Nachhaltiges Bauen in der Lehre: DGNB intensiviert Zusammenarbeit mit Hochschulpartnern weltweit

Um für die Notwendigkeit genauso wie die Chancen einer nachhaltigen Bauweise zu sensibilisieren und um den studentischen Nachwuchs zu fördern, arbeitet die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) eng mit zahlreichen Organisationen aus dem Hochschulumfeld zusammen. 57 Universitäten und Hochschulen aus dem In- und Ausland unterstützen die DGNB inzwischen als Kooperationspartner. Gemeinsam erarbeiten sie Methoden und Inhalte für die Grundlagenausbildung von Studierenden rund um die Themen des nachhaltigen Bauens.

Die DGNB verfolgt das Ziel, Nachhaltigkeit in der gesamten Bau- und Immobilienwirtschaft und darüber hinaus zu fördern und im Bewusstsein der breiten Öffentlichkeit zu verankern. So steht es in der Satzung der 2007 gegründeten Stuttgarter Non-Profit-Organisation. Dabei will der Verein Mittel und Wege aufzeigen und fördern, die der nachhaltigen Planung, Konstruktion und Nutzung unserer gebauten Umwelt dienen, um Lebensräume zu schaffen, die in ökologischer, ökonomischer und soziokultureller sowie funktionaler Hinsicht vorbildlich sind.

Um dies zu erreichen, hat es sich die DGNB unter anderem zur Aufgabe gesetzt, Wissenschaft, Forschung und Lehre zu fördern, die diesem Zweck dient. Ein wichtiger Baustein ist die enge Zusammenarbeit mit Universitäten und Hochschulen. Dabei konnte der Verein sich ein Netzwerk mit mittlerweile 57 Partnerhochschulen aufbauen. Dies beschränkt sich nicht allein auf Institutionen in Deutschland. Auch in Ägypten, Georgien, Lettland, Luxemburg, Neuseeland, Österreich, Südkorea und Thailand hat die DGNB inzwischen Kooperationsvereinbarungen geschlossen.

Nachhaltiges Bauen als Teil der studentischen Grundlagenausbildung

Im Kern der Zusammenarbeit steht die Einbindung der DGNB-Inhalte zum nachhaltigen Bauen in die Lehre. Studierende haben die Möglichkeit, parallel zu ihrem Studium an der Hochschule, über eine Online-Prüfung den Titel des „DGNB Registered Professional“ zu erwerben. Die Curricula hierzu wurden in enger Zusammenarbeit mit den Partnerhochschulen entwickelt.

Weltweit haben bereits rund 800 Personen den Abschluss erfolgreich erworben. Absolventen können diesen als Einstieg in eine berufliche Karriere mit dem Fokus auf das nachhaltige Bauen und die Zertifizierung nutzen. Aufbauend darauf können sie sich im Rahmen der DGNB-Akademie weiterbilden und als Consultant sowie als Auditor qualifizieren. Je nach Hochschule und Universität wird die Vermittlung des Grundlagenwissens für den DGNB Registered Professional in verschiedenen Fachbereichen angeboten. Hierzu zählen beispielsweise Bauingenieurwesen, Architektur und Stadtplanung sowie Immobilienökonomie.

Verstärkte Zusammenarbeit im Forschungsbereich angestrebt

„Über die Hochschulkooperation wollen wir Studierende aus all den Fachbereichen, die sich mit der Planung und dem Bau von Gebäuden und Quartieren befassen, für die vielfältigen Themen einer nachhaltigen Bauweise sensibilisieren“, sagt Präsident Prof. Alexander Rudolphi. „Damit wollen wir erreichen, dass Nachhaltigkeit bei all denjenigen zum Selbstverständnis wird, die unsere gebaute Umwelt in Zukunft mit ihren Ideen und ihrer Expertise maßgeblich gestalten werden.“

Vizepräsidentin Prof. Anett-Maud Joppien sieht in der gezielten Nachwuchsförderung eine zentrale Aufgabe der DGNB: „Die Studierenden von heute gehen bereits mit einem anderen Selbstverständnis mit vielen Themen des nachhaltigen Bauens um und entwickeln Forschungsinteressen. Dieses Engagement wollen wir in Zukunft weiter fördern und intensivieren.“

Künftig verstärkt werden soll zudem die Zusammenarbeit im Bereich Forschung. „Wir betreuen bereits eine Reihe von Masterarbeiten und wollen darüber hinaus in der Grundlagenforschung genauso wie in der angewandten Forschung die Aktivitäten mit unseren Partnern weiter intensivieren“, so Rudolphi. „Gerade die Vernetzung mit den rund 1.200 Mitgliedsorganisationen aus der Wirtschaft steht im Fokus der kommenden Jahre.“

Eine Übersicht mit allen Kooperationspartnern sowie den jeweiligen Ansprechpartnern an den Hochschulen gibt es online unter www.dgnb.de

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