CalCon Forum 2015: An der Zukunft orientiert

Beim diesjährigen CalCon Forum standen - neben dem Thema Zukunftsorientierung - natürlich die neuesten Produktentwicklungen im Mittelpunkt: Kriterienmodelle für den epiqr Portfoliomanager und epiqr 6.

Zukunftsfähigkeit ist insbesondere bei Immobilien als langlebigem Wirtschaftsgut ein entscheidender Faktor für Wertschöpfung. Aber wie gelingt es, die langfristigen Folgen von Entscheidungen zu berücksichtigen und den Bestand mit innovativen Ideen, unternehmerischem Mut und intelligenter Planung nutzbringend zu entwickeln? Unter dem Motto „ZUKUNFT NEU DENKEN. Heute Chancen von morgen nutzen“ gingen die Teilnehmer des CalCon Forum 2015 mit Fachexperten und Praktikern dieser Frage nach. Die passende Kulisse für dieses Thema bot die futuristische Architektur des Doppelkegels der BMW Welt.

Als Keynote-Speaker thematisierte der Zukunftsexperte und Buchautor Dr. Pero Mićić die allgemeine Kurzfristorientierung von Individuen und Organisationen, die sich für gewöhnlich mehr für das Hier und Jetzt als für das Morgen interessierten. Statt sich weiterhin auf diese Weise die Zukunft zu versauen, gelte es zu lernen, sich zukunftsintelligent zu verhalten. Im Anschluss erläuterte Prof. Dr. Ralf Isenmann, Professor für Nachhaltiges Zukunftsmanagement an der Hochschule München, mit welchem Handwerkszeug sich für eine ungewisse Zukunft plausibel planen lässt.

Auf die Bedürfnisse der Wohnungswirtschaft zugeschnitten

Am Nachmittag des ersten Veranstaltungstages standen dann Innovationen aus dem Hause CalCon im Zentrum. Sigrid Niemeier, Vorstandsvorsitzende der CalCon Deutschland AG, stellte gemeinsam mit Anke Herrmann von der CalCon Ingenieurgesellschaft mbH standardisierte Kriterienmodelle zur zukunftsorientierten Entwicklung von Bestandsimmobilien vor. Diese unterstützen Bestandeigner dabei, Strategien für Themen wie die Nutzung erneuerbarer Energien, die Reduzierung des Verbrauchs, die Schaffung von Barrierefreiheit und die Digitalisierung von Gebäuden zu entwickeln und dabei das zur Verfügung stehende Budget optimal einzusetzen.

Die Kriterienmodelle sind jeweils spezifisch auf die Bedürfnisse der Wohnungswirtschaft, kommunaler Liegenschaften und der energetischen Optimierung von Beständen zugeschnitten. Diese werden im epiqr Portfoliomanager entsprechend des Modells segmentiert, und man erhält für jedes Gebäude eine automatische Handlungsempfehlung für dessen zukunftsorientierte Entwicklung. Dieser 360°-Blick auf das Portfolio bildet eine zuverlässige Grundlage für komplexe strategische Entscheidungen, mit denen Investitionen priorisiert und Immobilien optimiert werden können.

epiqr 6: Neue Oberflächen, mehr Nutzerkomfort

Eine besondere Überraschung hatte dann Franz-Michael Kriesten von der epiqr Software GmbH parat: er präsentierte mit epiqr 6 ein völlig überarbeitetes Upgrade der Software, bei dem insbesondere die neugestalteten Oberflächen sofort ins Auge fallen. Diese geben epiqr ein modernes und klares Design, ohne dabei die Anwendung zu sehr zu verändern. „Die neue Gestaltung macht die Nutzung von epiqr noch einfacher und intuitiver“, erklärt Franz-Michael Kriesten. „Etwa durch die durchgängige "Iconsprache", die deutlich plakativer ist als die bisher verwendeten Textbuttons, und die flexibel einstellbaren Oberflächen. Unsere Kunden werden sich außerdem über den neuen "Quickfilter" freuen, mit dem die Gebäudeliste rasch durchsucht werden kann – zum Beispiel nach einem Straßennamen.“

Und Überraschung Nummer zwei: Bestandskunden mit Wartungsvertrag erhalten das Upgrade kostenneutral. Darüber hinaus kann epiqr® 6 um weitere neue Funktionen wie die Neuberechnung des standardisierten Planungsvorschlags direkt im Programm oder eine Historisierungsfunktion auf Ebene der Maßnahmenpakete und Elemente optional erweitert werden. Entsprechend groß war das Besucherinteresse, gleich im Anschluss an den aufgebauten Infopoints selbst einen ersten Blick in die Software zu werfen.

Investitionen in die Zukunft

Tag zwei begann mit einem Praxisvortrag von Harald Peterka von der Universität Wien, wo man Standortentscheidungen mit der Hilfe des epiqr Portfoliomanagers trifft. Der Leiter des Raum- und Ressourcenmanagements zeigte auf, wie wichtig es ist, durch Investitionen Mehrwert zu schaffen, wenn man Immobilien auch in Zukunft erfolgreich am Markt platzieren möchte. Danach konnten die Veranstaltungsteilnehmer in vier verschiedenen Workshops praxisnah diskutieren, wie sich Immobilien zukunftsorientiert entwickeln lassen. Themen waren die Einkaufsoptimierung mit epiqr, Strategien für das Real Estate Management, sich erfolgreich im Unternehmen zu positionieren, die Umsetzung von Inklusion in der Praxis sowie Handlungskonzepte für generationsübergreifendes und bedarfsgerechtes Wohnen.

Zum Abschluss gab dann Prof. Dr. Stefan Stoll von der Dualen Hochschule Villingen-Schwenningen noch einen Ausblick auf die Auswirkungen der Digitalisierung. Sein Fazit: Die Digitalisierung geschieht so oder so. Unternehmen sollten deshalb bereit für Veränderungen sein und sich rechtzeitig Gedanken darüber machen, mit welchen Strategien sie dieser Entwicklung begegnen können.

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