Zwangsräumung: Mit sozialer Kompetenz findet die Kreisbau in 60 % der Fälle eine gütliche Lösung
Soziale Kompetenz und Verantwortung gegenüber den Mietern zahlt sich aus. Den Beweis dafür liefert die Kreisbaugesellschaft Heidenheim (www.kreisbau.de) in ihrem jüngsten Prüfbericht. Demnach ist es dem Unternehmen in den vergangenen acht Jahren gelungen, 85 Zwangsräumungen zu verhindern.
„Von 140 anberaumten Räumungen mussten wir am Ende nur 55 wirklich durchführen. In allen anderen Fällen ist es uns gelungen, gemeinsam mit den Schuldnern eine Lösung zu finden, wie sie die ausstehenden Mietbeträge abbezahlen können“, sagt Anita Andreiz, Leiterin der Abteilung Hausverwaltung bei der Kreisbau, und verweist auf eine starke Erfolgsquote: In 60 % der Fälle konnte somit die Zwangsräumung verhindert werden.
Die Kreisbau begrüßt ausdrücklich das Engagement von Stadt und Landkreis Heidenheim, die gemeinsam mit der Gagfah ab 1. Januar eine Fachstelle für Wohnungssicherung einrichtet. „Wie man an unserem Beispiel sieht, lohnt es sich immer, mit den Mietern zu reden und ihnen in einer Notsituation Hilfe anzubieten anstatt mit der Räumung zu kommen“, sagt Gabriele Grimm, die bei der Kreisbau für das Mahnwesen zuständig ist und im Falle des Falles auch das soziale Krisenmanagement übernimmt.
„Eine Zwangsräumung ist immer die schlechteste Lösung, die wollen wir genauso wenig wie die Mieter“, sagt Kreisbau-Geschäftsführer Wilfried Haut, der stolz darauf ist, dass das Unternehmen bereits seit vielen Jahren das erfolgreich umsetzt, was nun auch Stadt, Landkreis und Gagfah gemeinsam in Angriff nehmen. Denn das koste beide Parteien nur Kraft und Geld. „Wenn es eine Möglichkeit gibt, dies zu verhindern, dann packen wir diese Chance am Schopf.“ Wichtig sei, „dass sich der Schuldner dann aber auch an die getroffenen Vereinbarungen hält und zeigt, dass man sich auf ihn verlassen kann“.
Möglichkeiten zu helfen gibt es viele. „Wir sprechen mit den Mietern, mit den Familien, aber auch mit den Ansprechpartnern im Jobcenter oder bei der Schuldnerberatung“, sagt Gabriele Grimm, die unter anderem den Sozialführerschein für Ehrenamtliche besitzt und über entsprechende berufliche Fortbildungen in der Wohnungswirtschaft verfügt. Ziel sei es, eine vernünftige Lösung zu finden, die es dem Schulder ermögliche, in der Wohnung zu bleiben. Denn wer die Wohnung verliere, der verliere auch bald den Job und falle durch das soziale Netz.
Aus der jahrelangen Erfahrung wissen Gabriele Grimm und Anita Andreiz, dass es manchmal ganz schnell gehen kann. Oft lösen Scheidung, Arbeitslosigkeit, Spiel- oder Alkoholsucht, Überschuldung, oder auch Krankheiten eine persönlich und dann meist auch finanzielle Krise aus, die zum Mietausfall führt. „Wir überwachen die Zahlungseingänge akribisch und beobachten jede Unregelmäßigkeit. So können wir schnell reagieren und zum Glück meist rechtzeitig Hilfe anbieten“, so Anita Andreiz.
„Die Kreisbau hat nicht umsonst seit vielen Generationen den guten Ruf, für seine Mieter da zu sein. Zu dieser Verantwortung stehen wir natürlich auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten“, sagt Geschäftsführer Wilfried Haut. Der Kreisbau-Chef ist sichtlich stolz darauf, „dass wir es mit unserem Handeln immer wieder schaffen, Menschen vor der Obdachlosigkeit zu bewahren.“