Bevölkerungsumfrage

Innenstadt ganz nah

Die Mehrheit der Menschen in Deutschland ist mit den Lebensbedingungen in der eigenen Stadt zufrieden. Vor allem die Bevölkerung in der Innenstadt schätzt die Nähe zu Bildungs-, Kultur- und Konsumangeboten. Gleichzeitig befürchten viele Befragte, dass die Innenstädte an Attraktivität verlieren. Das sind zentrale Ergebnisse der jährlichen Bevölkerungsumfrage des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR). Das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) hat mit dem "Weißbuch Innenstadt" einen breiten Kommunikationsprozess über die künftige Politik von Bund, Ländern und Gemeinden für die Stärkung der Innenstädte angestoßen. Die Umfrage belegt, wie wichtig es ist, die Innenstädte als Standorte für Handel, Gewerbe, Wohnen und Kultur zu stärken. Lebendige Innenstädte gehören für viele Befragte zu ihrem Lebensgefühl. Geschätzt werden vor allem die vielen Begegnungsmöglichkeiten und Erfahrungen, welche die städtische Öffentlichkeit bietet, sowie das dichte Netz von kulturellen Einrichtungen, Gastronomie und Einzelhandel. Besonders positiv bewerten die Befragten auch die wohnungsnahe Infrastruktur für Dinge des täglichen Bedarfs - etwa  Lebensmittelläden, Bankfilialen oder Apotheken. Wohngebiete in der Innenstadt werden sehr widersprüchlich bewertet: Einerseits gibt es die exklusiven, aufgewerteten Wohnlagen in historischen Altstädten, andererseits die belasteten Wohnlagen an Hauptverkehrsstraßen. Die innerstädtischen Wohnungen werden dennoch fast überall sehr stark nachgefragt, vor allem von jungen Erwachsenen und häufig auch von Haushalten mit geringerem Einkommen. Seit  2009 fördert der Bund gemeinsam mit den Ländern über das Städtebauförderprogramm "Aktive Stadt- und Ortsteilzentren" die Anstrengungen der Kommunen, die Zentren als Herz unserer Städte zu stärken. In den nächsten Jahren werden im neuen Forschungsprojekt "Innovationen für Innenstädte" des Experimentellen Wohnungs- und Städtebaus Modellvorhaben darin unterstützt, bei der Umnutzung großer leer stehender Gebäude oder Flächenbrachen neue Wege zu gehen.  
Informationen unter: http://www.bbsr.bund.de
 
 
Die Auswertung der Umfrage finden Sie unter BBB.de Webcode BBB0T4PW

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