Neuer Sprecher des ForschungsVerbunds Erneuerbare Energien fordert verstärkte Anstrengungen in den Sektoren Verkehr und Wärme

Das Direktorium des ForschungsVerbunds Erneuerbare Energien (FVEE, www.fvee.de) hat Prof. Dr. Harald Bolt vom Forschungszentrum Jülich zum neuen Sprecher gewählt. „Im Stromsektor haben wir in den vergangenen Jahren große Fortschritte gemacht und befinden uns auf dem Weg zu einer nachhaltigen Versorgung“, zeigt sich Bolt zuversichtlich. Doch er fährt einschränkend fort: „In den Sektoren Mobilität und Wärme müssen jetzt erhebliche Anstrengungen unternommen werden, um die Klimaziele noch zu erreichen.“ Zum stellvertretenden Sprecher des FVEE wurde Prof. Dr. Rolf Brendel vom Institut für Solarenergieforschung Hameln Emmerthal (ISFH) gewählt.
 
Der neue Sprecher des ForschungsVerbunds Erneuerbare Energien, Prof. Dr. Harald Bolt, nennt einige der anstehenden Aufgaben des FVEE: „In den Bereichen Verkehr, Wärme und Produktion liegen noch große Potenziale in Richtung CO2 Neutralität und unsere Mitgliedseinrichtungen helfen mit ihrer Forschung, diese zu auszuschöpfen.“

Darüber hinaus ist es in der kommenden Phase der Energiewende wichtig, sowohl die politischen Maßnahmen als auch die Forschung und Entwicklung verstärkt in den europäischen Kontext einzubetten. Bolt ermutigt daher, eine erweiterte Perspektive einzunehmen: „Wir sollten nun weiter vorangehen und auch im europäischen Raum Impulse für die Energiewende setzen. Dies unterstützt die Entwicklung zu einem europäischen Energiesystem mit minimalen Treibhausgasemissionen und festigt unsere starke Forschungsposition über den nationalen Raum hinaus.“

Harald Bolt ist seit 2008 Vorstandsmitglied des Forschungszentrum Jülich. Dort ist der gelernte Maschinenbauer für die Themenfelder Energie und Bioökonomie zuständig. Dabei verfolgt die Jülicher Energieforschung einen integrativen Forschungsansatz zur Reduktion von Treibhausgasemissionen durch Photovoltaik, elektrochemische und sektorenübergreifende Verfahren und sowie Materialforschung für Energieanwendungen. Bolt nimmt zahlreiche Funktionen in internationalen Gremien wahr, unter anderem als Vorsitzender einer EU Arbeitsgruppe zur Implementierung der Energiematerialforschung in das europäische Forschungsförderprogramm Horizon 2020, als Mitglied der Arbeitsgruppe des Europäischen Strategieforums für Forschungsinfrastrukturen (ESFRI) für die Energieforschung, in der Advisory Group on Future Emerging Technologies (FET) für die EU-Kommission sowie im Aufsichtsrat der europäischen Agentur "Fusion for Energy".

Der stellvertretende Sprecher, Prof. Dr. Rolf Brendel, ist seit 2004 wissenschaftlicher Leiter und Geschäftsführer des Instituts für Solarenergieforschung Hameln (ISFH). Das Institut erforscht die Nutzung der Solarenergie in den Bereichen „Photovoltaik“ und „Solare Systeme“. Rolf Brendel ist Mitglied im Steering Committee der European Technology & Innovation Platform Photovoltaics (ETIP PV) und hat daher auch die europäische und globale Ebene im Blick: „Die Solarenergie ist ein wichtiges Forschungsthema des FVEE und einer der zentralen Bausteine der deutschen und auch der weltweiten Energiewende. Intensivierte Forschung für die Energiewende wird den Umbau des Energiesystems kostengünstiger und schneller möglich machen.“

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