Trotz anspruchsvoller Rahmenbedingungen: Wohnungsgenossenschaft „Lipsia“ investiert kräftig

Blicken als Lipsia-Vorstand optimistisch in die Zukunft: Annett Schiele (links) und Nelly Keding.
Foto: Paarmann Dialogdesign

Blicken als Lipsia-Vorstand optimistisch in die Zukunft: Annett Schiele (links) und Nelly Keding.
Foto: Paarmann Dialogdesign
Die „Lipsia“ (www.wg-lipsia.de), eines der größten und leistungsstärksten Wohnungsunternehmen in Leipzig, setzt auch 2024 ein starkes Zeichen für eine soziale und klimafreundliche Stadtentwicklung. Insgesamt 22,6 Mio. Euro investiert die Großvermieterin, die in diesem Jahr ihr 70-jähriges Bestehen feiert, in energetische Sanierung, Instandhaltung, Modernisierung und Ausbau ihres Wohnungsbestandes sowie in die Schaffung eines attraktiven Wohnumfeldes.

„Obwohl die Rahmenbedingungen für die Wohnungswirtschaft anspruchsvoller denn je sind, gehen wir den eingeschlagenen Weg einer kontinuierlichen Entwicklung unserer Bestände konsequent weiter“, erklärt Vorstandsvorsitzende Nelly Keding. „Als Genossenschaft stehen wir dabei für nachhaltige Investitionen und die Stabilisierung der Quartiere.“ Die finanziellen Aufwendungen stellen wichtige Zwischenschritte auf dem Weg zur Klimaneutralität dar. Ein eigener Nachhaltigkeitsbericht, der in diesem Jahr erstmals publiziert wird, unterstreicht diese Ambition.

Neubau und energieeffizientes Sanieren im Fokus

Größtes Einzelvorhaben 2024 ist der Neubau der „Lipsia-Zwillinge“ in Grünau. In die Bauarbeiten für die beiden acht Etagen hohen Gebäude an der Brackestraße 28 und 30 fließen 6,6 Mio. Euro. Nelly Keding betont: „Wir liegen im Zeitplan. Spätestens bis Jahresende wollen wir den Rohbau samt freihängender Holzfassade fertigstellen.“ Die Nachfrage nach den Holz-Hybrid-Häusern, für die die Lipsia das Qualitätssiegel Nachhaltiger Wohnungsbau anstrebt, sei schon jetzt enorm. „Uns liegen zahlreiche Interessensbekundungen vor.“ Entsprechend groß sei die Zuversicht für den Vermietungsstart der insgesamt 38 Wohnungen.  
Einen weiteren Investitionsschwerpunkt bildet die Sanierung dreier Plattenbauten vom Typ WBS 70 in Grünau. Damit gibt die Lipsia den Startschuss zu einer umfassenden Quartiersentwicklung. Innerhalb der nächsten Dekade will die Genossenschaft bis zu sieben weitere WBS-70-Blöcke am Standort energetisch und baulich hochwertig modernisieren. „Wir bekennen uns zu Grünau und den hier lebenden Menschen. Indem wir unsere letzte unsanierte Wohnscheibe an zukünftige Bedürfnisse anpassen, sorgen wir für ein positives Wohnklima und bieten Anreize für Zuzügler, damit Grünau weiter wächst“, erläutert

Nutzungsgebühren werden an steigende Kosten angepasst

Aufgrund stark gestiegener Kosten, unter anderem für Baustoffe, Materialien, Energie und externe Dienstleistungen, denen seit Jahren in etwa gleich gebliebene Einnahmen gegenüberstehen, hat sich die Lipsia dazu entschlossen, ab 1. Juli 2024 die Nutzungsgebühren für bestehende Mietverhältnisse anzupassen. „Mit dieser moderaten Anpassung – der ersten seit langer Zeit – sichern wir langfristig und verantwortungsbewusst die wirtschaftlichen Grundlagen für attraktives und dennoch bezahlbares Wohnen in der stabilen Gemeinschaft unserer Genossenschaft“, unterstreicht Nelly Keding.

Dem Genossenschaftsgedanken entsprechend, erfolgt die Anpassung der Nutzungsgebühren maßvoll und unter Berücksichtigung des genossenschaftlichen Gleichbehandlungsgrundsatzes. Auch nach der Anpassung wird die Höhe der Nutzungsgebühren nicht nur niedriger als die aktuelle Durchschnittmiete in Leipzig liegen, sondern sich auch deutlich unterhalb der ortsüblichen Vergleichsmiete des aktuellen Leipziger Mietspiegels bewegen.

Intensive Zusammenarbeit mit der Stadt

Dass die Rolle einer Wohnungsgenossenschaft als sozial orientierte Vermieterin wieder stärker erkannt wird, nimmt die Lipsia auch auf kommunaler Ebene wahr. „Mit Freude haben wir die Aussagen des Leipziger Oberbürgermeisters zur Kenntnis genommen, dass die verwaltungsinternen Prozesse rund um das Bauen beschleunigt werden sollen. Wir begrüßen diesen Weg ausdrücklich“, sagen Nelly Keding und Annett Schiele unisono. Sie wünschen sich Verbesserungen beispielsweise beim Brandschutz und in der Baurechtsschaffung.

Im Hinblick auf die Stadtratswahl im Frühsommer plädiert die Genossenschaft für einen fairen Wahlkampf und weise Entscheidungen im Umgang mit der Wohnungswirtschaft. Auch sei weiterhin ein enger Dialog notwendig, um die Kosten des Wohnens in den Griff zu bekommen. Hier bereitet der Lipsia vor allem der Wegfall der Energiepreisbremse Sorgen. „Faktisch steigen dadurch die Nebenkosten für unsere Mitglieder in diesem Jahr, obwohl überall von sinkenden Wärme- und Gaspreisen zu lesen ist“, so die beiden Vorständinnen.

Im Jahr 2023 gewann die WG „Lipsia“ eG 421 neue Mitglieder hinzu, so dass sich die Mitgliederzahl leicht auf etwas mehr als 8.600 erhöht hat. Der Altersdurchschnitt in der Neuvermietung liegt bei 40,2 Jahren – Tendenz sinkend. Die durchschnittliche Nettokaltmiete betrug zum 31. Dezember des vergangenen Jahres 5,39 Euro je Quadratmeter, bei den seit 2008 errichteten Neubauten waren es 8,52 Euro je Quadratmeter.

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