„Grüne Digitalisierung“: Danfoss plädiert für klimafreundliche Rechenzentren

Kein grüner Wandel ohne grüne Digitalisierung – das ist die Überzeugung von Danfoss. Der Spezialist für Wärme- und Kältetechnik plädiert deshalb für die Realisierung sogenannter Green Datacenter, deren Gesamtklimabilanz durch effiziente Serverkühlung und effektive Wärmerückgewinnungssysteme optimiert ist. Schon heute umgesetzt wird dieses Konzept am Danfoss-Hauptsitz in Nordborg/Dänemark. Bis 2024 soll die Wärmeversorgung des rund 250.000 Quadratmeter großen Fabrik- und Büroareals zu einem Viertel durch Abwärme aus den umliegenden Danfoss-Rechenzentren abgedeckt werden.

Die Digitalisierung gilt heute allgemein als Schlüssel zur Verbesserung der CO2-Bilanz von Gebäuden und insbesondere zu einer klimafreundlicheren Wärme- und Kältetechnik. Digitale Steuerungen und Regelungskomponenten optimieren die Energieeffizienz von Heiz- und Klimaanlagen sowie Fernwärme- und Fernkältesystemen und tragen so wesentlich zur Dekarbonisierung des Gebäudesektors bei.

Doch auch die digitale Transformation hinterlässt ihre Spuren in der globalen Energie- und damit Klimabilanz: Rund zehn Prozent des weltweiten Stromverbrauchs entfallen schon heute auf IT-Umgebungen. Zu einem grünen Wandel der Wärme- und Kältetechnik wie auch zur Optimierung unserer Energiesysteme insgesamt kann die Digitalisierung deshalb nur dann beitragen, wenn auch der CO2-Footprint der eingesetzten IT-Technologien reduziert wird. Das betrifft vor allem die Herzkammern der Digitalisierung: die großen Provider- und Firmenrechenzentren, die durch Stromversorgung und Klimatisierung der Server einen hohen Energieverbrauch verursachen und überdies erhebliche Abwärmemengen produzieren.

Danfoss plädiert deshalb für die Errichtung sogenannter Green Datacenter, deren Gesamtklimabilanz durch effiziente Serverkühlungen und effektive Systeme zur Wärmerückgewinnung optimiert wird. Die technologischen Voraussetzungen für den Aufbau solcher grünen Rechenzentren sind heute uneingeschränkt gegeben: Hochmoderne Kaltwassersätze und Wärmepumpen, die Kältemittel mit niedrigem Treibhauspotenzial nutzen und mit ölfreien Danfoss Turbocor® Verdichtern ausgestattet sind, ermöglichen im Vergleich zu herkömmlichen Systemen eine dreißigprozentige Effizienzsteigerung bei der Serverklimatisierung sowie eine hocheffektive Wärmerückgewinnung.

Mittels der Wärmepumpen kann die Abwärme der Server ganzjährig für die Beheizung und Warmwasserversorgung benachbarter Gebäude oder auch für die Fernwärmeerzeugung genutzt werden. Diese Wärmeverteilung im unmittelbaren oder auch mittelbaren Umfeld verbessert die Gesamtklimabilanz des Rechenzentrums deutlich. „Durch den Einsatz neuester Technologien zur Kühlung und Wärmerückgewinnung verwandeln wir Rechenzentren von Energieverbrauchern in Quellen nachhaltiger Energie“, so das Fazit von Jürgen Fischer, Präsident von Danfoss Climate Solutions.

Beispielhaft realisiert sind solche Green Datacenter bereits heute am Danfoss Hauptsitz in Nordborg/Dänemark. Er wird derzeit konsequent auf eine klimafreundliche Energienutzung umgestellt und wird schon 2022 CO2-neutral sein, nachdem er noch 2015 konventionell mit fossilen Brennstoffen beheizt wurde. Bis 2024 soll die Wärmeversorgung des rund 250.000 Quadratmeter großen Fabrik- und Büroareals zudem zu 25 Prozent durch Abwärme aus den umliegenden Danfoss-Rechenzentren abgedeckt werden. „Wir kühlen unsere Datacenter überaus energieeffizient und nutzen zugleich die entstandene Abwärme“, fasst Sune T. Baastrup, Senior Vice President und CIO der Danfoss Group IT, die Umsetzung in Nordborg zusammen: „Wir nennen das grüne Digitalisierung“.

Weitere Informationen gibt es unter www.danfoss.com

Thematisch passende Artikel:

Danfoss: Ohne Fernwärme keine nachhaltige Energieinfrastruktur

Auf dem Weg zu einem CO2-neutralen Gebäudesektor führt nach Einschätzung von Danfoss kein Weg an der Fernwärme vorbei. Auch zur wirtschaftlichen Erholung nach der Pandemiekrise kann die...

mehr

Digitalisierung, Dekarbonisierung und Dezentralisierung in Fernwärmenetzen: Danfoss-Konferenz adressiert zentrale Zukunftsthemen

Danfoss, eigenen Angaben zufolge einer der Weltmarktführer auf dem Gebiet der Wärmetechnik, thematisiert im Rahmen seiner zweiten Fernwärmekonferenz (18. bis 19. September 2019 in Offenbach am...

mehr

Danfoss: Klimaschutzpotenzial der Fernwärme mit innovativen Technologien ausschöpfen

Danfoss (www.danfoss.de), eigenen Angaben zufolge einer der Weltmarktführer auf dem Gebiet der Wärmetechnik, fordert Politik und Energiewirtschaft dazu auf, das Klimaschutzpotenzial der Fernwärme...

mehr
Ausgabe 1-2/2024 Effizienzsteigerung und Emissionsvermeidung

Digitale Daten für eine bessere Klimabilanz

Die Weltklimakonferenz in Dubai hat Ende 2023 eine allmähliche Abkehr von fossilen Energien beschlossen. Das Volumen der erneuerbaren Energien soll verdreifacht und die Energieeffizienz gesteigert...

mehr

Brennpunkt-Thema im Rahmen der Berliner Energietage 2021: Mit Infrastrukturwende und Sektorenkopplung zum Klimaziel

Die Wohnungswirtschaft steht in den kommenden 30 Jahren vor ihrer wohl größten Herausforderung: der Klimaneutralität des Gebäudebestands in Deutschland. Auf dem Weg zu dieser Transformation hat...

mehr