BFW schimpft: Preistreibender Regulierungswahn hält an

„Die zusätzlichen Auflagen des Bundesrates zeigen, dass die Bundestagswahl keineswegs zum Umdenken der Parteien geführt hat, sondern weiterhin massiv in die Lebensbereiche der Menschen, insbesondere in den Bereich des Wohnens verteuernd eingegriffen wird“, kommentiert Walter Rasch, Präsident des Bundesverbandes Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen die Entscheidung des Bundesrates zur Energieeinsparverordnung (EnEV). Zwar habe die Politik mit Blick auf die von der Branche eingeforderte Beachtung des Wirtschaftlichkeitsprinzips auf die Erhöhungen der energetischen Anforderungen für Bestandsimmobilien verzichtet, bei der 25 prozentigen Verschärfung im Neubau spiele dieses Prinzip aber offensichtlich keine Rolle mehr. „Obwohl die Verschärfung nun erst ab dem 1. Januar 2016 kommt, werden Vorzieheffekte dafür sorgen, dass Bauen und damit Neubaummieten, also Wohnen teurer wird.“


„Diese Bundesratsentscheidung zusammen mit den Ankündigungen der Parteien einer weiteren Mietpreisbremse könnte sich zu einer massiven Neubaubremse entwickeln. Bereits jetzt verzeichnet der Wohnungseigentumsbereich stärkeren Zuwachs als der Mietwohnungsbereich“, schildert Rasch die möglichen Auswirkungen der Entscheidung. Kontraproduktiv sei auch die durch den Bundesrat beschlossene  Klassifizierung in Energieausweisen. Denn Effizienzklassen leisteten keine tragfähige Aussage zum energetischen Zustand einer Immobilie. Stattdessen führe die mit Energieeffizienzklassen verbundene Pauschalisierung zu einer Verzerrung des energetischen Gesamtzustands des Gebäudes und damit zu einer Irreführung der Verbraucher.

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