Expo Real: Boom in der Immobilienbranche hält an

Die diesjährige Expo Real toppte alle bisherigen Rekorde. 2.003 Unternehmen, Städte und Regionen aus 35 Ländern stellten aus – 13 % mehr als im Vorjahr. Die Stimmung in der Branche ist positiv und gleichzeitig achtsam.

„Die Immobilienmesse bestätigt mit einer Rekordbeteiligung ihre Position als führender Branchentreffpunkt in Europa“, sagte Klaus Dittrich, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe München. 2.003 Aussteller bedeuten ein Plus von 13 % gegenüber dem Vorjahr, mehr als 41.500 Teilnehmer ein Plus von etwa 6,1 %  „Die Rekordbeteiligung spiegelt die starke Entwicklung der Immobilienwirtschaft wider. Die Messeteilnehmer sind sich zugleich der vielfältigen Einflussfaktoren auf den bisherigen Boom bewusst.“

Wirtschaftliche und politische Rahmenbedingungen

Vor allem die niedrigen Zinsen befeuern die starke Entwicklung – und eine Kehrtwende ist aktuell nicht in Sicht. Das bestätigt auch Prof. Clemens Fuest vom ifo Institut für Wirtschaftsforschung: Zwar werde „die aktuelle wirtschaftliche Erholung in der Eurozone die Zinsen langsam ansteigen lassen, aber die hohe Verschuldung und die hohe Sparneigung stehen einer durchschlagenden und zügigen Zinswende entgegen“. Nobelpreisträger Prof. Joseph Stiglitz erklärte: „Der Grundkonsens, der das Wirtschaftswachstum im Westen begleitet hat, geht in die Brüche. Das trägt zur heutigen globalen Unsicherheit bei. Die geo- und geldpolitischen Veränderungen werden grundlegende Auswirkungen auf Wachstum und Stabilität haben.“

Das neue REIN Forum: Turbo für die Digitalisierung

„Wir haben mit dem neuen Real Estate Innovation Network (REIN) unser Ziel erreicht“, erklärt Claudia Boymanns, Projektleiterin der Expo Real. „Start-ups und etablierte Unternehmen waren im intensiven Austausch – und die Qualität der digitalen Produkte und Services war wirklich beeindruckend.“ Wolfgang Moderegger, Gründer und Initiator des Real Estate Innovation Network, ergänzt: „Die Gründer boten einen Überblick zu neuen Technologietrends – und zwar für alle Bereiche in der Wertschöpfungskette der Immobilienwirtschaft.“ Umgekehrt nutzten die Gründerunternehmen die Messe, um ihr Netzwerk zu potenziellen Kunden auszubauen. REIN hatte im Vorfeld 700 internationale Start-ups identifiziert und die 25 besten auf die Messe geholt, um sie mit etablierten Immobilienunternehmen zu vernetzen.

Die Messe in Zahlen

Mehr als 41.500 Teilnehmer aus 75 Ländern (2016: 39.101 / 77) kamen zur 20. Ausgabe der Internationalen Fachmesse für Immobilien und Investitionen, ein Plus von etwa 6,1 %. Die Gesamtteilnehmerzahl unterteilt sich in 20.011 Fachbesucher (2016: 18.963) und 21.572 Unternehmensrepräsentanten (2016: 20.138). Die Top Ten-Besucherländer waren nach Deutschland: Großbritannien und Nordirland, die Niederlande, Österreich, die Schweiz, Polen, Frankreich, Tschechische Republik, Luxemburg, die USA und Spanien.

Die insgesamt 2.003 Aussteller (plus 13 % gegenüber 1.768 in 2016) kamen aus 35 Ländern. Die Top Ten-Ausstellerländer waren neben Deutschland: Österreich, die Niederlande, Polen, die Schweiz, Großbritannien, Rumänien, Frankreich, Ungarn, Luxemburg und die USA.

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