4. Münchner GI-Runde am 20. und 21. Februar: Neue Weltmodelle aus dem Rechner

Neuartige 3D-Stadtmodelle, die nicht nur spektakuläre Grafik sind, sondern umfangreiche Analysen etwa zum Energieverbrauch einer Stadt erlauben; neue Satellitendaten, die erstmals kontinuierlich hochaufgelöste Bilder der Erdoberfläche liefern oder die Möglichkeiten der durchgehenden Vernetzung von zahlreichen Sensoren, Datenbanken und mobilen Endgeräten, gerne als das „Internet der Dinge“ bezeichnet: Die 4. Münchner GI-Runde am 20. und 21. Februar an der TU München blickt mit ihren Themen in diesem Jahr weit über den Tellerrand der klassischen Themen der Geoinformatik hinaus.


Dieser erweiterte Blick ist nach Auffassung des Runden Tisches GIS (www.rundertischgis.de) als Veranstalter problemlos mit dem Selbstverständnis der Geoinformatik als Wissenschaft vereinbar. Denn im Kern geht es ihr um die digitale Modellierung der realen Umgebung und dieser Nachbau der Welt muss nicht zwingend die Form einer traditionellen Landkarte annehmen. Die neuen Weltmodelle aus den Rechnern können je nach Ziel und Zweck auch ganz anders aussehen. Und vor diesem Hintergrund ergeben sich Berührungspunkte zum Internet der Dinge ebenso wie beispielsweise zu „Raum-zeitlichen Mustern in Social Media Daten“, wie ein Vortragstitel lautet.


Eine Hauptrolle spielen allerdings die Themen „Smart Cities“ und „Building Information Modeling (BIM)“. BIM ist ein Konzept, bei dem digitale Gebäudemodelle nicht nur mit Blick auf Planung und Bau einer Immobilie entworfen werden, sondern durchgehend über den gesamten Nutz- und Lebenszyklus eines Gebäudes eine Rolle spielen.


Die nunmehr 4. Münchner GI-Runde ist aus dem Fortbildungsseminar GIS des Runden Tisches GIS hervorgegangen, das schon seit 1995 jährlich hunderte Experten aus ganz Deutschland an der TU München zusammenbringt. Die Münchner GI-Runde versteht sich jedoch nicht als reine Wissenschaftskonferenz, sondern bringt grenzüberschreitend Wissenschaftler mit Praktikern aus Behörden und Unternehmen zusammen.


Innovationen aus Firmen und Behörden haben daher in den entsprechenden Foren ebenso ihren Platz, wie Berichte aus der Praxis, die die wissenschaftlichen Präsentationen mehr als ergänzen. Im Mittelpunkt der knapp 40 Vorträge an zwei Tagen steht deshalb vor allem der Erfahrungs- und Wissensaustausch sowie der Wissenstransfer zwischen wissenschaftlichen Institutionen, Unternehmen und Behörden. Ebenfalls interessant: Eine Job- und Praktikumsbörse will Studierende und Firmen sowie Behörden zueinander bringen.


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