die Tele Columbus Gruppe im Berichtszeitraum Investitionen (Capex) in Höhe von 46,6 Mio. €, was 18,9 % des Umsatzes entspricht.

Nach einem starken Start in das Jahr ist der Vorstand der Tele Columbus AG zuversichtlich, alle seine Ziele für das Jahr 2017 zu erreichen. Weitere Unterstützung wird im 3. Quartal durch die bevorstehende Einführung einer neuen Marke sowie durch den Start einer neuen Produktwelt erwartet. Mit der neuen Positionierung und attraktiven Tarifgestaltung wird ein weiteres Umsatzwachstum im zweiten Halbjahr vorangetrieben. Die operative Integration von Tele Columbus, primacom und pepcom schreitet erfolgreich voran. So gibt es nunmehr ein gemeinsames Network Operations Center. Desweiteren hat die IT-Konsolidierung begonnen in deren Verlauf die gesamte Tele Columbus Kundenbasis zur Jahresmitte erfolgreich migriert werden konnte. Zusätzlich werden Synergieeffekte im zweiten Halbjahr durch ein hohes Kostenbewusstsein und die Zentralisierung von Abteilungen nach Berlin und Leipzig erwartet.

Aus diesen Gründen bekräftigt die Geschäftsführung sämtliche für 2017 ausgegebenen Ziele:

- eine stabile Anzahlahl von etwa 3,6 Millionen angeschlossenen Haushalten,

- ein Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich im Vergleich zum Vorjahr,

- ein Wachstum des Normalisierten EBITDA von etwa 10 % gegenüber dem Vorjahr sowie,

- Investitionen (Capex) im Bereich von 33 bis 35 % der Umsätze.

Zum 30. Juni 2017 zählte die Unternehmensgruppe rund 3,6 Mio. angeschlossene Haushalte, entsprechend der kurz- wie mittelfristigen Zielsetzung der Geschäftsführung. Die Anzahl der rückkanalfähig erschlossenen Haushalte mit eigener Signalzuführung stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4,1 % auf nunmehr 2,31 Mio. Dies entspricht einer Quote von 64 % und liegt im Jahresvergleich 2 Prozentpunkte höher und damit voll im Zielkorridor um das mittelfristige Ziel von 71% zu erreichen. Das Unternehmen versorgte rund 2,39 Mio. Kunden mit entsprechend vielen Kabel-TV-Diensten, darunter 430.000 Premium-TV-Kunden sowie 549.000 Internetanschlüssen und 528.000 Telefonanschlüssen. Damit ist ein Anstieg um 14.000 Internetverträge und 15.000 Telefonverträge seit dem 31. März 2017 zu verzeichnen. Die Zahl der Verträge pro Kunde wuchs demnach seit dem Ende des ersten Quartals erneut von 1,62 auf 1,63, während der durchschnittliche monatliche Umsatz pro Kunde von 17 Euro im ersten Quartal 2017 signifikant auf 17,8 € zum 30. Juni 2017 anstieg.

Am 28. Juni 2017 wurde der erste Spatenstich in Plön vorgenommen. Dort entsteht ein Hochgeschwindigkeits-Glasfasernetzwerk, welches nach Fertigstellung über 15.000 Haushalte mit Internetbandbreiten bis zu einem Gigabit pro Sekunde versorgen kann. Mit diesem kommunalen Netz sichert der ländlich geprägte Landkreis Plön durch eine zukunftsfähige Breitbandversorgung seine Konkurrenzfähigkeit im Standortwettbewerb. Sobald die Mindestanschlussquote in allen 46 Gemeinden erreicht wurde, kann die detaillierte Netzplanung durchgeführt werden.

Am 21. Juni 2017 fand die diesjährige Hauptversammlung der Tele Columbus AG in Berlin statt. Dabei wurden Frank Krause sowie Dr. Volker Ruloff neu in den um zwei Sitze erweiterten Aufsichtsrat des Unternehmens gewählt. Beide sind neu im Unternehmen. Dr. Susan Hennersdorf wurde durch die Hauptversammlung als Aufsichtsrätin bestätigt. Sie war bereits am 22. Februar 2017 als Nachfolgerin für Robin Bienenstock bestellt worden, die Ende 2016 aus persönlichen Gründen ausgeschieden war. Wie bisher gehören dem Aufsichtsrat auch weiterhin Frank Donck als Vorsitzender, André Krause als Stellvertretender Vorsitzender sowie Christian Boekhorst, Yves Leterme und Catherine Mühlemann an. Die Erweiterung des Aufsichtsrats von sechs auf acht Mitglieder war bereits im Jahr 2016 durch die Hauptversammlung beschlossen worden. Alle drei neuen Mitglieder sind ausgewiesene Telekommunikationsexperten.

