CSU-Bundestagsabgeordneter Michael Kießling: „Risikofaktor Ampel – Wohnungsbau unbezahlbar”

Die anlässlich des Wohnungsbautages in Berlin vorgestellten Studien geben eine düstere Prognose für das Bauen und Wohnen in Deutschland ab. Hierzu äußert sich Michael Kießling (www.kiessling-michael.de), der Sprecher für Infrastruktur, Bauwesen und Mobilität der CSU im Bundestag:

„Schlechtes Zeugnis für die Baupolitik der Ampel: Nach rund zwei Jahren liegt der Wohnungsbau am Boden. Die Lage in der Branche ist fatal, die Folgen für die gesamte Wirtschaft sind verheerend und die Ampel zementiert zusehends diese Wohnbaukrise! Das verdeutlichen die heute vorgestellten Zahlen auf dem Wohnungsbautag.

Die Gesamtinvestitionen in den Wohnungsbau sind seit mehreren Jahren rückläufig. Dazu kommen Steuereinbußen und ein Wohnungsdefizit auf Rekordniveau für dieses Jahr – es geht um 5 Milliarden Euro an Verluste für die Volkswirtschaft und rund 800.000 fehlende Wohnungen.

Gleichzeitig werden aber Förderungen gestrichen oder eingestellt, Standards angehoben und der stete Anstieg der Baukosten um rund 42 Prozent hingenommen. Damit verkennt die Ampel die Bedeutung des Wohnungsbaus für unsere Volkswirtschaft, denn die Wohnbaubranche steht für eine Bruttowertschöpfung von 537 Milliarden Euro. Das bedeutet, dass jeder siebte Euro der gesamten Bruttowertschöpfung aus dem Wohnungsbau stammt.

Gerade deswegen sollte die Ampel sich endlich mit der Branche und seinen Herausforderungen auseinandersetzen. Denn nur durch bezahlbares Bauen ist bezahlbares Wohnen möglich.

Die Ampel muss deshalb jetzt eine fundamentale Kehrtwende einläuten, verlässliche und auskömmliche Förderprogramme auflegen, die überzogenen Standards absenken und die Baukosten reduzieren! Ansonsten droht die derzeitige Krise im Wohnungsbau zur sozialen Wohn-Spaltung der Gesellschaft zu werden.“

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