An 30. Mai 2017 verlängerte die Tele Columbus Gruppe ihre Zusammenarbeit mit der M7 Group, einem der größten Plattformbetreiber für satelliten- und IP-basiertes TV in Europa, für die Zuführung von deutschen und internationalen Pay-TV-Programmen. Dies gaben beide Unternehmen auf der ANGA COM 2017 in Köln bekannt. Im Rahmen der verlängerten Zusammenarbeit haben die Tele Columbus Gruppe und M7 auch die bislang mit den Tele Columbus Tochtergesellschaften primacom und pepcom bestehenden Einzelabkommen konsolidiert.

Am 18. Mai 2017 nahm primacom, ein Unternehmen der Tele Columbus Gruppe, ein modernisiertes und mit Glasfaser aufgerüstetes Kabelnetz in Luckenwalde in Betrieb. Die hierfür neu errichtete Kabelkopfstelle in Luckenwalde stellt erstmals die Verbindung zwischen den rund 2.000 angeschlossenen Haushalten und dem Internet-Backbone her und erlaubt so die Versorgung der Haushalte mit Fernsehen, Telefon und bis zu 400 Mbit/s schnellem Internet. Vorangegangen war eine aufwändige Netzaufrüstung, bei der ein Glasfaserring mit einer Gesamtlänge von 10 km in Luckenwalde verlegt wurde. Dabei führen die Glasfasern nun bis zu den Wohnbeständen. Durch das hybride Koax-Glasfasernetz profitiert Luckenwalde von digitalen TV-Programmen, der Video-Entertainment-Plattform advance TV und von einer Versorgung mit stets zukunftssicheren Internetbandbreiten, die mit den Highspeed-Netzen der großen Ballungsräume vergleichbar ist.

Am 12. Mai 2017 nahmen die Städte Rosenfeld und Haigerloch in Baden-Württemberg mit dem ersten Gewerbekunden das neue kommunale Glasfasernetz in Betrieb. Das neue Netz wurde von pepcom, einem Unternehmen der Tele Columbus Gruppe, errichtet und betrieben. Das unter kommunaler Regie neu erbaute Leitungsnetz ermöglicht höhere Internet-Zugangsgeschwindigkeiten für rund 3.800 Haushalte. Das Netz bietet Privathaushalten Internetgeschwindigkeiten von 50 Mbit/s, Geschäftskunden stehen individuelle Breitbandlösungen zur Verfügung.

Am 11. April 2017 hat pepcom, ein Unternehmen der Tele Columbus Gruppe, einen Vertrag über den Betrieb einer hochleistungsfähigen Glasfaser-Infrastruktur mit dem „Zweckverband Breitbandversorgung Lörrach“ für alle 35 Städte und Gemeinden des Landkreises unterzeichnet. Es wird High-Speed-Internet, Telefon und Fernsehdienste für Privat- und Geschäftskunden in den gesamten Landkreis bringen.

Am 4. April 2017 startete HL komm, ein Unternehmen der Tele Columbus Gruppe, eine Gewerbekundenoffensive in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Niedersachsen, durch die Geschäftskunden direkten Zugang zum Glasfasernetz der HL komm erhalten. Dies ermöglicht Geschwindigkeiten von bis zu einem Gbit/s und wird auch den künftigen Bandbreitenbedarf befriedigen.

Aktuelle Entwicklungen

Am 24. Juli 2017 kündigte die Tele Columbus AG eine Veränderung im Vorstand an. Ronny Verhelst (54), der das Unternehmen seit April 2011 knapp sieben Jahre lang als CEO und Vorstandsvorsitzender geführt hatte, scheidet zum 1. Februar 2018 aus persönlichen Gründen aus dem Unternehmen aus. Seine Nachfolge als CEO übernimmt zu diesem Datum Timm Degenhardt (48), der vom schweizerischen Telekommunikationsanbieter Sunrise kommt. Er tritt bereits zum 14. August 2017 in die Tele Columbus Gruppe ein und wird zum 1. September 2017 für zunächst drei Jahre als weiteres Vorstandsmitglied bestellt. Durch die langfristige Übergangsphase von fünf Monaten ist die fließende Übergabe der Geschäfte sowie die Kontinuität in der Unternehmensführung der Tele Columbus Gruppe sichergestellt. CFO und Finanzvorstand der Tele Columbus AG bleibt Frank Posnanski (50), der der Unternehmensführung wie Ronny Verhelst bereits seit 2011 angehört.

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